Die 36 besten Reise-Tipps

Seit mehr als 5 Jah­ren bin ich auf Lang­zeit­rei­se. Hier sind mei­ne 36 bes­ten Tipps für Dei­ne Welt­rei­se als Back­pa­cker und Indi­vi­du­al­rei­sen­der.

Reise-Planung

1. Rechne damit, dass alles schief läuft

… und sei glück­lich wenn es doch klappt. Eine Indi­di­vi­du­al­rei­se hält sich oft nicht an einen Plan und es gibt nie­man­den bei dem Du Dich beschwe­ren kannst.

Selbst wenn Du einen Ver­ant­wort­li­chen fin­dest für die Ver­spä­tung oder die schlech­te Qua­li­tät: Auf­re­gen bringt gar nichts. Du kannst nichts dar­an ändern, also rege Dich nicht unnö­tig auf.

Tipp: Ler­ne auf Rei­sen was Gelas­sen­heit bedeu­tet.

2. Plane so wenig wie möglich

Wir sind die Meis­ter im Pla­nen. Aber ver­giss nicht: Die bes­te Recher­che kann Dich nicht dar­auf vor­be­rei­ten, wie Du ein Rei­se­ziel emp­fin­dest.

Du hast am ers­ten Tag schon einen Tem­pel­kol­ler?
Dir gefal­len Natio­nal­parks bes­ser als Strän­de?

Wenn Du vor­her schon jeden Tag ver­plant hast, kannst Du nicht ein­mal auf Dei­ne eige­nen Wün­sche reagie­ren. Und wenn nicht Du wer dann?

Tipp: Pla­ne vor­her nur lose und lege Dich Tag für Tag beim Rei­sen fest.

3. Versuche auch mal gar nichts zu planen

In den belieb­ten Back­pack­ing Län­dern in Asi­en und Latein­ame­ri­ka ist Rei­sen sehr ein­fach. Fast alles lässt sich von jetzt auf gleich machen, schaue ein­fach vor Ort vor­bei. Du musst kei­ne Bus­se, Tou­ren oder Unter­künf­te buchen und auch sonst fast gar nichts orga­ni­sie­ren.

Wenn Du vor­her buchst zahlst Du mehr und hast kei­ne Ahnung wor­auf Du Dich ein­läßt. Ich muss­te in 5 Jah­ren noch kei­ne Unter­kunft reser­vie­ren.

Tipp: Spa­re Dir den Pla­nungs-Stress und rei­se fle­xi­bel.

Mehr Tipps: Fle­xi­bel Rei­sen

4. Akzeptiere, dass Du nicht alles sehen kannst

Thai­land in 4 Wochen? Indi­en in 3 Mona­ten? Ein hal­bes Jahr für Süd­ame­ri­ka? Du wirst in so kur­zer Zeit nur einen Bruch­teil der inter­es­san­ten Orte sehen kön­nen, Kul­tur und Men­schen nur ober­fläch­lich ken­nen­ler­nen.

Je eher Du damit ins Rei­ne kommst, des­to mehr kannst Du Dei­ne Rei­se genie­ßen.

Tipp: Dei­ne Zeit reicht nur für Kost­pro­ben und das ist in Ord­nung.

5. Verbringe mehr Zeit an weniger Orten

Wider­ste­he dem Drang Gas zu geben um mög­lichst viel zu sehen. Wenn Du ein Rei­se­ziel ken­nen­ler­nen willst, gehst Du bes­ser in die Tie­fe statt in die Brei­te.

»Schild­krö­ten kön­nen dir mehr über den Weg erzäh­len als Hasen.«

Hal­bie­re die Zahl der Orte um sie mit dop­pelt so viel Zeit bes­ser ken­nen­zu­ler­nen. Je mehr Zeit Du mit­bringst, des­to eher kannst Du auch am All­tag teil­neh­men. Die untou­ris­ti­schen Erleb­nis­se sind min­des­tens genau so wich­tig.

Tipp: Du siehst mehr von einem Rei­se­ziel, wenn Du lang­sa­mer reist.

Mehr Tipps: Lang­sam Rei­sen

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Iss Dich um die Welt (Kasch­mir)

Essen weltweit

6. Essen ist der beste Grund um zu Reisen

Die meis­ten Men­schen auf der Welt haben noch nie Piz­za, Bur­ger, Müs­li, Corn­flakes und ande­res west­li­ches Essen geges­sen. Sie haben ihre eige­ne Küche und pro­bie­ren wie auch wir ungern etwas Neu­es.

