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1. Kapitel
Von der Piratenparty in die Karibik
Vor meinen Augen flimmert es. Bei 35 Grad Celsius und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit fällt das Atmen schwer.
Hinter mir eine Holzhütte, selbst gezimmert. Stromanschluss gibt es keinen. Wasser muss täglich von einem Wasserhahn geholt werden. Müllabfuhr – Fehlanzeige. Der Abfall ist organisch. Bananenblätter werden als Einweggeschirr verwendet und nach Gebrauch hinter die Hütte auf den Kompost geworfen. Auf seltene Essensabfälle stürzen sich die allgegenwärtigen Hunde und Hühner. Fliegen brumseln im Zeitlupentempo und landen auf meiner verschwitzten Haut. Ich liege auf einer ausgefransten Schaustoffmatratze. Bill und Angela betrachten mich sorgenvoll. Die beiden haben mich in ihrer armseligen Behausung aufgenommen und flößen mir bitteren Tee ein. Naturmedizin, sagen sie. Tasse gibt es keine, ich trinke aus einer ramponierten Kondensmilchdose.
Ich bin unfähig, zu stehen oder zu sitzen, geschweige denn, mich fortzubewegen. Meine Gastgeber erscheinen mir dafür so leichtfüßig wie die mageren Hunde, die überall herumwuseln und schnüffelnd nach Essbarem suchen. Bill und Angela sind barfuß – drinnen wie draußen. Ihre „reichen“ Nachbarn tragen Flipflops. Die „Armen“ haben eine zentimeterdicke Hornhaut. In Bills und Angelas Dorf gibt es keine befestigten Straßen. Alle Wege führen über Sand, Steine, Wurzeln; nur manchmal über raue Holzplanken, um nicht vollständig im Matsch zu versinken. Nachts wird der Himmel einzig durch Sterne und Mond erleuchtet. Straßenlaternen sind unbekannt. Dafür brennt fast immer irgendwo ein Feuer.
Vor vier Tagen bin ich noch knietief im Münchner Schnee versunken. Nach Duhaney Pen, an die Südostküste Jamaikas, bin ich katapultiert worden. Ich kann selbst kaum glauben, wie schnell alles ging: Wir schreiben das Jahr 1986. Im jamaikanischen Südosten gibt es weder Touristen noch Ärzte. Ich fühle mich krank. Sehr krank. Und allein. Torkle fiebrig herum. Verzweifelt frage ich mich, ob ich gerade mitten im größten Fehler meines Lebens stecke. Hier sterbenselend herumzuhängen ist nicht nur eine unerträgliche Qual, ich riskiere womöglich auch das Leben meines sieben Monate alten Sohnes. Wo ist er überhaupt? Ich habe ihn seit Stunden nicht gesehen. Und verfluche das Faschingsfest, wo alles begann.
Auf einer „Herr der sieben Meere“-Party habe ich einen Piraten kennengelernt. Mit olivfarbener Haut und Rastalocken. Ich war als Seejungfrau verkleidet. Wir ankerten. Der Seeräuber stellte sich als Ken vor und schwärmte von seiner Heimat: Vom Meer, den Mangos und Bob Marley. „No Woman No Cry. In a Government Yard in Trench Town“ singt er – und lädt mich ein, mitzukommen. Seine Dreadlocks wippen verheißungsvoll. Ich nehme Peilung auf wie ein Schmetterling auf die Lockstoffe einer Venusfliegenfalle.
Zwei Wochen später sitzen wir im Flugzeug von München nach Kingston, Jamaikas Hauptstadt. Allerdings nicht nebeneinander, sondern so weit voneinander entfernt, wie es beim Einchecken möglich war. Ich hatte meinen sieben Monate alten Sohn Gideon mitgebracht. Pirat Ken war not amused. Dabei hatte ich ihm auf dem Faschingsfest klipp und klar gesagt, dass ich eine „Single Mom“ sei. Er hatte nur „Single“ verstanden – bei einer Seejungfrau hatte er nicht mit Anhang gerechnet. Gideon schreit wie am Spieß.
Bei unserer Ankunft in Kingston sieht sich Ken unentwegt um. Mir ist unbehaglich zumute. Bei der Ausweiskontrolle wird er vom Fleck weg fest genommen – wegen einer Vaterschaftsklage und Heiratsschwindels. Ein Tumult wie in einem Krimi. Ken steckt mir einen eilig gekritzelten Zettel zu – mit einem Ortsnamen: „Nur mit einem offiziellen Airport Taxi dort hinfahren!“ Die anderen Gauner, die ihre Dienste anböten, würden mich sonst entführen, ausrauben, vergewaltigen und ermorden. In seinem Heimatdorf soll ich zu Bill gehen. Damit der ihm aus der Patsche helfe. Wie heißt Bill denn mit Nachnamen? Ken kann nicht mehr antworten. Die Handschellen klicken, er wird abgeführt. Mein Herz droht stillzustehen. Dann pumpt es wieder, im Stakkato. Ich höre nur noch seine wütenden Verwünschungen, die allmählich leiser werden. Fühle mich so alleine, wie ein Mensch nur sein kann. Mit einem Baby auf dem Arm und einem verknitterten Zettel in der Hand, der sich in meinem Schweiß aufzulösen droht. „Duhaney Pen“ steht drauf.
2. Kapitel
Gestrandet
Ich will nicht nach Duhaney Pen. Zu einem Bill ohne Nachnamen. Wahrscheinlich genauso ein Filou wie Ken. Ich möchte mit dem nächsten Flieger zurück.
Aber ich habe kein Geld, um mir ein neues Ticket zu kaufen. Ächzend hieve ich den Rucksack vom Rücken und binde mir mein Baby vom Bauch, um mich hinzusetzen, gleich hier. In Staub und Dreck. Ich beginne, hemmungslos zu schluchzen. Wo soll ich hin? Zur deutschen Botschaft vermutlich. Eine Frau kommt auf mich zu und berührt mich an der Schulter. Sie hat Lockenwickler im Haar und steckt in einem türkisfarbenem Männerhemd. Obwohl im Rentenalter, ist sie von katzenhafter Eleganz und Erotik. Über ihrer Brust spannt sich der Schriftzug „One love“. Sie studiert meinen Zettel und nickt. Ich deute ihren karibischen Singsang als gutes Omen und steige in den klapprigen Wagen, ohne nach ihrer Taxilizenz zu fragen. Ein Fehler?
