Thailand ist sooo touristisch

Reisetipps: Schöne Orte in Thailand ohne Massentourismus

Ganz Thai­land ist von den Tou­ris­ten besetzt… Ganz Thai­land? Nein! 55 von unbeug­sa­men Thais bevöl­ker­te Pro­vin­zen sehen fast kei­ne Tou­ris­ten. Thai­land ohne Mas­sen­tou­ris­mus ist mög­lich, auch in 2024 noch!

Für Tou­ris­ten aus Asi­en wir­ken Öster­reich und Deutsch­land extrem tou­ris­tisch. Kein Wun­der, sie fal­len wie Heu­schre­cken über Neu­schwan­stein, Salz­burg und Rothen­burg her.

Vie­le Besu­cher kom­men nach Thai­land um die glei­chen 10 Orte zu sehen, wie 35 Mil­lio­nen ande­re Tou­ris­ten. Und dann beschwe­ren sie sich, wie tou­ris­tisch Thai­land doch ist.

Mache nicht den glei­chen Feh­ler und besu­che schö­ne Orte, wo Thai­land noch vom Tou­ris­mus unbe­rührt ist. Das ist mit 55 von 77 Pro­vin­zen der Groß­teil des Lan­des.

In die­sem Arti­kel fin­dest du 9 eher unbe­kann­te Rei­se­zie­le, die sich loh­nen. Das sind nur eini­ge die ich schon besucht habe. Es gibt noch viel mehr untou­ris­ti­sche Geheim­tipps in Thai­land.

Am Ende des Arti­kels fin­dest du eine Thai­land-Kar­te mit allen 9 Rei­se­tipps.

1. Sangkhlaburi – klein Myanmar im wilden Westen Thailands

Sangkhla­bu­ri ist einer mei­ner Lieb­lings­or­te in Thai­land. Die kaum beach­te­te Klein­stadt liegt idyl­lisch an einem gro­ßen See. Die sanft geschwun­ge­nen Hügel wer­den Rich­tung bur­me­si­scher Gren­ze zu Ber­gen.

Die Gren­ze nach Myan­mar könn­te genau­so gut die längs­te von Hand gebau­te Holz­brü­cke der Welt sein. Am ande­ren Ende der 850 Meter lan­gen Mon-Brü­cke stehst du plötz­lich in einem Dorf der Mon-Min­der­heit mit bur­me­si­schen Tem­peln.

Am bes­ten du ver­bringst ruhi­ge Tage mit Schwim­men und Rela­xen am sau­be­ren See und erkun­dest mit Fahr­rad oder Motor­rad die wun­der­schö­ne Land­schaft. Ein loh­nen­des Aus­flugs­ziel ist der Taki­an­thong Was­ser­fall.

Mein High­light ist der ver­sun­ke­ne Tem­pel einer Ort­schaft, die nun auf dem Boden des Stau­sees liegt. Mit einem Boot kannst du den aus dem Stau­see auf­ra­gen­den Tem­pel­turm umrun­den, am bes­ten zum Son­nen­un­ter­gang.

Bei Ent­de­cke Bang­kok fin­dest du mehr Infos zu Sangkhla­bu­ri.

2. Chiang Dao – charmante Kleinstadt in Nordthailand

Das char­man­te Klein­städt­chen Chiang Dao ist wie Pai vor 10 Jah­ren und größ­ten­teils unent­deckt. Aus­flüg­ler aus Chiang Mai kom­men wegen der bekann­ten Chiang Dao Höh­len, aber gehen gleich wie­der.

Die Höh­len sind wun­der­schön, aber es gibt noch viel mehr zu sehen. Erklet­te­re den Sri Sung­wan Was­ser­fall und rela­xe danach in den hei­ßen Quel­len von Pong Arng.

Besu­che den Hügel­tem­pel Wat Tham Chiang Dao für die ruhi­ge und ent­spann­te Sei­te des Bud­dhis­mus. Ver­pas­se für ein Gesamt­bild aber nicht den Höl­len­tem­pel Wat Mae Ead für scho­ckie­ren­de Sze­nen aus der bud­dhis­ti­sche Höl­le.

War­te nicht zu lan­ge, sonst wird Chiang Dao so ent­wi­ckelt und über­lau­fen wie Pai. es gibt bereits die ers­te Craft Beer Bar in Chiang Dao.

Bei My Road fin­dest du mehr Infos zu Chiang Dao.

