Dein Warenkorb ist gerade leer!
Vor Indien als Reiseland wird gewarnt: Voll, laut, dreckig. Da muss ich definitiv hin, ich bin ja auch gerne im Sommer in Athen. Indien am Ende der Reise zu besuchen, ist entgegen der Meinung, die Reise verlaufe grundsätzlich planlos und daher sei Indien ein Produkt des Zufalls, ein – Achtung! Konzept. Steigerung der Vorfreude auf zu Hause durch graduelle Verschlechterung der Lebensbedingungen.
Und das geht so: Man genießt ein paar äußerst angenehme sonnige Tage in diversen Nationalparks Victorias, reinigt gründlichst (auch symbolisch, natürlich) die Bude und die Füße und lässt sich zum Flughafen kutschieren, rauscht so durch die Zeitmaschine und absolviert vier Flughäfen in zwei Tagen (Melbournesingapurkualalumpurmumbai), verliert auf ungeklärte Weise einige Kilos an Gepäck, shoppt noch einmal hier und da, es flutscht nur so, arrangiert die Abholung durch das Hotel und hat rums! erstmal ne Parkkralle am Taxi. Weil wegen nicht da eingestiegen wo richtiges Schild an der falschen Seite. Oder so. Ach ja, ich bin ja jetzt in Indien. Dann also mal den Polizisten schmieren und versuchen, alle Bilder, Erzählungen und Vorstellungen von der Festplatte zu löschen, um nochmal ganz von vorne anzufangen.
Indien ist sehr gut zu mir! Indien hat die allerschönsten Taxen auf der ganzen Welt, serviert mir köstliche Dinge wie z.B. scharfe Salatgurken auf Marmeladenbrot oder Alu Mutter, was wesentlich angenehmer schmeckt als es anmutet, hat schönes smoggy Wetter im Angebot, sehr viele kleine Menschen, und die spielen auch noch sehr ausdauernd… Cricket! Ich bin hin und weg. Ich habe zehn Wochen, und dann werde ich das Spiel verstanden haben. Manche behaupten, niemand hätte die Regeln jemals verstanden, nur die Alten hätten auf dem Sterbebett die Erleuchtung, dass es einfach keine Regeln gäbe, aber dann ist es zu spät und sie nehmen das Geheimnis mit ins Grab. Glaube ich nicht. Ich habe zumindest verstanden, dass es zwei Teams auf einem Spielfeld gibt. Auf einem durchschnittlichen Mumbaier Spielfeld stehen 87 Mannschaften, die alle gleichzeitig spielen.
Das ist sehr hübsch anzuschauen, ein bisschen wie die Gnus in der Serengeti, die auch alle einem undurchschaubaren System folgten, nur für den Zuschauer riskanter wegen der hohen Anzahl von fliegenden Bällen. Bloß die Sache mit dem indischen Kopfwackeln ist noch schwierig, heißt das nun ja oder nein oder vielleicht oder einfach nur “keine Ahnung, ich wackel mal ne Runde”??? Es bleibt spannend…
Erschienen am
Antworten
Ich mag dieses Kopfwackeln. Schon nach kurzer Zeit habe ich es übernommen 🙂
Oha, gefährliche Sache, kann in Mitteleuropa zu Verwirrung führen! Oder wendest du es nur regional an?
Elefantenpolo soll auch sehr beliebt sein. 😀
Will ich lernen! Wo, wie, wann?
gute sicht wünsche ich, brauchst du in indien. und btw, gute zusammenfassung dieser krankheit namens cricket!
Schreibe einen Kommentar