Kindersitz gibt es keinen. Die Beifahrertür klemmt. Lieber Gott, bitte lass sie keine Mörderin sein. Die Lockenwicklerfrau lächelt mich von der Seite an. Ihre tiefe Stimme klingt nach Karamell und Schokolade: „Gott wird alles richten, Sweetheart.“ Kann sie Gedanken lesen? „Ich heiße Maxine“ stellt sie sich vor. Wir passieren ein Durcheinander aus winzigen Verkaufsständen und baufälligen Gebäuden am Straßenrand. Wellblechhütten, vor denen Hunde in der Abendhitze dösen und bunt gekleidete Frauen Früchte anbieten. Maxine nimmt mich kurz entschlossen mit – zu sich nach Hause. Ich schrecke zurück, sehe schon die Schlagzeile in der Bild-Zeitung. „Junge Mutter im Urlaub spurlos verschwunden.“ Sie verkündet, ohne Widerspruch zu dulden: „Morgen fahre ich euch nach Duhaney Pen. Ya man. Jetzt müsst ihr erst mal essen und schlafen.“
Wir laufen durch knöcheltiefen Dreck einen dicht besiedelten Hügel hoch. Ich folge ihr wie ein braves Haustier. Vor den Hütten brennen Feuer, Kinder spielen barfuß Fangen. Immer wieder kommen magere Hunde und schnüffeln an mir. Nicht jedoch an Maxine, die die Vierbeiner sofort wie lästige Insekten verscheucht. Sie trägt meinen Rucksack mit ihren muskulösen Armen, ich trage nur mein Baby. Trotzdem schwitze ich wie in der Sauna und komme kaum hinterher. Ich sehe Männer mit zotteligen Rastalocken und Buschmessern an der Hose. Die jamaikanischen Nationalfarben Gelb, Grün und Schwarz wehen an vielen improvisierten Fahnenmasten. Alle begrüßen Maxine mit „Wha gwaan?“. Fragen schelmisch, wo sie mich aufgegabelt hätte. Meine Beschützerin antwortet stoisch: „Notten. Mind ya on bussness. Ya man!“. Übersetzt etwa: „Geht dich nix an!“ Ich verstehe alles. Englisch ist Amtssprache auf Jamaika. Auf der gesamten Insel wird Patois gesprochen – eine Mischung aus einfachem Englisch und Worten aus anderen karibischen Sprachen. Patois ist mir durch Reggae-Musik vertraut. Ich lerne: Kein jamaikanischer Smalltalk ohne die Floskel „Ya man“. Auch mich direkt fragen feixende Männer, allerdings immer das Selbe – in Varianten: „Hast du schon mal mit einem Schwarzen / Jamaikaner / Afrikaner Sex gehabt?“ Yes, lüge ich nach dem fünften Mal, und unterstreiche resolut mit „Ya man!“ Dann ist Ruhe.
Es riecht nach Marihuana. „A lickle weed?“ Der Rausch- und Rauchnachschub wird ständig flüsternd angeboten. Selbst mir, der weißhäutigen Unbekannten mit Säugling im Arm. In ihren Bauchläden haben die Händler getrocknetes „Ganja“ in winzigen Papiertütchen. Zigarettenpapier, Filterzigaretten und Filter verkaufen sie einzeln.
An jeder Ecke dreht irgendwer ein Radio laut, um mitzusingen. Bob Marley ist auch nach seinem Tod allgegenwärtig. Ich sehe ihn oft als Graffiti. Der Songtitel „Africa unite“ prangt auf den T‑Shirt eines Mannes, der gestikuliert wie ein Boxer in Zeitlupe. Er rüttelt mit Dosen einen Rhythmus. Eine hohe Frauenstimme singt dazu. Die ganze Nachbarschaft fällt feierlich mit ein. Schmetternd erledigen die Frauen nebenbei die Hausarbeit. Sie füllen Wasser aus einem windschiefen Hahn in Kanister, kochen oder seifen ihre Babys ein.
Meine Gastgeberin wohnt in einem Wirrwarr aus zusammengehämmerten Holzlatten und Autowrackteilen. Auf dem Weg dorthin erbittet Maxine von Nachbarinnen Gemüse. Über ein paar schwelenden Holzscheiten setzt sie vor ihrer Hütte einen Wasserkessel auf. Ohne Hast schneidet sie Kochbananen, Süßkartoffeln und Kürbis, raspelt das Fleisch einer Kokosnuss, mörsert Kardamom und Pimentblätter – und wirft alles zusammen in einen verbeulten Topf. Bald duftet es verführerisch. Sie gießt uns Tee aus frischen Minzblättern auf und schüttet mehrere Löffel Zucker in die Kanne. Dann reicht sie mir den Tee in einem Schraubglas. Tassen hat sie keine. Den Nescafe-Schriftzug darauf kann ich noch lesen. Das Gekochte drapiert sie auf Bananenblätter. Arme-Leute-Essen, entschuldigt sie sich. Für mich schmeckt es besser als im Gourmetlokal.
Maxine nimmt ein Brett und legt es über ein paar Ziegelsteine, die als Füße diesen. Löchriger Schaumstoff fungiert als Matratze. Ich begreife: Es ist ihre Bettstatt. Sie holt zwei Leintücher aus einer Obstkiste, eins als Unterlage, eins zum Zudecken. Beide Laken riechen frisch wie aus der Waschmittelwerbung. Mein Brett-Bett ist zu schmal, als dass mein Baby neben mir liegen könnte. Ich balanciere Gideon auf dem Bauch, wickle meine Arme und das Laken um ihn, damit er im Schlaf nicht herunterfällt. Um uns herum Dreck, Schlamm und Schmutz – aber Gideon und ich liegen wie Königskinder in einem blütenreinen Schlafgemach.
Mein Schutzengel legt sich auf den blanken Boden, faltet ihre Hände und murmelt Gebete. God bless you, Darling, flüstert Maxine mit ihrer Schokoladenstimme. Ich weine zum zweiten Mal an diesem Tag. Diesmal vor Erleichterung.
3. Kapitel
Duhaney Pen
Am nächsten Morgen liegt ein silbriger Film aus schmutziger Luft über dem Himmel – von den Feuern, die bereits in aller Frühe brennen. Ich wache von Bob Marleys „Could you be Loved“ auf.
Maxine serviert zur Musikuntermalung jamaikanisches Frühstück: Ackee, deren gelbes Fruchtfleisch sie mit Saltfish, Tomaten und Zwiebeln schmort. Dazu reicht sie gebratene Kochbananen. Der exotische Geschmack legt sich wohlig auf meine Zunge. Hm, schwärme ich. Und summe mit.
Maxine freut sich über meinen Appetit. Dann erzählt sie von sich. Dass sie viele Jahre in den Vereinigten Staaten als Putzfrau gearbeitet hat. Schließlich musste sie – ohne wie erhofft reich geworden zu sein – zurückkehren, um ihre alte Mutter zu pflegen. Sie schnieft: Die Mutter ist vor zwei Jahren gestorben. Maxine konnte die Hütte übernehmen, obwohl die Familie eigentlich vom anderen Ende der Insel kommt, aus Negril. Meine Gastgeberin hat vier erwachsene Kinder von vier verschiedenen Vätern. Ihre fünf Geschwister sind, genau wie ihre eigenen Kinder und Enkel, auf drei Kontinente verteilt, arbeiten als Möbelpacker, Nanny oder Putzfrau. Sie zeigt mir Fotos, deutet auf ihre herausgeputzten Kinder mit ihren üppigen Koteletten, Soul-Frisuren, Perlenzöpfchen. Im Hintergrund erkenne ich die Tower Bridge, das Empire State Building und die Oper von Sydney. Maxine ist als einzige wieder in die Heimat zurückgekehrt. Trotzdem ist sie die Rebellin der Sippe: Sie hat als weibliches Familienmitglied einen Führerschein! Als ich ihr erzähle, dass ich vier Mal durch die Fahrprüfung gefallen bin, schüttelt sie ungläubig den Kopf. Manchmal hilft es nicht, wenn du weiß bist, konstatiert sie schmunzelnd. Und klatscht mich ab.
