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Als ich mich auf meine Reise ohne Geld bis ans Ende der Welt begab, erwartete mich nicht nur ein physisches Abenteuer, sondern auch eine Reise der Selbstentdeckung und Persönlichkeitsentwicklung. Also, wie lief die Reise ab?
Um Essen zu bekommen, musste ich einfallsreich sein. Ich bot meine Dienste an, sei es durch das Erzählen von Witzen auf der Straße, das Zeigen von Handstandkünsten oder das Reinigen von Autos für eine Mahlzeit.
Für Unterkünfte hatte ich zwei Möglichkeiten: Entweder schlug ich mein Zelt auf, wo immer ich einen sicheren Platz fand, oder ich nutzte Couchsurfing, um bei gastfreundlichen Menschen unterzukommen. Es war erstaunlich, wie offen und herzlich die Menschen waren, die mir eine Übernachtungsmöglichkeit boten.
Um von einem Ort zum anderen zu gelangen, war ich auf das Trampen angewiesen. Eine der aufregendsten Etappen meiner Reise war die Arbeit auf einem Containerschiff, das den Atlantik überquerte. Ich bot meine Arbeitskraft im Austausch für eine Passage an Bord an. Es war eine Arbeit echt außerhalb meiner Komfortzone, wie z.B. Ölwechsel an einer 23000 PS Maschine zu machen.
Von Berlin bis zur Antarktis ohne einen Cent in der Tasche zu reisen stärkte meine Widerstandskraft. Hier sieben Aspekte, wie solche Challenges jedem etwas bringen können:
1) Konfrontation mit Ängsten und Befürchtungen
Die Konfrontation mit meinen Ängsten war eine der ersten und intensivsten Lektionen meiner Reise. Als ich in Las Vegas stecken blieb und die Hitze mir zu schaffen machte, hatte ich Sorgen und Befürchtungen. Die Angst, dass ich möglicherweise nicht mehr weiterkommen könnte, war recht stark. Doch gerade in solchen Momenten lernte ich, meine Ängste zu erkennen, zu akzeptieren und zu konfrontieren. Es war eine mentale Achterbahnfahrt, bei der ich lernte, meine inneren Dämonen zu bezwingen.
Mein Tipp: Ängste kann man nach ihrer Stärke von 1–10 skalieren. Wenn ich merke, dass Angst recht stark ist, also zum Beispiel eine 7 von 10, konzentriere ich mich auf die Zahl und weniger auf das Gefühl. Ich weiß, dass die Zahl sinken wird. Sobald es eine sechs oder fünf wird, weiß ich, dass ich durch das Schlimmste hindurchgegangen bin, ohne in die Abwehr oder Flucht vor dem Gefühl gegangen zu sein.
2) Veränderungsbereitschaft gestärkt
Meine Reise erforderte eine permanente Veränderungsbereitschaft. Flexibilität war das A und O. Mal musste ich als charmante Straßenbekanntschaft überzeugen, mal als Farmhelfer bei den Amish-Bauern in Ohio einspringen. Es war ein ständiges Hin und Her zwischen verschiedenen Rollen und Lebenswelten in insgesamt elf verschiedenen Kulturen. Aber genau dieses Chamäleon-Verhalten hat mich nachhaltig gestärkt.
3) Übung außerhalb der Komfortzone
Die Reise war eine permanente Lernzone, die mich weit außerhalb meiner Komfortzone brachte. Das Ansprechen von Menschen für Tauschdeals war ein tägliches Ritual, das mir zeigte, wie wichtig es ist, sich neuen Situationen zu stellen. Es war eine Übung, Ablehnungen auszuhalten und nicht als Niederlage zu werten, die mich stärker machte. Aber Vorsicht: Wenn man zu viele Risiken eingeht und sich Dingen stellt, die einen komplett überfordern, kann man in die Panikzone geraten!