Lei­der, denn die ver­schie­de­nen Gerich­te der Welt ken­nen­zu­ler­nen ist einer der bes­ten Grün­de um zu Rei­sen. Lie­be geht durch den Magen, auch die Lie­be zu Dei­nem Rei­se­ziel.

Tipp: Esse alles was Du siehst und nicht nur alles was Du kennst.

Mehr Tipps: Essen auf Rei­sen

7. Esse möglichst oft lokales Essen in lokalen Restaurants

Der Stand an der Stras­sen­ecke mit der alten Oma und nur einem Gericht? Der klei­ne Well­blech­schup­pen, vor dem die Ein­hei­mi­schen sit­zen? Dort gibt es mit Sicher­heit bes­se­res Essen als in Dei­ner Unter­kunft oder im Tou­ris­ten-Restau­rant.

Du hast nur 3 Mahl­zei­ten am Tag. Ver­schwen­de kei­ne davon will­kür­lich an min­der­wer­ti­ges Essen oder Gerich­te, die Du auch daheim essen kannst. Das fängt schon beim Früh­stück an.

Tipp: Wenn in Rom, esse wie die Römer.

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Mil­lio­när sein und sich auch so füh­len (Viet­nam)

Sparsam Reisen

8. Je niedriger Dein Budget, desto mehr erlebst Du

Du hast 800 Euro für 2 Mona­te Süd­ost­asi­en? Du willst mit 1.000 Euro 3 Mona­te durch Indi­en rei­sen? Du wirst in fens­ter­lo­sen Zim­mern auf dubio­sen Bet­ten schla­fen und vie­le Stun­den in loka­len Chi­cken Bus­sen ver­brin­gen. Du wirst das essen, was alle hier essen und zu Fuß erkun­den. Du wirst häu­fig mit Ein­hei­mi­schen in Kon­takt kom­men und immer wie­der auf ihre Hil­fe ange­wie­sen sein.

Mit ande­ren Wor­ten: Du wirst die Rei­se Dei­nes Lebens haben!

Tipp: Mit wenig Geld zu rei­sen ist die inten­sivs­te Art zu rei­sen.

9. Reisen ist günstiger als daheim zu bleiben

Ein Kurz­ur­laub ist teu­er, weil Du in kur­zer Zeit mög­lichst viel erle­ben willst. Aber eine Rei­se muss kein Kurz­ur­laub sein. Je mehr Zeit Du mit­bringst, des­to güns­ti­ger wird es zu rei­sen.

Wenn Du lan­ge genug reist um Dei­ne Woh­nung kün­di­gen oder unter­ver­mie­ten zu kön­nen, ist Rei­sen sogar güns­ti­ger als daheim zu blei­ben.

Du kannst Zeit gegen Geld tau­schen, beim Arbei­ten wie auch beim Rei­sen.

Tipp: Rei­sen muss nicht teu­er sein.

Mehr Tipps: Rei­se­kos­ten in 25 Län­dern

10. 150 von 200 Ländern sind viel günstiger als die anderen 50

Wir kom­men aus einer rei­chen Indus­trie­na­ti­on und haben eine star­ke Wäh­rung. Dank Geo-Arbi­tra­ge sind 3 von 4 Län­dern sehr güns­tig für uns. Wenn Dein Euro län­ger hal­ten soll, mei­de ande­re Indus­trie­na­tio­nen und rei­se in die G77 und block­frei­en Staa­ten. (ca. 150 Län­der)

Wenn Du dort alles Inter­es­san­te gese­hen hast, kannst Du immer noch Dein Geld in Lon­don, Paris und New York auf den Kopf hau­en.

Tipp: Die Wahl des Rei­se­ziels hat den größ­ten Ein­fluss auf Dein Bud­get.

Mehr Tipps: Geo Arbi­tra­ge

11. Sei nicht geizig

Du hast lan­ge für Dei­ne Rei­se gespart und willst, dass Dei­ne Euro lan­ge hal­ten. Manch­mal stei­gern wir Rei­sen­de uns in einen Spar­wahn und feil­schen dann minu­ten­lang um 10 Cent. Auch der Händ­ler feilschst gern, aber ab einem gewis­sen Punkt ist es zu viel des Guten.