Nach dem Frühstück fährt sie mich, wie versprochen, nach Duhaney Pen. Ob wir vorher nach Trenchtown könnten, frage ich. Maxine zieht eine Augenbraue hoch: „Warum?“ Es ist einer der wenigen Orte, dessen Namen ich kenne. „Du wirst enttäuscht sein. Ya man“, warnt sie mich. Trenchtown, durch Reggae Hits weltweit bekannt, ähnelt im Jahre 1986 einer Kriegszone. Zwei abgebrannte Straßenzüge teilen das Viertel wie eine hässliche Narbe. Die bürgerkriegsähnlichen Zustände, als Bewaffnete um die Straßenhoheit kämpften, waren der Grund, warum Bob Marley Trenchtown verlassen musste, sagt Maxine. Er und seine Frau wurden angeschossen. Wir verlassen den trostlosen Stadtteil über die „Orange Lane“, wo die Straßenverkäufer Jackfrüchte, Ananas und frittierte Bananen anbieten und Kingston afrikanisches Flair verströmt. Maxine spendiert uns einen frisch gepressten Zuckerrohrsaft. Ich vergesse alle Warnungen („Nie von der Straße essen!“). Der süße Saft ist erfrischend wie ein Lebenselixier.
In ihrem klapprigen Gefährt fahren wir die Küste entlang; vorbei an hohen Palmen, dichten Mangroven und feinsandigen Stränden. Ich sehe Bananen‑, Avocado- und Mangobäume. Hinter üppiger Tropenvegetation liegen geduckte Häuser und kleine Shops. Gehsteige sehe ich nirgendwo.
Nach zwei Stunden sind wir in Duhaney Pen, ein Straßendorf, direkt am Meer, das mich an Maxines Slum erinnert, nur, dass die Hütten viel weiter auseinander stehen. Hängematten schwingen unter Palmen, Lachen liegt in der Luft. Kinder kommen zu mir gelaufen. Sie reiben vorsichtig meine Haut, um zu sehen, ob nicht doch schwarz darunter durchschimmert. „Die haben noch nie eine Weiße gesehen“, sagt Maxine amüsiert. Nach zehn Minuten Herumfragen proklamiert sie: „Ich habe ihn gefunden! Ya man!“ Als weibliche Taxifahrerin unter lauter großmäuligen Kollegen kann sie Alphamännchen gleich erkennen. Der hochgewachsene Mann mit dem Weltfriedens-Lächeln stellt sich mir als Bill vor. Kens Cousin.
Bill nimmt mich und Gideon von Maxine wie ein Geschenk entgegen. Seine Haarpracht hält er unter einer Wollmütze in den panafrikanischen Farben versteckt. Grün, gelb und rot. Bill ist Rasta. Er wäscht seine Haare täglich, schneidet sie aber nie. Er kämmt sie auch nicht. So entstehen die langen, wilden Zöpfe seiner Mähne. Bevor ich ihm von Kens Verhaftung am Flughafen erzählen kann, bringt Bills Frau Angela süßen Minztee. Auch Maxine bleibt, um sich zu vergewissern, dass Gideon und ich in guten Händen sind. Wir setzen uns auf Kisten, Stühle gibt es nicht. Schnell wird klar: Alle wissen schon von Kens Drama am Flughafen. Ich hatte Maxine nichts erzählt. Sie wusste es trotzdem: „Jamaika ist ein Dorf! Ya man!“ Deswegen habe sie sich um uns gekümmert. Die kinderlose Angela knuddelt den vergnügten Gideon und Bill gibt mir Geschichtsunterricht.
4. Kapitel
Friede und Liebe, Dreadlocks und Ganja
International bekannt wurden Rastafaris seit den 70er Jahren durch die Reggae-Musik von Bob Marley. Millionen Menschen verehren ihn noch heute. Als spirituelle Naturgewalt, als Botschafter des Friedens. Als erster Superstar der Dritten Welt.
Der jamaikanische Sänger und Gitarrist gab der schwarzen Ghettojugend der Karibik und der USA Selbstbewusstsein. Er war erst 36 Jahre alt, als er 1981 an Krebs starb – als Vater von elf Kindern mit sieben verschiedenen Frauen. Marleys Songs mit ihren politischen und religiösen Inhalten wie „Get Up, Stand Up“ oder „One Love“ packen Menschen weiterhin. Nicht nur in Jamaika, doziert Bill stolz: „Sondern von den Metropolen Europas bis zu kleinen Dörfern Asiens!“
„Weißt du, was Rastafari bedeutet?“ fragt Bill verschwörerisch, lüpft seine bunte Wollmütze und wirft die Dreadlocks nach hinten. Er dreht sich einen Joint und senkt seine Stimme: „Hast Du schon mal mit einem Jamaikaner Sex gehabt?“ In diesem Moment kommt Gattin Angela, die Antwort bleibt mir erspart. „Wenn du Bobs Songs hörst, dann dynamisiert dich der Beat und entspannt dich gleichzeitig. Rastaman Vibration! Du kannst tanzen und du kannst Liebe machen. Am I right, Maxine?“ Meine Flughafenbeschützerin klatscht ihn ab. „Wir Rastas ernähren uns, ohne zu töten“ erklärt Angela und gießt Minztee nach. Rastafaris sind nicht nur als Reggae-Musiker bekannt, sondern auch als Vegetarier und Gesundheitsapostel. „Ital“ heißt ihr Zauberwort. „Gesundheit für Körper und Seele“, übersetzt das Bill. „Rastas haben schon bio gekocht, bevor es Mode wurde“.
In ihrer Religion berufen sich die Rastas auf die Bibel, nach der die Schwarzen außerhalb Afrikas in der Verbannung leben wie einst die Israeliten in der Babylonischen Gefangenschaft. „Babylon“ steht für Sklaverei und Unterdrückung. Gerahmte Bibelsprüche bezeugen Gottes Worte. In Bills und Angelas Hütte hängen so viele hängen an der Wand, dass ich das Holz dahinter kaum noch sehe.
Bei der Kreuzigung trug Jesus einen Pferdeschwanz – Bill klopft auf den Bibelvers dazu – und das ist für einen Schwarzen nur mit Dreadlocks möglich: Deshalb die verfilzten Schwänzchen. Nicht die einzige religiöse Dimension: Viele Rastas identifizieren sich mit der biblischen Figur des Samson, der seine Kraft in den Haaren trug. Nachzulesen im 4. Buch Mose: „Kein Schermesser soll sein Haupt berühren, bis die Zeit abgelaufen ist, für die er sich dem Herrn (…) geweiht hat. Er ist heilig, er muss sein Haar ganz frei wachsen lassen.“ Ich nicke verwundert.