4) Kreativität war gefordert und gefördert
Ohne Geld war Kreativität mein bester Freund. Ich musste immer wieder neue Wege finden, um voranzukommen. Ob als menschliches Sofa in Las Vegas (Passanten konnten sich für einen Dollar auf meinem Rücken ausruhen, als ich auf dem Bürgersteig auf allen Vieren kniete) oder als Lastenträger für Touristen in Peru um kostenlos die Inka Stadt Machu Picchu in den Anden zu erreichen. Es war eine echte Herausforderung, aber auch eine Möglichkeit, meine Grenzen zu testen und über mich selbst hinauszuwachsen.
5) Resilienzsteigerung
Die Reise brachte mich immer wieder an meine Grenzen. Doch ich lernte, meine Resilienz nach und nach etwas zu stärken und weiterzumachen. Lösungsorientiertes Handeln, Netzwerken und die Fähigkeit, auch in schwierigen Situationen optimistisch zu bleiben, waren dabei gute Lerneffekte. Hier die Sieben Säulen der Resilienz. Schaut mal, welche Qualitäten Ihr verbessern wollt:
- Selbstwahrnehmung: Die Fähigkeit, die eigenen Gefühle und Gedanken wahrzunehmen und zu verstehen.
- Selbstregulation: Die Fähigkeit, Emotionen zu regulieren und angemessen darauf zu reagieren.
- Selbstwirksamkeit: Der Glaube an die eigenen Fähigkeiten, Herausforderungen zu bewältigen und Ziele zu erreichen.
- Optimismus: Die Fähigkeit, auch in schwierigen Situationen optimistisch zu bleiben und Hoffnung auf eine positive Zukunft zu bewahren.
- Verbindung zu anderen: Die Fähigkeit, soziale Unterstützung anzunehmen und Beziehungen aufzubauen.
- Zielorientierung: Die Fähigkeit, klare Ziele zu setzen und darauf hinzuarbeiten, auch wenn Hindernisse auftreten.
- Problemlösungskompetenz: Die Fähigkeit, Probleme anzugehen und konstruktive Lösungen zu finden, anstatt sich von ihnen überwältigen zu lassen.
6) Prioritäten setzen, Grenzen setzen und planen
Ohne Geld war es essenziell, Prioritäten zu setzen und effektiv zu planen. Jeden Tag musste ich genau überlegen, wo und wie ich meine nächste Unterkunft bekommen würde, wie ich an Essen gelangen und wie ich weiterreisen könnte. Es war eine Übung in Selbstorganisation und Disziplin, die mir half, meinen Fokus auf das Wesentliche zu lenken und meine Ziele zu erreichen.
Grenzen setzen war super schwer, da es tolle Angebote am Wegesrand gab. Verschiedenste Menschen boten mir an, eine Woche bei Ihnen zu bleiben, meine Route zu verändern und bei anderen Abenteuern mitzumachen. Aber genau das ging nicht, um meine Challenge zu bestehen.
7) Selbstmotivation und Durchhaltevermögen
Es gab Momente auf meiner Reise, wo ich regelrecht am Boden war und meine Motivation runterging. In Peru hatte ich bei einem Kollegen übernachtet, und leider gab es einen Wohnungsbrand. Wir konnten uns in Sicherheit bringen, aber danach hatte ich überhaupt keine Lust mehr, ohne Geld zu reisen.
Ich lernte, mich selbst zu motivieren und kleine Zwischenziele zu setzen und Feedback einzuholen, um weiterzumachen. Die Fähigkeit, auch in schwierigen Zeiten durchzuhalten und mein Ziel vor Augen zu behalten, war entscheidend, um die Antarktis zu erreichen. Es war ein innerer Kampf, nicht in die Opferrolle zu fallen.
Fazit: Raus aus der Komfortzone und rein ins Abenteuer!
Letztendlich habe ich gelernt, dass wahre Abenteuer nicht nur im Äußeren liegen, sondern vor allem in unserem Inneren. Es geht darum, unsere Grenzen zu erkennen und zu überwinden, unseren Mut zu finden und unseren eigenen Weg zu gehen. Es ist ein Weg, der uns lehrt, wer wir wirklich sind und was wir wirklich wollen. Also, los, worauf wartest Du noch!
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