Außer­dem: »Leben und leben las­sen!«

Tipp: Zäh­le Dei­ne Euro, aber nicht Dei­ne Cent.

12. Sei auch nicht verschwenderisch

Du denkst was sol­len die paar Euro extra oder viel­leicht gibst Du auch mal ordent­lich Trink­geld. Wenn das jeder so macht, wird es bald erwar­tet und Rei­sen­de nach Dir wer­den irgend­wann nur noch als wan­deln­de Geld­bör­sen gese­hen.

Auch die Ein­hei­mi­schen haben auf lan­ge Sicht nichts von der Preis­trei­be­rei.

Tipp: Zah­le fair und den­ke an Rei­sen­de nach Dir.

13. Stimme mit Deinen Euro

Dei­ne Kauf­kraft auf Rei­sen ist viel höher als die der loka­len Bevöl­ke­rung. Du hast schließ­lich lan­ge für die Rei­se gespart und kommst außer­dem aus einem der reichs­ten Län­der der Welt.

Wenn Du bezahlst um mit betäub­ten Tigern oder Lang­hals­frau­en Sel­fies zu machen, dann stimmst Du mit Dei­nen Euro für sol­che Prak­ti­ken.

Tipp: Gib Dein Geld bewusst aus und den­ke an die Fol­gen vor Ort.

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»Luft­an­za« Chi­cken Bus in Äthio­pi­en

Fliegen

14. Spare am meisten Geld bei Interkontinentalflügen

Sto­po­ver sind eine Mög­lich­keit mehr als ein Rei­se­ziel ohne Auf­preis zu sehen. Hal­te Dich an inter­kon­ti­nen­ta­le Bil­lig­flie­ger und »Renn­stre­cken« mit viel Pas­sa­gier­auf­kom­men und hoher Kon­kur­renz.

One-Way Flü­ge sind bes­ser als Round-The-World Tickets. Round Trips sind bes­ser als One Ways. Gabel­flü­ge sind bes­ser als Round Trips. Am bes­ten sind Error-Fares.

Tipp: Buche Flü­ge smart, hier steckt das größ­te Spar­po­ten­ti­al.

Mehr Tipps: Error-Fares

15. Lasse Flugexperten für Dich suchen

Wenn Du kei­nen Error Fare und auch sonst kein gutes Ange­bot fin­dest, lass Dir von Flug­ex­per­ten hel­fen. Es gibt Leu­te, deren Job ist es die bes­ten Flug­ver­bin­dun­gen zu fin­den. Vie­le davon fin­dest Du als Nor­mal­sterb­li­cher nicht.

Wenn das Ange­bot der Flug­ex­per­ten nicht min­des­tens um den Fin­der­lohn bes­ser ist als Dein Flug, zahlst Du nichts.

Tipp: Der größ­te Flug­su­che-Feh­ler ist nur selbst zu suchen.

Mehr Tipps: Flug-Exper­ten

16. Reise über Land

Für Inter­kon­ti­nen­tal­flü­ge gibt es kei­ne Alter­na­ti­ve. Aber wenn Du erst­mal in der rich­ti­gen Regi­on bist, sind Bus­se und Züge die bes­te Mög­lich­keit um etwas von Dei­nem Rei­se­ziel zu sehen. Wenn Du nur von A nach B fliegst ver­passt Du alles was dazwi­schen liegt.

Auch in Kon­takt mit Ein­hei­mi­schen und ande­ren Rei­sen­den kommst Du vor allem im Zug viel bes­ser als im Kurz­stre­cken­flie­ger.

Stei­ge auch in den loka­len »Chi­cken-Bus« für ein unver­gess­li­ches Erleb­nis.

Tipp: Bleib am Boden um tief in Dein Rei­se­ziel ein­zu­tau­chen.

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Rei­se­pfei­le

Reiseziele

17. Zu touristisch gibt es nicht

Bang­kok ist zu tou­ris­tisch und Kath­man­du auch? Nur 10 Minu­ten zu Fuß von Khao San Road und Tha­mel wirst Du Dir schwer tun mehr als einen Tou­ris­ten zu fin­den.

Tou­ris­ten­strö­me kon­zen­trie­ren sich nur an weni­gen Orten und zur Früh­stücks­zeit und davor hast Du sogar die­se Orte ganz für Dich allein.