Ich hatte keine Ahnung, dass die Bewegung schon zu Beginn der 30er Jahre in den Armenvierteln von Kingston entstand. Der schwarze Aktivist Marcus Garvey – heute ein jamaikanischer Nationalheld – prophezeite, „die schwarze Rasse werde ihre Unterdrückung überwinden“ und nach Afrika zurückkehren. Ebenso, dass in Afrika ein schwarzer König gekrönt werde: „König der Könige!“ Die Majestät, von der Bill spricht, ist Haile Selassie, der ursprünglich „Ras Tefari“ hieß. Als er 1930 zum Kaiser von Äthiopien gekrönt wurde, gab er sich den Titel „Haile Selassie“, zu Deutsch: „Macht der Dreifaltigkeit“. Bill deutet auf den passenden Bibelspruch: „Aus Ägypten werden Prinzen hervorgehen und Äthiopien wird bald seine Hände nach Gott ausstrecken.“
Angela erklärt, dass Haile Selassie aus mehreren Gründen zum Messias erkoren wurde. Äthiopien war der bis dahin einzige afrikanische Staat, der sich erfolgreich den Kolonialmächten widersetzt hatte: „Der Kaiser katapultierte Äthiopien aus dem Mittelalter ins 20. Jahrhundert und war das erste afrikanische Staatsoberhaupt, das ins Ausland reiste. Auch nach Jamaika.“ Zudem wohnten Selassies Krönung viele europäische Staatsoberhäupter bei, was den Messias-Status aus dem Blickwinkel seiner Anhänger untermauerte. Seine größte Leistung war jedoch unzweifelhaft, dass Muslime und Christen in Äthiopien friedlich nebeneinander lebten.
Bob Marley beschwor Haile Selassie vor jedem seiner Konzerte. 1978 kam er selbst nach Afrika und war ernüchtert. Dort sah er die gleichen Slums und hungrigen Gesichter, die er aus seiner Heimat kannte. Der Sänger ermunterte daraufhin seine Glaubensbrüder: „Euer gelobtes Land könnt ihr hier und jetzt verwirklichen. Wartet nicht auf das Schiff zurück.“. Diesen Spruch trägt Bill auf seinem T‑Shirt. Er zieht an seinem Joint, ein leuchtend roter Kreis umkränzt die Spitze des „Spliffs“. Er breitet seine Arme aus, als ob er uns segnen wolle: „Wir rauchen Ganja“, erklärt Bill, „um Geist und Seele zu öffnen.“ Er leckt am Zigarettenpapier und klebt den nächsten Joint zu.
Maxine muss los. Mein Angebot, ihre Fahrdienste zu bezahlen, lehnt sie ab. In ihrer Stimme schwingt eine Mischung aus Empörung und mütterlicher Sorge. Kaum ist sie weg, beginnt mein körperlicher Zusammenbruch. Mir wird speiübel, ich kann mich kaum auf den Beinen halten. Ob ich statt Minztee womöglich Marihuana-Tee bekommen habe? Bill und Angela verneinen. Sie nehmen mir Gideon aus den Armen, damit ich mich hinlegen kann. War es der Zuckerrohrsaft vom Straßenhändler? In der Zwischenzeit kommt das ganze Dorf zusammen gelaufen. Gesund oder krank: Wir sind eine Attraktion, die sich keiner entgehen lassen will.
5. Kapitel
Gideon! Gideon!
Alle Kinder wollen Gideon wie ein Püppchen herumtragen. „Gideon, Gideon“ stimmen sie an, sobald sie ihn sehen. Mal als Ruf, mal als Singsang. Ich hingegen sinke zu Boden.
Zwei Tage lang geht es mir miserabel. In den 48 Stunden meines Deliriums sehe ich meinen Sohn nur kurz, wenn Angela ihn mir bringt, damit ich ihn stillen kann. Falls ich dazu nicht in der Lage wäre, wäre es auch kein Problem: Alle stillenden Mamas im Dorf bieten an, ihm die Brust zu geben. Nach zwei Tagen verschwindet meine Krankheit so plötzlich, wie sie gekommen ist. Gideon wird in der Zwischenzeit bereits wie ein kleiner Prinz herumgereicht; geherzt, geschaukelt, gestreichelt und gefüttert. Immer sind Menschen da, die ihn mir abnehmen wollen. Er strahlt unentwegt. Ich helfe jetzt oft in Angelas Garten beim ernten, und wenn ich Gideon in der Zwischenzeit auf den Boden legen will, wie es andere Mütter machen, kommt sofort ein Kind und nimmt Gideon in die Arme, um mit ihm durchs Dorf zu stolzieren. Hütet ihn wie eine Monstranz, dahinter laufen die anderen Dorfkinder wie bei einer Prozession. Vorsichtig wird er weiter gereicht und geküsst. Wenn ich ihn hole, gluckst Gideon vergnügt.
Einmal am Tag, meistens mittags, regnet es heftig. Nach jedem Guss dampft Duhaney Pen wie eine sinnliche Verheißung. Jamaika gleicht einem Gewächshaus: fruchtbare Erde, Wärme und Feuchtigkeit – alles gedeiht im Überfluss. Das machten sich die Kolonialherren zunutze, erzählt mir Angela beim Kochen. Sie holten Pflanzen aus der ganzen Welt hierher. „Die Spanier brachten Bananen und Zuckerrohr, die Engländer die Kokospalme aus Polynesien“. „Die Ackee-Frucht kam im 18. Jahrhundert aus Westafrika und war billige Nahrung für die Plantagen-Sklaven.“ Wurzeln, Ranken, kleine Stämme, bunte Blüten: Alles verwendet Angela für ihren Speisezettel. Vor meinen Augen schwenkt sie eine Yams-Wurzel wie eine Zauberkünstlerin, die gerade ein Kaninchen aus dem Zylinder holt. Magisch ist ihr Garten allemal: Kochbananen, Brotfrucht und Süßkartoffeln erntet sie mit leichter Hand, pflückt Ananas, Bananen und Früchte, die ich nie zuvor gesehen habe. Sie deutet auf eine zwei Meter hohe schilfartige Pflanze hinter sich und testet mein Wissen. Ich erkenne Ingwer. Sie lobt mich; stolz wie eine Schuldirektorin auf ihre Musterschülerin.
Immer nach dem Regen kommt Nachbar Stanley und melkt Penny, die Kuh von Bill und Angela. Als Lohn bekommt er die Hälfte der Milch, drei Liter werden es sein. Stanley ist einen Kopf kleiner als ich und sehr schüchtern. Nach zwei Wochen fasst er sich ein Herz und will wissen, ob ich schon einmal mit einem schwarzen Mann geschlafen hätte. Er ist (gefühlt) der vorletzte männliche Dorfbewohner, der mich noch nicht gefragt hat. Mittlerweile bin ich routiniert darin, das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken. Ich komme aus einer bayerischen Bauernsippe, sage ich, bei uns werden die Kühe morgens in aller Herrgottsfrühe und abends zur Dämmerung gemolken. Sie geben zweimal am Tag ein Vielfaches an Milch, Kuh Penny nur einmal einen knappen Eimer. Ist das immer so, Stanley? Stanley stottert und ist sichtlich verwirrt. Er ist wieder so schüchtern wie eh und je, als er mit seinem Milcheimer wegtrabt – ohne eine Antwort auf seine eigentliche Frage bekommen zu haben.
Ich schaue auf Pennys schlabbriges Euter. In Deutschland wäre sie längst geschlachtet worden. Für Bill und Angela ist Penny hingegen wie ein Familienmitglied, sie wird mit Namen angeredet und gestreichelt. Auch ihre drei Hühner Wendy, Gaya und Mimi gehören zu Bill und Angela wie neugierige Kinder. Wenn sie sich vor der Hitze schützen und in der Wohnhütte niederlassen, werden sie nur zur Schlafenszeit rausgescheucht.