3. Nakhon Ratchasima – zweitgrößte Stadt in Thailands Toscana

Nakhon Rat­cha­si­ma ist die zweit­größ­te Stadt in Thai­land und trotz­dem fast unbe­kannt. Die als Korat bekann­te Groß­stadt ist trotz ihrer lan­gen Geschich­te kei­ne Augen­wei­de, aber ein tol­les Basis­la­ger für Aus­flü­ge.

Besu­che Thai­lands ältes­ten Natio­nal­park Khao Yai – wenn du über­haupt so weit kommst. Der Weg dahin ist als Thai­lands Tos­ka­na bekannt und gesäumt von kit­schi­gen Road-Side-Attrak­tio­nen für Wochen­end­aus­flüg­ler aus Bang­kok.

Ver­pas­se außer­dem nicht das klei­ne Ang­kor Wat. Im Phi­mai-Geschichts­park fin­dest du eini­ge der best­erhal­te­nen Rui­nen des Ang­kor-Groß­reichs. Schau dir als Kon­trast dazu den moder­nen Ele­fan­ten­tem­pel Wat Ban Rai an.

Nakhon Rat­cha­si­ma ist nur eine von vie­len unbe­kann­ten Städ­ten im Isa­an. Der Nord­os­ten Thai­lands ist die größ­te und bevöl­ke­rungs­reichs­te Regi­on Thai­lands und wird fast gar nicht von Tou­ris­ten besucht.

Im floc­b­log fin­dest du mehr Infos zur Tos­ca­na von Thai­land.

4. Chumphon – einsame Strände auf dem Festland

Chum­phon liegt in der Land­enge, wo der Golf von Thai­land bei­na­he die Anda­ma­nen­see küsst. Für die meis­ten Besu­cher ist Chum­phon nur ein Tran­sit­ort, wo sie von Bus oder Zug auf eine Fäh­re nach Ko Tao oder Ko Phan­gan umstei­gen. Doch hier kann man Thai­land ohne Mas­sen­tou­ris­mus ken­nen und lie­ben ler­nen!

Sol­len sie nur. Die vie­len Strän­de rund um Chum­phon hast du so näm­lich fast für dich allein. Ich habe am lan­gen Para­don­pab Strand zum Son­nen­un­ter­gang gan­ze 5 Men­schen gezählt und zum Son­nen­auf­gang kei­ne Men­schen­see­le.

Aber nicht nur Strän­de gibt es. Du kannst einen Was­ser­fall, eine Höh­le und meh­re­re Aus­sichts­punk­te besu­chen. In dem eher ver­schla­fe­nen Nest gibt es außer­dem eini­ge Bars für die Abend­un­ter­hal­tung.

Mache unbe­dingt eine Boots­tour vom Chum­phon Hafen zu den bei­den Inseln Ko Ngam Yai und Ko Ngam Noi. Hier kannst du Schnor­cheln gehen. Über dir in den Fel­sen sind Stel­zen­häu­ser, die Ko Ngam wie eine Pira­ten­bucht wir­ken las­sen.

Bei Coco­nut Sports fin­dest du mehr Infos zu Chum­phon.

5. Ranong – aber sowas von Off The Beaten Path 

Unse­re ers­ten bei­den Besu­che in Ranong waren für einen Besuch auf der Insel Pha­yam und für einen Visa-Run nach Kawt­haung in Myan­mar. Das sind die bei­den Grün­de, war­um über­haupt jemand nach Ranong kommt.

Beim drit­ten Besuch habe ich mehr Zeit mit­ge­bracht und es hat sich gelohnt. Gera­de wenn du vom tou­ris­ti­schen Phu­ket oder Kra­bi kommst, wirst du die typi­sche Klein­stadt inmit­ten schö­ner Natur wahr­schein­lich lie­ben.

Einer der belieb­tes­ten Orte in Ranong sind die hei­ßen Quel­len von Rak­sa­wa­rin. Du kannst wie die Ein­hei­mi­schen zum öffent­li­chen Bad oder im Tem­pel baden gehen. Alter­na­tiv besuchst du das luxu­riö­se­re Siam Hot Spa mit Sau­na neben­an.

Eine beson­de­re Über­nach­tungs­mög­lich­keit sind die Baum­häu­ser im Ngao Water­fall Natio­nal­park. Die moder­nen mit Kli­ma­an­la­ge aus­ge­stat­te­ten Zim­mer über­bli­cken Wald und Wie­sen nur 10 Fuß­mi­nu­ten vom Ngao Was­ser­fall ent­fernt.