Ver­pas­se also bit­te nicht die Sehens­wür­dig­kei­ten der Welt. »Off the bea­ten path« kommst Du frü­her oder spä­ter von ganz allein.

Tipp: Blei­be ruhig auf dem aus­ge­tre­te­nen Pfad oder bes­ser 10 Minu­ten dane­ben.

18. Lasse den Reiseführer auch mal stecken

Ein Rei­se­füh­rer ist ein gutes Hilfs­mit­tel um nichts von dem zu ver­pas­sen, was Dich inter­es­siert. Aber mehr Infor­ma­ti­on ist nicht unbe­dingt bes­ser.

Eine neue Stadt ent­deckst Du am bes­ten, wenn Du Dich plan­los in den Gas­sen ver­lierst. Lass zumin­dest am ers­ten Tag den Rei­se­füh­rer ste­cken und gib Dei­nem Rei­se­ziel die Gele­gen­heit Dich zu über­ra­schen.

Tipp: Ent­zau­be­re Dein Rei­se­ziel nicht, indem Du Dich vor­her über alle Details infor­mierst.

19. Besuche viele Festivals

Muse­en, Rui­nen und Tem­pel zei­gen die glor­rei­che Ver­gan­gen­heit. Um Kul­tur und Men­ta­li­tät der Gegen­wart mit Tie­fen­wir­kung zu sehen, wer­fe einen Blick in den Fes­ti­val­ka­len­der.

Meis­tens musst Du Dei­ne Rou­te nur leicht umstel­len um gleich meh­re­re Fei­er­lich­kei­ten erle­ben zu kön­nen.

Tipp: Besu­che Fes­ti­vals um Dein Rei­se­ziel von sei­ner bes­ten Sei­te zu sehen.

20. Mache Touren auch auf eigene Faust

Die meis­ten geführ­ten Tou­ren kannst Du auch auf eige­ne Faust machen. Recher­chie­re gut und dann leg los. Egal ob kur­ze Stadt­tour oder mehr­tä­gi­ge Wan­de­rung im Hima­la­ya, es ist extrem erfül­lend in einem frem­den Land allei­ne klar­zu­kom­men.

Manch­mal ist aber auch ein Gui­de eine gute Idee, z.B. in der Mon­go­lei, oder sogar vor­ge­schrie­ben, z.B. beim Manas­lu Tee­haus Trek. Bei ande­ren Tee­haus Treks wie Anna­pur­na oder Ever­est Base­camp sind Gui­des wie­der­um unnö­tig.

Tipp: Infor­mie­re Dich vor­her, ob Du wirk­lich einen Gui­de brauchst

Mehr Tipps: Do it Yours­elf-Tou­ren für 10 Euro

Do it Yours­elf-Tou­ren machen mehr Spass.

selfiestick

Blöd wer hier kei­ne Kame­ra hat

Reisefotografie

21. Fotografiere mehr

Wer sich über das Foto­gra­fie­ren auf Rei­sen lus­tig macht, hat es noch nicht pro­biert. Mit der Kame­ra kannst Du Dein Rei­se­ziel noch inten­si­ver erle­ben. Wenn Du wie­der zu Hau­se bist kannst Du Dei­ne Rei­se noch­mal Revue pas­sie­ren las­sen.

Nimm ruhig auch den Sel­fie Stick mit oder las­se ande­re Leu­te Bil­der von Dir machen. Du bist kein Nar­zisst nur weil Du ein paar schö­ne Bil­der von Dir haben willst.

Tipp: Rei­sen macht glück­lich und Foto­gra­fie­ren auch.

22. Nimm eine gute und reisetaugliche Kamera mit.

Ver­schwen­de nicht Dei­ne tol­len Moti­ve, indem Du mit einer Han­dy-Kame­ra foto­gra­fierst oder indem Du eine zu schwe­re Kame­ra mit­schleppst, die die meis­te Zeit im Zim­mer liegt.

Als ich vor 5 Jah­ren auf­ge­bro­chen bin muss­te ich für gute Bild­qua­li­tät noch eine schwe­re DSLR mit­schlep­pen. Das ist heu­te dank moder­ner Kame­ra­tech­nik unnö­tig.

Tipp: Pro­fi-Kom­pakt­ka­me­ras sind der idea­le Kom­pro­miss zwi­schen Grö­ße, Fle­xi­bi­li­tät und Bild­qua­li­tät.