Während Angela Pfannkuchen aus Pennys Milch, frischen Eiern und Maismehl wendet, höre ich die Freudenschreie plantschender Kinderhorden vom Meer. Aus der Ferne klingt die Reggae Ballade „Redemption Song“. Wie üblich singt das halbe Dorf mit. Eine sanfte Brise raschelt durch die Palmen, treibt den Rauch aus Angelas Küche bis aufs Meer hinaus. Küche ist ein Euphemismus. Es gibt weder Stühle noch einen Herd, nur eine Feuerstelle. Auf dem krumm aus dem Sand ragenden Stümpfen liegt ein Brett: der Tisch, darauf eine Kürbis-Kokos-Suppe. Die Pfannkuchen serviert meine Gastgeberin mit einer Kurkuma-Ingwer-Sauce und einem Berg Reis und Bohnen auf Bananenblättern. Es ist ihr Abschiedsessen für mich.
Ich schließe meine Augen und lehne mich an den kühlen Stamm einer Palme. Lausche der Brise in den Wipfeln. Oder ist es das Meer? Die Grillen zirpen, die Fächerpalmen flüstern, die Bananenblätter wiegen sich im Wind. Ich kann kaum glauben, dass wir am nächsten Tag abreisen müssen. Einen Monat lang war ich nur barfuß unterwegs, habe kein einziges mal geduscht, mich nur mit den Frauen und Kindern mit Kernseife im Fluß gewaschen. Habe mir das Fahrrad des Bürgermeisters ausgeliehen und bin nachmittags die Küste entlang geradelt. „Whitey! Whitey!“ rufen die Leute dann, ich antworte: „Blacky! Blacky!“ Darauf kommt verlässlich Gelächter und Applaus. Ich habe oft den Eindruck, dass manche Ortschaften schon auf mein Vorbeikommen warten. In der ganzen Region werde ich bekannt, als ich in der nächstgrößeren Stadt Morant Bay nach Sonnenmilch frage. Davon hat noch nie jemand etwas gehört. Ah, damit reiben sich Weiße ein, um…? Niemand weiß die Antwort, es hört sich so unvorstellbar an, so sinnlos. Mittlerweile lauschen nicht nur die Shop-Inhaber mit offenem Mund, sondern auch deren Verwandte und Menschen, die zufällig gerade auf der Straße sind. Da drängt sich eine Frau vor, hebt theatralisch die Hände und sagt wie eine Rednerin auf einer Bühne: Ja, Whitey hat recht. Bei den Weißen sei die Haut merkwürdig. Man kann an ihr sogar sehen, ob sie Liebe gemacht hätten – an den „Love Bites“ (Knutschflecken). Aber Sonnenmilch gäbe es in Jamaika trotzdem nur an den wenigen Stellen, dort, wo Touristen sind. Hier nicht.
Am letzten Abend richtet das Dorf ein Fest für Gideon und mich aus. Die Lehrerin bietet mir einen Job in ihrer Schule an, falls ich bleiben oder wiederkommen möchte. Ebenso der Bürgermeister. Ich könnte seine Sekretärin sein. Ich denke darüber nach, sage ich seufzend. Er war nicht nur der Einzige mit Rad, sondern auch einer, der mich nicht nach Geschlechtsverkehr mit Landsleuten befragt hat. Hätte das Dorf ein Goldenes Buch gehabt, ich hätte mich darin verewigen müssen. Das Fest geht bis zum Morgengrauen. Die Kinder bleiben lange auf, die Frauen brutzeln unentwegt, die Männer kiffen. Alle singen und tanzen. Alle haben sich herausgeputzt. Wer eins hat, trägt zur Feier des Tages ein T‑Shirt mit Botschaft.
Angela und Bill bringen Gideon und mich nach wenigen Stunden Schlaf in öffentlichen Bussen und mit viel Umsteigen zum Flughafen. Ich bekomme immer sofort einen Platz angeboten, es ist schöner als ein Maybach-Shuttle. Klar, dass in den Kleinbussen wieder mitgeschmettert wird, was der Busfahrer einlegt. Auch ich singe mittlerweile lauthals mit. Am Flughafen wartet Maxine und umarmt mich. Sie schenkt mir ein T‑Shirt „Jamaika – clostest Place to Heaven“ steht darauf. Am Flughafen-Counter lehnt Ken, der ein großes Gewese um seinen vergangenen Monat macht. Ich hatte ihn fast vergessen. Angela zwinkert mir zu: Er sei am Ende doch nicht im Gefängnis, sondern bei einer seiner vielen Frauen gewesen. Ich solle ihn bloß nicht bemitleiden. Ken erkennt mich kaum wieder. Die Frauen haben mir lange Perlenzöpfe aus Kunsthaar geflochten, die mir klimpernd bis zum Hintern reichen. Gideon scheint um Monate gereift. Als wir im Flieger sitzen – diesmal nebeneinander – stellt mir Ken die Frage: „Hast du mit jemand aus Duhaney Pen Sex gehabt?“ Ich antworte: „Notten. Mind ya on bussness. Ya man!“ Und bestelle bei der Stewardess noch ein Gläschen für den glücklich glucksenden Gideon.
Antworten
Ein Dankeschön für diesen ehrlichen Reisebericht. Er lässt mich zurückerinnern an eine Zeit, als auch ich dem Reggae Fieber verfallen war, aber mich damals nie und nimmer getraut hätte, alleine nach Jamaica zu reisen. Somit weiß ich was ich verpaßt habe – aber nur weil die Reise für die Single-Mom gut ausging.….
Von diesem außergewöhnlichen Erlebnisbericht war ich derart ergriffen, dass ich lange keine Worte fand.
Ein Lehrbeispiel für selbstverständliche Integration (Christen und Muslime leben friedlich nebeneinander).
Fröhliche »Whity, whity«-Rufe und ein »Blacky, blacky«-Echo zurück. In jüngster Zeit war in einem Reisebericht z.B. von P. Smolka von Steinwürfen von Kindern beim Durchradeln von Äthiopien zu lesen. Steckt dahinter Angst, dass »Fremde kommen und ganze Ländereien in Afrika aufkaufen«, frage ich mich.
Mutter und Kind erlebten damals bedingungslose Gast- und Menschenfreundlichkeit!
»Was wohl erlebte eine Single-Mom vor über 30 Jahren nach der Geburt ihres Kindes hierzulande, dass sie diesen Mut aufbringt und das Wagnis für so eine weite Reise azf sich nimmt«, waren auch Gedanken in mir, sind aber keine Frage. Herzlichen Dank für diese hochkarätige Schilderung! Schade, dass diese Reise nicht verfilmt werden kann.Jetzt bin ich total platt.… Du warst wirklich kürzlich in Jamaika und hast Dich von Deiner Vergangenheit
einholen lassen?
Nun kenne ich vieles von der Welt, aber in Jamaika und in der Karibik war ich noch nie.
Aber mit Deiner spannenden Beschreibung habe ich tatsächlich ein Bild von der Insel und seinen
Menschen vor Augen.
Wie immer großartiger Stil, frisch, kurze Sätze, packend geschrieben.…
und dann die authentischen Photos dazu.…
Was sagt Gideon zu Deinen … ja und seinen… Erlebnissen mit Mitte dreißig dazu?
Vielleicht war er ja damals wirklich Dein Schutzengel?!
