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Von Fernweh getrieben, entdeckt Cindy Ruch Australien in abenteuerlichen Roadtrips, bevor sie daheim Orte sucht, die sie an ihr Sehnsuchtsland erinnern
Ein Australienbuch mit zahlreichen Fotografien der Autorin
Vielleicht haben wir alle ein Sehnsuchtsland. Eines, das verführt, neue Seiten zeigt und herausfordert, das man immer wieder verlässt, nur um zurückzukommen. Für Cindy Ruch ist dieses Land Australien, daher begibt sich auf Roadtrips entlang gerader Straßen, wagt sich in Geisterstädte und Höhlen, möchte in Brisbane zuhause sein, vertraut fremden Mitreisenden.
Zweieinhalb Jahre verbringt sie in Australien, über zwölf Jahre sehnt sie sich dorthin. Zurück in Deutschland sucht sie Orte, Bücher und Mitbringsel, die sie an ihr Australiengefühl erinnern. Sie übt, Berlin so zu entdecken wie Sydney, die Brandenburgischen Seen wie den Pazifischen Ozean, den märkischen Sand wie das Outback. Ist es die Sehnsucht, die uns in Bewegung hält?
Cindy Ruch erzählt Geschichten von Reisen, Orten und Büchern. Sie ist Autorin, Reisejournalistin und Fotografin, studierte Internationale Literaturen in Tübingen und Brisbane. Dort verliebte sie sich in Australien. Sie gründete das Literaturmagazin »Lautschrift« mit und absolvierte ihr Redaktionsvolontariat beim »Globetrotter Magazin«.
Neben Artikeln in verschiedenen Magazinen und Büchern erschienen zuletzt »Spielplatzguide Berlin« und »Europa mit dem Zug« bei Reisedepeschen. In der Australischen Botschaft Berlin zeigte sie ihre analoge Fotoausstellung »Australia is a myth of her mind«. Danach zog sie in die Hauptstadt, wo sie nun zuhause ist.
Ortsbeschreibungen und Kultur: Eindrücke von verschiedenen Orten, die sie besucht hat, mit besonderen kulturellen und geografischen Einblicken.
Fotografien: Zahlreiche Fotos, die die Erlebnisse und Eindrücke der Autorin Cindy Ruch in Australien visuell festhalten und die Geschichten ergänzen.
Gewicht | 0,5 kg |
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Größe | 21 × 14 × 3 cm |
ISBN | 978-3-96348-025-6 |
Ausgabe | Hardcover, 1. Auflage, Originalausgabe (21. März 2023) |
Seitenanzahl | 240 |
Auszeichnung | Shortlist der Stiftung Buchkunst |
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Mehr Informationen
Suzann –
Auch für nicht Australien-Gereiste »Woanders wachsen Mangos« von Cindy Ruch ist ein wunderschönes Buch über einen Sehnsuchtsort, hier ist es mehr als nur ein Ort, es ist ein ganzer Kontinent, Australien. Die Autorin erfüllt sich diesen Traum und ihr gelingt es, die Lesenden mit auf diese Reise zu nehmen. Ich persönlich kenne Australien nicht, kenne nur Bücher und Filme und Reportagen, bin aber sehr interessiert daran. Nach dieser Lektüre habe ich das Gefühl, da musst du nochmal hin, so als hätte ich die Autorin auf ihren Reisen begleitet. Hier werden Fakten vermittelt, es ist aber kein reines Sachbuch, es werden Abenteuer und Reisen beschrieben, es ist auch kein Reiseführer. Die Autorin stellt ihr eigenes Erleben, ihre Gefühle in den Mittelpunkt und baut die Erzählungen darum herum auf. Das ist mal was ganz anderes. Mich hat es abgeholt und mitgenommen. Viele Abenteuer werden beschrieben, es geht um das Land, die Menschen, die Tiere, Bekanntschaften, aber immer wieder das persönliche Erleben. Es gibt auch Bilder, die Lust auf das selber sehen machen, hierzu hätte ich mir gerne mehr Informationen gewünscht. Mir gefällt auch sehr gut, wie sie das Ankommen in Deutschland wieder schildert, ihre Schwierigkeiten und Probleme, auch ihre Träume und das arbeiten an deren Erfüllung. Das Buch selber ist toll gestaltet, schlicht, robust und verleitet immer wieder mal zum reinblättern.