Mehr Tipps: Pro­fi-Kom­pakt­ka­me­ras

23. Lerne Fotografie Grundkenntnisse

Der Auto­ma­tik­mo­dus lie­fert tol­le Bil­der. Aber vie­le Fotos kannst Du mit der Auto­ma­tik gar nicht machen. Du musst nicht viel wis­sen um Dei­ne Kame­ra zu beherr­schen und bes­se­re Bil­der zu machen.

Mit den 20% nötigs­ten Grund­kennt­nis­sen wer­den 80% Dei­ner Fotos bes­ser. Die rest­li­chen 20% kom­men auch mit Erfah­rung und davon bekommst Du auf Dei­ner Rei­se mehr als genug.

Tipp: Ler­ne weni­ge Foto­gra­fie Grund­kennt­nis­se für vie­le bes­se­re Bil­der.

Mehr Tipps: 3 Rei­se­fo­to­gra­fie Grund­kennt­nis­se

7kgrucksack

Mit Hand­ge­päck rei­sen

Reise-Vorbereitung

24. Du brauchst nur halb so viel Gepäck, wie Du denkst.

Kau­fe einen hoch­wer­ti­gen, leich­ten und nicht zu gro­ßen Ruck­sack (~40l, ~800g), packe ihn und dann packe die Hälf­te wie­der aus. Was Du nicht unbe­dingt brauchst, kannst Du gleich daheim las­sen. Du wirst es sowie­so nach einer Woche heim­schi­cken wol­len.

Wenn Du doch etwas Wich­ti­ges ver­gisst, kannst Du fast alles ein­fach vor Ort nach­kau­fen. Du bist auch auf Welt­rei­se nicht aus der Welt.

Tipp: Beim Gepäck ist weni­ger meis­tens mehr.

Mehr Tipps: Aus­pack­lis­te

25. Reisen mit Handgepäck spart Zeit und Geld

Mit Hand­ge­päck musst Du nie wie­der am Gepäck­band war­ten oder Gepäck­auf­schlag zah­len. Dein Gepäck kann nie wie­der ver­lo­ren gehen oder beschä­digt wer­den.

Es ist viel ein­fa­cher als Du denkst auf Car­ry-On Grö­ße zu schrump­fen. Du kannst bei den meis­ten Air­lines 7kg Gepäck und ein Per­so­nal Item mit­neh­men, z.B. eine Lap­top- und Kame­ra­ta­sche, die unter den Sitz passt. So kannst Du also ca. 11kg Hand­ge­päck mit­neh­men. Mehr brauchst Du wirk­lich nicht, egal ob 2 Wochen oder 2 Jah­re.

Tipp: Rei­sen mit Hand­ge­päck ist leich­ter und befrei­en­der als Du denkst.

Mehr Tipps: Hand­ge­päck Rei­sen

26. Nimm mehrere Kreditkarten mit

Rei­se­pass und Kre­dit­kar­te sind die ein­zi­gen Din­ge, die Du wirk­lich unbe­dingt auf einer Rei­se brauchst. Hüte Dei­nen Rei­se­pass wie Dei­nen Aug­ap­fel und nimm genug Ersatz-Kre­dit­kar­ten mit.

Mir hat schon in Boli­vi­en ein Auto­mat die Kre­dit­kar­te gefres­sen, eine ande­re Kre­dit­kar­te wur­de wegen Betrugs­ver­dacht unwi­der­ruf­lich gesperrt. Ich war froh um mei­ne gebüh­ren­frei­en Erstz-Kre­dit­kar­ten.

Tipp: Nimm min­des­tens 2 Kre­dit­kar­ten mit. Wenn Du allei­ne reist bes­ser 3+.

Mehr Tipps: Gebüh­ren­freie Kre­dit­kar­ten

27. Schließe eine Auslandskrankenversicherung ab

Du musst nicht viel vor der Rei­se pla­nen, aber eine Aus­lands­kran­ken­ver­si­che­rung soll­test Du unbe­dingt abschlie­ßen. Du schützt Dich für wenig Geld vor einem exis­ten­ti­el­lem Risi­ko und kannst welt­weit ohne Reue die moder­ne Pri­vat­kran­ken­häu­ser besu­chen.