Auch der Bezug der Rastas zu Äthiopien und Haile Selassie als Macht der Dreifaltigkeit war mir ganz neu.
Alles klingt wie gestern… was hat Dich bewogen nach über dreißig Jahren Deine Erlebnisse von damals
zu erzählen?
Ich könnte im Blog noch fortfahren… aber das wird zu lang…Wie bereichernd über ein Land zu lesen in dem ich noch nie gewesen bin. Durch die so lebendig und ehrlich erzählten persönlichen Geschichte fällt es leicht, Fakten über das Jamaika aufzunehmen, und schenkt mir die Möglichkeit am Leben der Autorin teilzunehmen. Vielen Dank, ich schätze diesen oft unkonventionellen, kreativen Schreibfluss sehr!
Was für eine fesselnde Geschichte! Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen.
Das hätte ich mich wohl nicht getraut. Und ob man es heute noch so erleben könnte – wer weiß…
Habe leider von Freunden ganz andere (ohne guten Ausgang) Geschichten gehöhrt
Was für eine Story! Zum Greifen nah diese zu Geschichte geronnene Mischung der 80er Jahre aus Armut und Anmut, Naivität und Unerschrockenheit, Glück und Unglück. Danke.
Alle Achtung! Selber um diese Zeit eine junge Frau mit Baby hätte (und habe) ich mich das nicht getraut und habe den Text voller Kribbeln und Spannung gelesen.
Unglaublich! Liest sich ja wie ein Abenteuerroman, nur dass die Piratin eine alleinerziehende Mama ist. Was für eine tolle Erfahrung! Hätte mir das selbst NIE im Leben mit Baby zugetraut. Und nebenbei erfährt man so viel von Jameika. Könnte man ohne weiteres zum richtigen Buchroman »ausbauen!« Vielen Dank für den Lesegenuss… Und wunderbare Fotos. Mein Favorit ist das Babyfoto im Wasserfall.
Sehr, sehr mutig und spontan! Natürlich auch leichtsinnig und gefährlich. Aber es sind diese und ähnliche Erinnerungen, die uns offen und nachdenklich werden lassen für Neues und Unbekanntes. Wer solche Abenteuer erlebt ist ein reicher Mensch. Schön, dass wir Anderen über Bücher und Berichte daran teilhaben dürfen. Für mich ein wunderbarer Bericht und eine kleine Aufforderung, mehr zu wagen.…. hier und in der Ferne!
Eine berauschende Erinnerung an frühere Zeiten, mutig waren wir damals – oder einfach freier im Denken und Handeln? Ein sehr intimer Reisebericht über Mut, Verrücktheit, Verletzlichkeit, ein glücklich endendes Abenteuer. Würde man heute mit Baby eine solche Reise wagen, würde man für verrückt erklärt und sicher als erstes nach dem Impfpass gefragt…
Frau Lochner hatte einen guten Schutzengel. Und ich frage mich angesichts der beschriebenen Armut und Gastfreundschaft wie die Schilderung einer mittellosen Frau mit Baby über ihre Ankunft im reichen München im Jahr 2019 wohl klingen würde… Das Ganze ist gut geschrieben und man taucht ein in das Jamaika von damals. Liest sich gut!
Das liest sich ja sooooo spannend, dass man/frau gar nicht aufhören kann. Ich habe den Reisereport je zur Hälfte vor und nach der Kommunion meiner Enkelin gelesen. Da mein Sohn fast im gleichen Alter ist, kann ich die Zeit der späten 80er mit Baby genau nachempfinden. Mutig, kann ich nur sagen, oder einfach jung, vertrauensselig und neugierig aufs Leben?! Jedenfalls SEHR beeindruckend, abenteuerlich und emotional geschrieben. Dass nach über 30 Jahren die Erinnerung bei Karin noch so lebendig ist, zeugt davon, dass dieses spontane Reiseerlebnis mit Gideon ein echtes Highlight war, unplanbar, einfach so »rein gestolpert« und wohl gerade deshalb so eine tiefe Erinnerung, durch NICHTS zu toppen! Abgesehen von der Erkrankung natürlich. Auch die Fotos sind ein »Genuss«!
vielen dank für diese sehr lebendige ungewöhnliche story!
das hat mich sehr zum nachdenken gebracht, ich hätte mich das mit kleinem baby in den 80ern nicht getraut,
also kompliment karin,
danke für diesen sehr privaten einblick und deine unglaubliche gabe, sich in die insel jamaica hinein zu versetzen und alles so zu nehmen, wie es kommt!Was für eine warmherzig emotionale Geschichte. Was für eine mutige und spontane junge Frau Karin Lochner war. Ich hätte mich das niemals getraut. Dafür kann sie jetzt diese wunderschöne Erinnerung ihr eigen nennen.
Eine der eindrucksvollsten Erzählungen, die ich bisher gelesen habe. Ich fühle mich emotional sehr berührt und doch fehlen mir die Worte dazu. Danke für das teilen dieser Erlebnisse mit uns Lesern.
Ich wollte nur kurz reinlesen und bin total reingezogen worden. Das wollen doch alle Autoren erreichen, oder? 🙂 Diese Sogwirkung auf die Leser. Und leider passiert es trotzdem selten. Aber hier schon! Respekt!!!!
Vielen Dank dür diese spannende Geschichte, habe mitgefiebert, wie sie sich entwickelt… Ich liebe die Tropen, das pralle Leben dort, die Üppigkeit der Natur, und die Lebendigkeit und Freundlichkeit der Menschen, die vielleicht nicht in jeder Hinsicht auf der Sonnenseite leben, aber oft näher am »Busen« der Natur, zumindest noch zu der Zeit… Nur schade, dass die Welt seitdem nicht besser geworden ist, der Massen-Tourismus, die Vermüllung. Umso goldener die Erinnerungen, und umso Unwiederholbarer! Die erste Reise deines Sohnes, gleich so… 😉
Ich konnte nicht aufhören den Reisebericht bis zum Ende zu lesen. Toll und spannend geschrieben!
Ich bin über eine Freundin auf diesen spannenden Artikel gestoßen. Zuerst war ich etwas konsterniert über so viel Naivität, noch dazu mit einem Kind. Doch deine Erfahrungen erinnern mich daran, wie ich auf meinen Reisen auf eigene Faust durch Indien auch immer wieder unglaublich liebe und hilfsbereite Menschen getroffen habe. Unsere Welt ist doch gar nicht so schlecht!
Sehr beeindruckend
Ein sehr spannender Mix aus persönlichen Erlebnissen und Wissensvermittlung. Wie schön, dass die abenteuerlustige Autorin von so vielen menschlichen Schutzengeln begleitet wurde.
Der Artikel rührt mich zu Tränen… Was ist aus Angela und Bill geworden?