Mirjam –
Ein wunderschönes Buch für alle Australien-Begeisterte, die ihre Sehnsucht stillen möchten. Und für die, die es noch werden wollen und mehr über diesen tollen Kontinent erfahren möchten. Wie immer total begeistern von den Reisedepeschen. 🙂
Johann Six –
Sehr schöne Buch über reisen, Erwachsen werden, sich auf dieser Welt finden und seine Sehnsüchte erkennen und ihnen nachgehen. Alle haben im Laufe ihres Lebens mal ein »Australien« manche kommen davon nicht mehr los, bei manchen tritt es (leicht) in den Hintergrund und wird durch neue emotionale Bezugspunkte ersetzt. Davon los kommt man aber sein Leben lang nicht wirklich.
Sophie –
Nach Jahren voller Träumen und Planen reist Cindy Ruch für ein Auslandsemester zum ersten Mal nach Australien, um ihre romantische Idee von diesem Kontinent endlich Wirklichkeit werden zu lassen. In den vier Kapiteln von „Annähern“ bis „Zurückkehren“ ihres neuen Buches nimmt sie uns Leser*innen mit auf ihre Reisen in ihr Sehnsuchtsland und teilt den Versuch, die Sehnsucht nach der faszinierenden endlosen Weite des Outbacks auch in der brandenburgischen Heimat zu finden.
Das Reisen selbst hat sie schon als Kind von ihren Eltern gelernt, wenn sie kilometerweite Fahrradtouren durch Deutschland gemacht haben und bei jeder Wetterlage Zelte aufgebaut. Aber als Studentin ist sie allein unterwegs, teilt sich im Hostel 6‑er Schlafräume, zieht in unbekannte WGs und lernt ununterbrochen neue Menschen kennen, findet Freundschaften und Reisebegleitungen für diverse Roadtrips. Umso abenteuerlicher es wird, so öfter stellt sich der Spagat zwischen „Regelkonformität und Abenteuerlust“ ein, was sie nahbar und eindringlich erzählt.
Australien kriecht immer mehr in sie hinein. Aber vorher muss sie sich erstmal an sich selbst und die neue Sprache gewöhnen und das dauert („Mir fehlt das Vokabular einer fremden Sprache und eines neuen Landes.“ S. 27). So sehr sie zu Beginn ihrer Reise mit der neuen Sprache hadert, sind die englischen Vokalen nach ihrer Rückkehr oft schneller da, als die deutschen. Dieser Konflikt ist besonders schwierig, da Worte und Schrift ihr Literaturstudium und später auch ihren Job als Journalistin und Autorin ausmachen. Diese Reflexionen, das Hinterfragen bestimmter Entscheidungen und das rückblickende Kontextualisieren so mancher Gefühle durchziehen das gesamte Buch und wechseln sich ab mit ihren Erinnerungen. Außerdem bindet sie subtil, aber informativ Fakten zur Entdeckungsgeschichte des Landes und zu aktuellen Problemen wie Klimaschutz in den Text ein, was ich sehr interessant finde.
Als optische Trennseiten zwischen den Kapiteln stehen analoge Fotografien der Autorin, von deren Motiventstehung sie ebenfalls erzählt. Die Fotos bilden eine ästhetische Einheit mit dem robusten umschlaglosen Pappeinband (perfekt zum selber reisen 😉 ), dem ungestrichenen Papier und den gelb-orangenen Überschriften, deren Farbwahl hervorragend den Buchtitel aufgreifen. Diese Details in Kombination mit dem zurückgenommen hübschen Cover verleihen dem Buch eine Leichtigkeit, die gut zum Erzählstil und dem Reisen an sich passen.
Alles an diesem Buch bildet eine gelungene Einheit und wirft Fragen auf, die mich wohl noch eine Weile umtreiben werden.