Bei My Thai­land Blog fin­dest du mehr Infos zu Ranong.

6. Hat Yai – größte Stadt Südthailands mit Malaysia-Flair 

Hat Yai ist die größ­te Stadt im Süden von Thai­land, fast so groß wie Chiang Mai. Tou­ris­ten ken­nen die Groß­stadt aber höchs­tens als Tran­sit­ort nach Ko Lipe oder Malay­sia.

Fast jeder zwei­te Malay­si­er scheint hin­ge­gen schon in Hat Yai gewe­sen zu sein. Ent­spre­chend groß ist auch das Ange­bot für Besu­cher. Ver­pas­se nicht den San­ti­suk Nacht­markt und die malay­sisch wir­ken­den Haw­ker Cen­ter.

Besu­che den schwim­men­den Markt, den Stadt­park und den Edel­stahl-Tem­pel. Lei­he einen Scoo­ter und mache einen Aus­flug nach Songkhla, die Stadt an den zwei Mee­ren. Hier fin­dest du ein­sa­me Strän­de und viel Geschich­te.

Übri­gens, Hat Yai ist sicher und liegt nicht in der Nähe der 3 süd­thai­län­di­schen Pro­blem­pro­vin­zen. Pat­ta­ni, Yala und Nara­thi­wat soll­test du wegen der gewalt­be­rei­ten Sepa­ra­ti­ons­be­we­gung bes­ser nicht berei­sen.

Bei Wiki­voya­ge fin­dest du mehr Infos zu Hat Yai und Umge­bung.

7. Kamphaeng Phet – von Touristen vergessene UNESCO-Stadt    

Kam­phaeng Phet ist vom Tou­ris­mus ver­ges­sen wor­den. Dabei war es vom 14. bis 16. Jhd. eine der drei wich­tigs­ten Städ­te Siams, neben den heu­ti­gen Rui­nen­städ­ten Suk­hot­hai und Si Sach­ana­lai.

Wäh­rend das bekann­te Suk­hot­hai von Rei­se­bus­sen ange­steu­ert wird, hast du das UNESCO-Welt­kul­tur­er­be von Kam­phaeng Phet fast für dich allein. Leih dir ein Fahr­rad und ver­brin­ge einen Nach­mit­tag in dem gro­ßen Geschichts­park.

Ver­pas­se nicht die Ufer­pro­me­na­de mit einer bei Enhei­mi­schen zum Baden belieb­ten Fluss­in­sel. Du fin­dest in Kam­phaeng Phet das typi­sche Fee­ling einer Klein­stadt in Thai­land.

Wenn du dir mehr als einen Tag für Kam­phaeng Phet Zeit nimmst, mach einen Aus­flug mit Mr Cha­rin vom Three J Guest­house. Er fährt dich zum Klong Lang Natio­nal­park. Optio­nal kannst du in sei­nem Natur-Homestay an einem See über­nach­ten.

Bei Wiki­voya­ge fin­dest du mehr Infos zu Kam­phaeng Phet und Umge­bung.

8. Phetchaburi – Stadt, Strand, Höhle, Palast

Die meis­ten Thai­land-Rei­sen­den neh­men von Bang­kok aus den Nacht­bus oder Flie­ger in den tie­fen Süden Thai­lands. Du fin­dest schö­ne Strän­de aber schon 3 Stun­den von Bang­kok in Phetcha­bu­ri. Und nicht nur schö­ne Strän­de: hier kannst du Thai­land ohne Mas­sen­tou­ris­mus erle­ben!

Die typi­sche Klein­stadt hat eine lan­ge Geschich­te und war ein­mal süd­lichs­ter Punkt des Ang­kor-König­reichs und spä­ter Suk­hot­hai. Tem­pel aus dem 12. Jahr­hun­dert kannst du heu­te noch besu­chen.

Phetcha­bu­ri bie­tet außer­dem eine tol­le Höh­le, einen Königs­pa­last und viel zu vie­le Affen. Der unter der Woche ein­sa­me Chao Sam­ran Beach ist nur eine kur­ze Fahrt von der Stadt ent­fernt.

Die meis­ten Haupt­städ­ter kom­men in die Pro­vinz Phetcha­bu­ri um am Kaeng Krachan See zu rela­xen oder dort im Phetcha­bu­ri Fluss in einem Trak­tor-Innen­rei­fen zu tuben – ähn­lich wie in Vang Vieng, Laos.