Umfang­rei­che Aus­lands­kran­ken­ver­si­che­run­gen gibt es schon ab 30 Euro pro Monat.

Tipp: Eine Aus­lands­kran­ken­ver­si­che­rung ist die wich­tigs­te Rei­se­vor­be­rei­tung.

Mehr Tipps: Aus­lands­kran­ken­ver­si­che­run­gen

28. Reise papierlos und mache ständig Backups

Scan­ne oder foto­gra­fie­re alle wich­ti­gen Doku­men­te von Rei­se­pass über TAN-Lis­te bis Aus­lands­kran­ken­ver­si­che­rung und lege sie in der Cloud ab.

Ver­su­che auch unter­wegs immer ein aktu­el­les Back­up von Dei­nen Fotos und Doku­men­ten zu haben. Nimm eine exter­ne Fest­plat­te mit.

Tipp: Mache häu­fig Back­ups an meh­re­ren Stel­len.

Mehr Tipps: Back­ups auf Rei­sen

menschen

Es geht um Men­schen (Indo­ne­si­en)

Menschen im Mittelpunkt

29. Teile Erlebnisse mit Reisepartnern

»Nur geteil­tes Glück ist wah­res Glück« stimmt zwar nicht, aber es macht trotz­dem mehr Spass mit einem oder meh­re­ren pas­sen­den Rei­se­part­ner unter­wegs zu sein. Die Beto­nung liegt auf pas­send, mit den fal­schen Mit­rei­sen­den wird die Rei­se schnell zum Alp­traum.

Rei­se aber unbe­dingt auch allei­ne. So lernst Du Dich selbst erst rich­tig ken­nen und gewinnst eine ordent­li­che Por­ti­on Selbst­be­wusst­sein.

Allein heißt nicht zwangs­läu­fig ein­sam. In belieb­ten Back­pa­cker-Län­dern bist Du nur dann ein­sam wenn Du es so willst.

Tipp: Als Grup­pe rei­sen ist schö­ner, aber rei­se unbe­dingt auch allei­ne.

Mehr Tipps: Gemein­sam Rei­sen

30. Lerne andere Reisende kennen

Mit Gleich­ge­sinn­ten reden zu wol­len ist nur mensch­lich. Die bes­te Begeg­nung mit einem Ein­hei­mi­schen kann das nicht erset­zen. Suche also gezielt ande­re Rei­sen­de, indem Du in Hos­tels über­nach­test und auf dem Bana­na Pan­ca­ke Trail bleibst.

Fin­de Rei­se-Stamm­ti­sche auf couchsurfing.com, meetup.com und in Face­book Grup­pen für Dein Rei­se­ziel. In fast jeder grö­ße­ren Stadt gibt es wöchent­li­che Couch­sur­fing Tref­fen mit einem 50–50 Mix aus Locals und ande­ren Rei­sen­den. Du musst dazu weder Couch­sur­fen wol­len noch ein Pro­fil haben. Kei­ne fal­sche Scham.

Mehr Tipps: Rei­sen­de online ken­nen­ler­nen

Tipp: Tau­sche Dich mit ande­ren Rei­sen­den aus, nicht nur wegen Infos aus ers­ter Hand.

31. Lerne ein paar Worte in der Landessprache

»Dan­ke« und »Hal­lo« soll­test Du auf jeden Fall ken­nen. Jedes Wort dar­über hin­aus ist nicht nur hilf­reich son­dern zeigt auch Dei­nen Respekt. Zusam­men mit Dei­nem Dia­lekt muss selbst der mür­rischs­te Ein­hei­mi­sche schmun­zeln.

Beson­ders hilf­reich sind die Zah­len von 1 bis 10, »Wie­viel«, »Das dort«, »Ja« und »Nein«.

Eine Spra­che halb­wegs zu ler­nen ist lei­der selbst mit euro­päi­schen Spra­chen eine mehr­mo­na­ti­ge Akti­on und lohnt sich eigent­lich nur für die Welt­spra­che Spa­nisch.

Tipp: Mache Dich beliebt mit ein paar Wor­ten Quechua oder Man­da­rin.

32. Vertraue anderen Menschen

Ver­traue Dei­nen Mit­men­schen und Du wirst fest­stel­len, dass die meis­ten hilfs­be­reit und freund­lich sind. Höre aber auf Dein Bauch­ge­fühl und schal­te nicht Dei­nen gesun­den Men­schen­ver­stand aus. Es gibt immer ein paar fau­le Äpfel.

