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Da sitzen am Mittagstisch der tätowierte Lastwagenfahrer, die Frau von der Aldikasse, die Ärztin und die Stewardess, der Kumpel mit der Staublunge und der Bäcker mit dem Emphysem. Alle an einem Tisch, essen Matjes und haben die Chance über ihren Tellerrand hinweg zu schauen.
Anders ist der Winter auf Ameland. Unberechenbarer, einsamer, ungewohnter, intensiver. Als wäre die Natur lebhafter, die Elemente aufbrausender. Man spricht nicht viel, sondern lauscht. Dem Wind, dem Meer, dem Feuer im Kamin.
Ach, die Nordsee. So wild und ungezähmt. Riecht manchmal ein bisschen komisch, aber das tut fast alles was wild ist. Im Vergleich zur Nordsee, ist die Ostsee ein Ententeich.
Salzwasser liegt in der Luft. Das schrille Gackern der Möwen weckt auch ohne den Blick aufs Meer diese vertraute Gewissheit: ich bin am Meer.
Ich habe einmal in einer Regentonne gebadet. Das Wasser war unvorstellbar weich. Es fühlte sich an, als sei ich in Watte gepackt. Das Gleiche empfinde ich jetzt mit der Nordseeluft. Nur von innen. Nordsee, da bin ich.
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