Bei Fas­zi­na­ti­on Süd­ost­asi­en fin­dest du mehr Infos zu Phetcha­bu­ri.

9. Krungthep – unbekannte Hauptstadt von Thailand

Thais nen­nen ihre Haupt­stadt nicht Bang­kok, sie nen­nen sie Krung­thep:

  • Bang­kok ist sehr tou­ris­tisch, vor allem Ratt­a­na­ko­sin, Siam/​Pratunam und Suk­hum­vit.
  • Krung­thep ist untou­ris­tisch, also der gan­ze Rest der Elf-Mil­lio­nen-Metro­po­le.

Wech­sel doch mal die Fluss­sei­te und schau nach Thon­bu­ri. Eine schö­ne Ecke zum Erkun­den ist Talad Phlu. Fah­re anschlie­ßend vom Wat Pak­nam mit dem Pha­si Cha­ro­en Kanal­boot. Du siehst hier das ursprüng­li­che Bang­kok.

Selbst 15 Bus-/Boots­mi­nu­ten von der Tou­ris­ten­mei­le Khao San Road in The­wet bist du schon tief in Krung­thep, im »ech­ten Bang­kok«. Erkun­de den Fisch- und Blu­men­markt und besu­che den könig­li­chen Stadt­teil Dusit.

Krung­thep wird nie­mals lang­wei­lig. Aber wenn du Abwechs­lung suchst, mache einen Tages­aus­flug in die loh­nens­wer­ten Nach­bar­pro­vin­zen wie Samut Pra­kan, Samut Songkhram, Nakhon Pathom oder Chachoengsao.

In mei­nen Bang­kok-Arti­keln fin­dest du mehr Infos zu Krung­thep.

Karte mit 9 Geheimtipps für Thailand ohne Massentourismus

Hier ist die Kar­te mit allen 9 Geheim­tipps:

Thailand Karte ohne Massentourismus

Thai­land-Kar­te mit allen 9 Geheim­tipps – in GROSS

Das sind kaum besuch­te Orte, die mir beson­ders gefal­len haben. Aber ver­giss nicht: Fast jeder Ort in Thai­land ist untou­ris­tisch. Thai­land ist 70% grö­ßer und viel aus­ge­dehn­ter als Deutsch­land…

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Antworten

  1. Avatar von jens

    Hal­lo, sehr schö­ner Bericht.
    Mei­ne Tour mit den Zug durch den Isan (Pro­vinz in Thai­land ) in die Haupt­stadt von Laos Vien­ti­a­ne. In den 3 Wochen in den Isan habe ich sehr sel­ten Tou­ris­ten gese­hen.
    Kein Bericht auf mei­ner HP. In mei­nen Link: Bud­dha Eden Gar­den in Quin­ta dos Lori­dos in Por­tu­gal. Schö­ne Grü­ße aus dem Schwarz­wald Jens.

  2. Avatar von Petra
    Petra

    Hal­lo Flo­ri­an,
    in wel­cher Stadt bit­te steht denn der wun­der­ba­re rosa Turm mit dem Dra­chen? Sieht er in der Rea­li­tät genau­so toll aus wie auf Bil­dern?
    Dan­ke und lie­be Grü­ße Petra

    1. Avatar von Florian Blümm

      Der Dra­chen­turm steht bei Bang­kok und heißt Wat Sam­phran. Ist in Wirk­lich­keit noch bes­ser als auf dem Foto, das gan­ze Tem­pel­ge­län­de ist super. https://www.google.com/maps/place/Samphran+Temple/@13.7361762,100.2159111,14z/data=!4m5!3m4!1s0x0:0x853781baa02919a2!8 m²!3d13.7361762!4d100.2159111

  3. Avatar von Martin

    Hal­lo Flo­ri­an,
    klas­se, dass du auch unbe­rühr­te Ecken des Lan­des ent­deckst.
    Auch die Bil­der des Arti­kels fin­de ich wun­der­bar! Dadurch bekommt man noch viel mehr Lust auf Thai­land!
    Ich fin­de Thai­land ist immer eine Rei­se wert und selbst an den »Tou­ris­ten­spots« gibt es vie­le gehei­me Ecken. In Bang­kok gibt es z.B. vie­le Nacht­märk­te, wie der JJ-Green Mar­ket im Nor­den der Stadt, die nur von Thais besucht sind und eine ech­te Rei­se wert sind.
    Lie­be Grü­ße Mar­tin

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