Je tou­ris­ti­scher ein Ort ist, des­to mehr Vor­sicht ist gebo­ten. In der Back­pa­cker-Haupt­stadt Bang­kok soll­test Du zum Bei­spiel jedem Thai miss­trau­en, der Dich in Alt­stadt oder Innen­stadt grund­los anspricht.

Tipp: Ver­traue ande­ren Men­schen, aber nicht zu viel.

Mehr Tipps: Betrug in Bang­kok

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Wer hat alle Zeit der Welt?

Reise Mentalität

33. Reise Dich schlau

Rei­sen heißt vor allem War­ten. Du war­test eigent­lich immer auf irgend­was. Viel­leicht ver­treibst Du Dir die Zeit ja mit dicken Bücher auf Dei­nem Kind­le. Dann bist Du aber eine Aus­nah­me im Inter­net-Zeit­al­ter.

Um Dei­ne Zeit trotz­dem sinn­voll zu nut­zen kannst Du Pod­casts, Hör­bü­cher und Mas­si­ve Open Online Cour­ses (MOOCs) hören. Durch den stän­di­gen Orts­wech­sel hast Du qua­si einen auto­ma­ti­schen Gedächt­nis­pa­last.

Wenn Du nicht weißt, wo Du anfan­gen sollst, nimm Dir die Basics vor mit Rick Rode­ricks Self under Sie­ge und Shel­ly Kagans Death.

Tipp: Rei­se Dich schlau und nut­ze so Dei­ne vie­le War­te­zeit auf Rei­sen.

34. Verlasse Deine Komfortzone

Nach­dem der ers­te Kul­tur­schock ein­mal vor­bei ist, fällst Du auch auf einer Rei­se schnell in eine Rou­ti­ne. Die ver­rück­tes­te Rei­se in das exo­tischs­te Land kann dadurch ganz banal wer­den.

Das wäre scha­de, denn eine Rei­se ist eine super Gele­gen­heit um aus Dei­nem Trott her­aus­zu­kom­men. So kannst Du ein paar alte Gewohn­hei­ten, die sich fest­ge­fah­ren haben los­wer­den.

Aber eine Rei­se ist nur eine Chan­ce, den Schritt aus der Kom­fort­zo­ne musst Du selbst tun.

Tipp: Sage zu Her­aus­for­de­run­gen im Zwei­fels­fall eher »Ja« als »Nein«.

35. Nutze Deine Jugend um zu reisen

Irgend­wann musst Du es ein­se­hen: Du wirst nicht jün­ger! Statt auf die Pen­sio­nie­rung zu war­ten, rei­se lie­ber wenn Du jung bist. Du bist nicht nur auf­ge­schlos­se­ner und neu­gie­ri­ger son­dern kommst auch viel bes­ser mit schlech­ter Infra­struk­tur, Nacht­bus­sen und Hock­toi­let­ten klar.

Im Alter nach Indi­en rei­sen ist kein Spass, selbst wenn Du kei­ne kör­per­li­chen Gebre­chen hast.

Außer­dem ändert sich dau­ernd die Welt in der wir leben und nicht nur zum Bes­se­ren: Afgha­ni­stan war ein­mal ein Back­pa­cker-Mek­ka …

Tipp: Du hast nur eine Jugend, ver­schwen­de sie nicht

36. Leben lässt sich nicht aufschieben

Reden wir nicht um den hei­ßen Brei her­um: Du bist bald tot! Dar­über spricht man heu­te nicht mehr ger­ne. Aber wenn Du Dir die­se »Klei­nig­keit« immer mal wie­der in Erin­ne­rung rufst, bekommst Du ein nöti­ges Gefühl von Dring­lich­keit.

Zu vie­len Din­gen in Dei­nem Leben musst Du sagen »Ich habe kei­ne Zeit dafür, ich bin bald tot«.

Nur so kannst Du das tun, was Du wirk­lich willst, egal wovon Du träumst. Und wenn Du von einer Welt­rei­se träumst, gibt es nur eine Garan­tie: Du wirst es nicht bereu­en!

Tipp: Wenn Du zu lan­ge war­test ist es zu spät.

