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Philipp Laage
Philipp Laage, geboren 1987 in Hagen, lebt als Journalist und Autor in Berlin.
Seine Reisereportagen erscheinen in Zeitungen in ganz Deutschland. Er ist Autor der Sammelbände The Travel Episodes, erschienen bei Malik National Geographic. Auf Reisen sucht er grandiose Natur, faszinierende Menschen, die Grenzen des eigenen Horizonts und gute Geschichten. Er liebt schneebedeckte Gipfel und skandinavische Süßigkeiten, ist aber davon überzeugt, dass sich das Glück verflüchtigt, sobald wir es zu inszenieren versuchen.
Geschichten führen in die Alpen und den Großen Kaukasus, in die abgelegenen Mondberge und den wilden Pamir, auf den Kilimandscharo und Japans heiligen Berg
25 Autorinnen und Autoren erzählen von Suchen und Finden, Lernen und Leiden, von unverhofften Dramen und erfüllten Träumen. Und all den Dingen, die das Unterwegssein so unwiderstehlich machen
Warum sieht der Strand auf Social Media schöner aus? Welche Sehenswürdigkeiten kannst du auslassen und wo ist es noch authentisch? Ein ganz besonderes Reisehandbuch.
Auf 6000 Metern stecken wir im Schneesturm, der Wind bläst uns fast den Hang hinab, das Eis friert im Gesicht fest. Noch 50 Höhenmeter bis zum Gipfel. Sollen wir absteigen oder weitergehen?
Vier Wochen in Peru waren ein erhebendes Erlebnis: der Titicacasee, Machu Picchu, die weißen Berge der Anden! Doch vor allem: die Freiheit, die Euphorie, meine Erwartung, dass mit dieser Reise nun alles anders wird. Meine Ernüchterung, dass es nicht so gekommen ist.
Seoul ist eine Metropole der geordneten Unordnung. Zerfahren und aufgeräumt, beweglich und ultramodern. Shoppingcenter als Paläste der Gegenwart, der Konsum treibt die Dynamik der Stadt. Man fühlt sich verstanden und ist doch enttäuscht.
Leere Straßen, weiße Häuser, Menschenleere: In Maskat schlummert der Oman in selbstgewisser Souveränität vor sich hin. Der Reisende wird schläfrig und müde, noch bevor er die hochmoderne Hauptstadt überhaupt verlassen hat.
Die Besteigung des Chopicalqui scheitert bereits auf dem Weg zum Hochlager: Eine sagenhaft breite Gletscherspalte versperrt den Weg. Die Enttäuschung ist groß. »That’s the mountains«, sagt Bergführer Carlos.
Noch ist es möglich, als Tourist durch den Libanon zu reisen. Eine Fahrt zur antiken Stadt Byblos und in die Beeka-Ebene zu den Ruinen von Baalbek, wo der Schatten des syrischen Bürgerkriegs über die schneebedeckten Berge fällt.
Die Fahrt über die Hochebene Südboliviens führt zur Laguna Honda, zur Laguna Colorada, entlang steinerner Bäume und einsamer Geysire bis zu einem heißen Bad auf 4000 Metern. Fotos einer der spektakulärsten Landschaften der Welt.
Wenn die Isolation des Individuums in der Ferne nicht mehr als Einsamkeit empfunden wird, sondern als wohliges Gefühl des Aufgehoben-Seins in der Welt, dann wird das Reisen zu einer beflügelnden Tätigkeit. Mit der Sprache, die verheddert war, kommt die Unbefangenheit zurück. Die Geschichte, die ihren Faden verloren hatte, kann weitererzählt werden.
Der Libanon im Februar 2013: Die Lage ist verhältnismäßig ruhig, doch schon wenige Wochen später droht das Land, in den Syrienkonflikt hineingezogen zu werden. Die Narben des eigenen Bürgerkriegs lassen sich überall in Beirut besichtigen – am zerschossenen Holiday Inn, am Platz der Märtyrer, in ganz Downtown. Eine Reise in ein Land, in dem der…
Wer es liebt, in den Bergen zu sein, kann nicht nach Peru reisen, ohne sich in die schneebedeckten Anden aufzumachen. Cordillera Blanca, weißes Gebirge: ein Name wie eine Verheißung.
Der junge Sportler sieht sich während seines ersten Extremlaufs gerne als Kämpfer, als einsamer Heros in einem urzeitlichen Ringen mit der Distanz und dem Körper, ja mit der Mühsal des Lebens selbst. Das ist eine rührend naive Sichtweise. Sicher, ein Berglauf ist anstrengend. Aber er ist auch ein leichtes Vergnügen.
In die Ferne verschwinden, sich der Welt entziehen, um überhaupt wieder vernünftig an ihr teilhaben zu können – manchmal gibt es gefühlt existenzielle Gründe für eine Reise. Leere in sich füllen heißt auch: Sprachlosigkeit überwinden, Einsichten in Worte fassen, der immer schwierigen weil komplexen Wirklichkeit habhaft werden. Der Versuch eines Neuanfangs.
Pacaya-Samiria im Amazonasbecken ist das größte Naturschutzgebiet Perus. Es führt den Reisenden tief in den Dschungel, durch entgrenzte Wildnis, bis zur Abwesenheit der eigenen Existenz. Man kann sich nur schwer der Anziehung dieses Orts entziehen: Enigma Regenwald, Sinnbild für die letzten Geheimnisse dieser Welt. Der Mensch endet hier.
Das Reisen und die Liebe seien unsere größten Glücksphantasien, hat Alain de Botton einmal gesagt. Beides ist die romantische Suche nach dem Paradies, nach tiefgreifender Erfüllung, und die Einsicht, dass es unmöglich ist, diesen Sehnsuchtsort ewig zu bewahren. Erst zuhause verstand der Autor die Bedeutung seiner mühsamen Überlandfahrt zum Lake Malawi. Eine Parabel.
Billigflieger und Internet haben Interrail zu einer überholten Reiseform gemacht, das Europaticket ist ein Anachronismus. Wer will heute noch stundenlang mit der Regionalbahn durch Frankreich fahren? Die mühsame Eroberung des Raums ist dem unmittelbaren Zugriff auf das Ziel gewichen. Ein Rückblick auf eine Reise, die heute keinen Sinn mehr hätte.
Einmal auf einem Sechstausender stehen! Bei Arequipa in Peru ist das ohne technische Schwierigkeiten möglich. Die Besteigung des Chachani lohnt allein für den Sonnenuntergang über der Altiplano-Hochebene. Der Ausblick vom Gipfel ist nur schwer zu genießen.
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