Liebe Julia, zu Deiner Frage: Angela und Bill haben sich getrennt. Angela litt unter seiner Untreue. Bill wollte unbedingt nach Europa wie sein Cousin Ken. Und das große Geld machen. Ging erst nach München. Ausgerechnet im tiefsten Winter. Klar, dass er völlig überfordert von unserer hektischen Welt war. Von der Kälte. Noch dazu, wo er kein Wort deutsch konnte. Ich habe ihn dann nach einem Monat München-Aufenthalt nach London begleitet und versucht, ihm den Einstieg in unsere westliche Welt zu erleichtern. Gideon war auch wieder dabei, im Buggy. In London konnte er wenigstens die Landessprache verstehen. Er schrieb mir nach Monaten einen Brief, dass er schlecht bezahlte Arbeit gefunden hatte und vergaß darin, seine aktuelle Adresse in London anzugeben. Das war das letzte Mal, dass ich von ihm hörte. War ja alles lange bevor es Internet gab. Auch später mit Google und Facebook habe ich ihn nicht mehr finden können. Tja. Schade. Liebe Grüße, Karin
So mutig, so leichtsinnig, so ein wunderschönes Abenteuer… Vermutlich kann man nur so wirklich eintauchen in eine andere Kultur und verstehen was sie ausmacht. Danke für diese berührende Reportage!
DagmarEine großartige Story und tief berührend erzählt. Danke für diesen persönlichen Einblick.
So ein schöner Artikel: wie aus einer völlig irrationalen Entscheidung ein menschlich so anrührendes Erlebnis wird. Ich war gefesselt vom ersten Satz an und habe mich mitgefreut über den mehr als guten Ausgang dieses Abenteuers.
…so eine interessante Story – und soo viel Mut, diese Reise mit Baby zu machen! Gottseidank ist alles gut gegangen!
Liebe Karin,
ich liebe Deine Art zu erzählenund bin beeindruckt von Deiner Lebenskunst und dem Vertrauen in das Leben überhaupt. Ich bin mir sicher, dass Du Deinem Sohn das alles mit auf seinen Weg gegeben hast. Mehr geht nicht. Freue mich auf weitere Berichte von Dir, die das Leben erzählt…
MargretLiebe Karin,
sehr warm geschrieben! Und manche Details hast du mir damals gar nicht erzählt – aber auch durch dich war ich motiviert Jamaica zu entdecken. Du erinnerst dich sicher an meine wilden Eskapaden dort – und fast 30 Jahre später habe ich meinen helfenden Rastafreud wieder getroffen. Wir müssen uns auch bald wieder sehen! LG an Gideon und W.Whow, so ein spannender Artikel! Meine Bewunderung dafür, dass du dich so ins pralle Leben gestürzt hast. Das Glück, solch eine Erfahrung machen zu dürfen, ist wohl dieser Altersstufe vorbehalten. Welch wunderschöne Fotos von Mama und Baby, Yah man. Macht gleich Lust auf Reggae Music.
Erinnerungen trägt »Frau« im ❤️ sie sind ein Leben lang gespeichert und kann sie uns nehmen. Sehr schönes Erlebnis von einem wunderschönen Land wie war und leider nie mehr sein wird. Herzlichen Dank fürs mitnehmen.
Eine unglaubliche Geschichte, habe ich förmlich verschlungen.
zwischen all den bad News heutzutage eine tolle Geschichte aus dem echten Leben.Diese persönliche Geschichte hat mich total gefesselt ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Mit sehr viel Herz und authentisch geschrieben, ich hatte das Gefühl mittendrin zu sein.
Ich habe diesen Jamaika Bericht mit wachsender Faszination gelesen, was für ein Abenteuer!
Vielen Dank fürs Teilhaben-Lassen an so persönlichen Erlebnissen!Wow, was für eine mutige Frau! Nur mit solchen Abenteuern bringt man ein spannendes Leben zuwege. Auf Jamaica hat sich übrigens nicht viel geändert. Bkifft anhängen, Reggae singen und in Blechhütten hausen, das ist immer noch angesagt. Allerdings sind inzwischen Millionen von Touristen über diese vormals schöne Insel hergefallen, was den Bau von unzähligen, am Strand liegenden Lusus-Unterkünften erforderlich gemacht hat. Es wird dort überall ganz offen herumerzählt, daß kolumbianische Drogenbarone dieses Geschät fest in ihren Händen haben und mit dem Hotelbetrieb ihr Geld waschen. Ja, schade. Wir waren dort vor 2 Jahren und werden nicht mehr hinfahren, die Jamaikaner, denen wir begegnet sind, waren uns nicht wirklich gut gesinnt (pfui Weiße), und wenn man das gepflegte Hotelgelände verlässt, dann versinkt man wirklich bis an die Knie im Müll.
Ein richtig spannender Bericht über eine Reise, die mit dem Mut und der Zuversicht des Jung-Seins unternommen wurde! Ein so kleines Baby ins Ungewisse mitzunehmen – ein Wagnis, das aber zum Glück gut ausgegangen ist! Ob sich wohl Gideon die kindliche Offenheit von damals bewahren konnte und sich heute so sehr in aller Welt zuhause fühlt wie seine Mutter?
Da hab ich ja Gänsehaut bekommen!
Und bin froh, dass damals alles gut asgegangen ist und du eine wunderbare Zeit erleben konntest!Wow! Das hätte ich mich nie getraut! Wie schön, dass Du von Maxine, einer wirklich tollen Frau, so liebevoll beschützt wurdest. Starke Frauen können wirklich ein Leben verändern, ein gutes Vorbild.
ein toller artikel! mir gefaellt auch die hintergrundinformation und der mut zum kurzschlussabenteuer! vielleicht sollte man oefters was wagen… abenteuer pur in jedem fall und toll geschrieben. vielen dank fuer den einblick!
Sehr persönlich und anschaulich erzählt. Es erinnert mich an eigene Fernreise-Erfahrungen in den 80ern. nach dem Motto: Einfach los und dann sehn wir schon… Sehr schön geschildert auch die nicht nur »easy« Realität im karibischen « Paradies«, sowie die erfahrene Hilfe und gute Aufnahme durch Viele .
Was für eine tolle Geschichte
Eine fesselnde Geschichte, die zeigt, dass man irgendwie nie alleine ist;-) und überall Mitmenschlichkeit zu finden ist…dein Mut und das Vertrauen, das du gegeben hast, ist zu dir zurück gekommen…
Liebe Marion, genauso ist es: Vertrauen aussenden und es kommt zurück. Heute bin ich fest davon überzeugt. Bei mir war es damals allerdings nicht eine Lebensphilosophie, die dahinter steckte. Sondern die Erkenntnis: Was bleibt mir schon anderes übrig? Aber heute zählt meine Nach auf dem Brett, das auf 2 Ziegelsteinen aufgebockt, war zu den wertvollsten Erinnerungen meines Lebens: Wahnsinn – Ich habe im Slum geschlafen, nicht mal den Nachnamen meiner Gastgeberin gewusst und mich dennoch sehr geborgen gefühlt! Herzliche Grüße, Karin
liebe Karin,
eine gelungene Mischung aus persönlich Erlebten und Hintergrundinformation. Durch Deine Beschreibung konnte ich mir Dein Erlebnis lebhaft gut vorstellen.lieben Gruß
Der Artikel hat mich sehr berührt. Ich habe mir vorgestellt, dass ich diese Reise mit meinem 7 Monate alten Kind Benjamin gemacht hätte! Jetzt ist er schon 8 Jahre alt, aber als er so klein war, War ich zu diesem Zeitpunkt, genau zu diesem Zeitpunkt, auf einer Gesundheitswoche am Starnberger See. Das fand ich schon aufregend genug! Was Karin Lochner da erlebt hat, ist einfach nur mutig und sehr abenteuerlich. Ich habe den Artikel verschlungen! Danke sehr!