Eine Post­kar­te von Dei­nem inne­ren Rei­sen­den

lifisshort

Epi­ku­ria­ni­sche Weis­heit aus Thai­land

Das waren 36 Tipps aus 5 Jah­ren Welt­rei­se als Back­pa­cker.

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Kennst Du schon mei­ne 22 Erkennt­nis­se aus 4 Jah­ren Lang­zeit­rei­se?

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Antworten

  1. Avatar von Marcel

    schö­ne Rei­se­tipps hast Du da ver­öf­fent­licht, Flo­ri­an. Wei­ter­hin viel Spaß auf dei­nen Rei­sen 🙂
    Gruß Mar­cel

  2. Avatar von Fine
    Fine

    Vie­len Dank für den Bei­trag. Eini­ge die­ser Tipps sind echt klas­se. Ich ver­su­che meist auch nicht zu viel zu pla­nen und ein­fach los­zu­rei­sen und den neu­en Ort zu ent­de­cken. Beson­ders wich­tig fin­de ich es auch, dass man nicht nur 1 oder 2 Tage an einem Ort ver­bringt, son­dern für eine etwas län­ge­re Zeit vor Ort bleibt.
    Ich flie­ge die­sen Som­mer mit mei­ner Mut­ter zusam­men nach Thai­land und wir sind immer noch auf der Suche nach einem Haus am Meer, am Liebs­ten in Koh Samui.

  3. Avatar von Sylvia

    Hal­lo Flo­ri­an,

    ich muss geste­hen, dass ich bei der Zahl »36« etwas skep­tisch war und ich mitt­ler­wei­le nur sel­ten auf die­se Lis­ten-Blog­ein­trä­ge gucke. Aber dei­ne fünf Jah­re Rei­se­er­fah­rung haben mich über­zeugt.
    Dei­ne Tips tref­fen ziem­lich ins schwar­ze und ich kann 95% sofort unter­schrei­ben.
    Wer­de dei­nen Arti­kel ger­ne wei­ter­emp­feh­len, da ich es nicht bes­ser dar­stel­len könn­te.
    Lei­der braucht man aus mei­ner Erfah­rung für die eine oder ande­re Weis­heit eine Wei­le, um sie nach­voll­zie­hen zu kön­nen. Klar, zu viel Gepäck – das merkt man nach einer Woche. Aber dass man vom lang­sa­men Rei­sen mehr hat – das kann auch mal meh­re­re Wochen oder meh­re­re (nicht ganz so lan­ge Rei­sen) bedeu­ten. Ich war mal einen Monat in Gua­te­ma­la in einem klei­nen Dorf in einer Sprach­schu­le und habe in einer Fami­lie gelebt. Ich habe die tolls­ten Men­schen ken­nen­ge­lernt, die inter­es­san­tes­ten Fes­te erlebt und mehr von der Kul­tur erfah­ren als in irgend­ei­nem ande­ren Land.

    …nur das mit der »Jugend« …das wür­de ich ger­ne aus­deh­nen. Ich möch­te nicht mit Mit­te drei­ßig auf­hö­ren, so zu rei­sen 🙂

    1. Avatar von Florian Blümm

      Jugend ist ja ein dehn­ba­rer Begriff und ich kann aus eige­ner Erfah­rung sagen, dass man auch mit Ende 30 noch rei­sen kann 😉

  4. Avatar von Traveling Shapy

    Super Tipps, soll­te ich end­lich mal eine Rei­se län­ger 6 Mona­te machen kön­nen steue­re ich auch was bei 😀

    Vie­le Grü­ße aus Kolum­bi­en

  5. Avatar von Jana

    Wun­der­ba­re Tipps für eine inten­si­ve Rei­se­er­fah­rung. Ich lie­be die Tipps 16, 20, 31, 32 und 36.

    Ein Tipp von mir: Rei­se lang­sam, sei auch mal län­ger zu Fuss unter­wegs, z.B. zwi­schen klei­nen Dör­fern auf dem Land. Tie­fer kann man nicht ein­tau­chen in eine ande­re Kul­tur.

    Top!

    Fus­si­ge Grüs­se, Jana

    1. Avatar von Florian Blümm

      Hi Jana, zu Fuß ist fin­de ich schon für Fort­ge­schrit­te­ne, oder? Wobei ich Dir sicher nicht wider­spre­chen will, was das Ein­tau­chen in eine Kul­tur ein­geht.

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