Auf der Suche nach neuen, interessanten Reisezielen stieß ich auf die Geschichte von Karin Lochner. Unglaublich. Zuerst dachte ich, dass es sich hier mehr um eine persönliche Berichterstattung handelt, die mir keine entscheidenden Informationen liefert. Doch weit gefehlt, je mehr ich las, desto tiefer wurde ich hineingezogen. Durch die emotionale, bildhafte Sprache gelingt es der Autorin lebendige Vorstellungen zu erzeugen, gut unterstützt durch die Fotos von damals. Frau Lochner vermittelt einem die Lebensweise und Lebenseinstellung der Jamaikaner über exotische Gewürze, Früchte, Knollen und deren Zubereitung. Der geschichtliche Anteil dieser Reportage weckt Neugierde auf die Menschen und ihre spirituelle Sicht der Welt.
Vielen Dank!Eine tolle Geschichte! Und auch ein richtiges Abenteuer… Da bekommt man gleich Lust, sich selbst mal wieder auf den Weg zu machen!
Eine spannende Geschichte und ich bin heilfroh, dass sie gut ausging! So viel Mut hat man nur, wenn man jung ist! Mit 22 habe ich meine Heimat verlassen, ohne mir einen Gedanke zu machen, wie es weiter geht. Und auch mir sind immer wieder liebe und hilfsbereite Menschen über den Weg gelaufen. Die Erinnerungen lassen mich mit Dankbarkeit zurück blicken. Dennoch möchte ich mir nicht ausmalen, wie Karins Reise hätte ausgehen können. Danke!
Eine tolle Geschichte, ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Dabei hatte ich die ganze Zeit ein Grinsen im Gesicht. Vielen Dank.
Liebe Sigrid, Dein »Grinsen im Gesicht – die ganze Zeit« freut mich! Herzlich, Karin
Mari, vielen herzlichen Dank für diese lebenswichtige Er-öffnung!
Genau so ist es, liebe Mari: Babies sind echt ein Schutz!
Mutig, mit dem Kleinen dahin zu fahren! Aber Babies sind manchmal auch ein regelrechter Schutz.
Ein toller Bericht, man kann sich gut reinfühlen und bekommt Lust, den Rucksack zu packen und nach Jamaika zu fliegen! Gehört viel Mut dazu, das mit einem so kleinen Kind zu unternehmen. Aber ich kanns verstehen: habe vor 23 eine ähnliche Reise meinem meinem einjährigen Sohn Lucas nach Thailand gemacht.
Liebe Isa, wie schön, dass Du mit Deinem Sohn auch so eine Reise nach Thailand erlebt hast. Solche Erinnerungen sind so wertvoll!
Eine interessante, sehr abenteuerliche Geschichte. Die Autorin ist unglaublich mutig! Ich habe es staunend gelesen!
Hm, na ja. So mutig war ich gar nicht. Eher ziemlich naiv sogar. Ihre Worte, dass die Geschichte für Sie abenteuerlich und interessant war, freuen mich sehr, liebe Andrea.
Super Artikel, man muss immer weiter lesen und mag nicht aufhören!
Wie schön, liebe Barbara, dass Sie immer weiter lesen wollten …
Wie schön, dass ich auf Ihren Beitrag gestoßen bin. Hat mir einen ungeahnten und sehr persönlichen Einblick zu Jamaika gewährt.
Es ist wohl auch ein Jamaica, das es heute nicht mehr gibt, liebe Ivon. Danke für ihre Worte.
Die 80er. Dein Artikel hat mich in meine zurückkatapultiert. Sehr persönlicher Artikel.
Ja, liebe Martina. Die 80er! Was für eine andere Zeit. Keine Handys, kein Internet, keine schnellen Botschaften über Whatsapp. Und ein Telefonanruf kostete ein Vermögen. Liebe Grüße, Karin
Schön frisch und wild geschrieben! Alles echt und auch das Baby bekommt einen sehr defintiven Charakter. Starke Szenen. Ich hätte da keine Fotos gebraucht. Muss zeitweise sehr schlimm gewesen sein!
Was ich nicht enträtselt habe: Wo kam das Geld für den Rückflug dann doch her? Vielleicht von dem probematischen Typ.
Ich habe jedenfalls große Lust bekommen: mal wieder etwas abenteuerlicher zu verreisen … und darüber zu schreiben.Danke liebe Katharina. Zur Frage: Ich hatte ja von Anfang an einen Hin- UND Rückflug zu festgelegten Tagen. Umbuchen wäre bei diesem Billig-Ticket nicht möglich gewesen. Für den Rückflug zu einem anderen Termin hatte ich zu wenig Geld.
Schön einen Jugendlichen Leichtsinn mit soviel nachträglichem Realismus gepaart zu sehen.
Wie viele haben Dinge getan, die wir im nachhinein niemals wieder so machen würden. Nur gut das zum Ende alles gut ausging und Mama und Sohn heil aus dieser Geschichte herauskamen.
Vielleicht auch eine Geschichte für die, die heute über Leichtsinnigkeiten nachdenken.Ja, liebe Brigitte. Ich danke meinen Schutzengeln noch heute, dass alles gut ausgegangen ist. Mehr noch, dass wir nach zwei Tagen holpriger Ankunft und Chaos sogar das Paradies auf Erden erleben durften.
Abenteuerlich und mutig mit viel Herz erzählt.
Danke, liebe Karin!
Wundervoller Artikel, sehr spannend und mitreißend. Herzliche Grüße und danke fürs teilhaben lassen an dieser mutigen Geschichte
Sehr gern habe ich dich teilhaben lassen, liebe Kerstin!
Genial. Habe den Artikel mit großem Genuss gelesen.
Danke, liebe Maria! Dein »großer Genuss« freut mich sehr.
So abenteuerlustig und mit kleinem Kind einfach loszuziehen – war das Mut? Leichtsinn? Gottvertrauen? Sie hat sehr liebe Menschen angetroffen – das zeigen die vielen freundlichen Gesichter auf den Fotos. Und sie hat uns mit diesem Artikel mit eintauchen lassen in das Lebensgefühl der Jamaikaner, ihre Musik, ihre Düfte, ihre Lebensfreude, ohne die Armut und die schwierigen Lebensverhältnisse auszulassen. Vielen lieben Dank dafür!
Tja, liebe Petra. Es war schon ziemlich leichtsinnig. Wenn ich es von heute aus betrachte. Das hätte schlimm enden können. Wie schön, dass ich Schutzengel hatte.
Eine sehr spannende Geschichte, fesselnd geschrieben. Es zeigt wunderbar vertrauen us Leben trotz gefährlichen Situationen. Sehr berührend auch die vielen umliegenden Hände für gideon.
Ja, liebe Elena. Als ich meine Furcht im Slum losgelassen habe, und Vertrauen geschöpft habe, war es eine Zeit voller Geborgenheit. Und wie die Menschen sich um mein Baby kümmerten: Das werde ich nie vergessen.
Was für eine aufregende, spannende, abenteuerliche Reise! Jamaica muss ein Paradies sein
Eine wundervolle und witzige Geschichte von einer unerschrockenen Mutter!Es freut mich, liebe Annette, dass Dir meine Erinnerungen gefallen haben. Ja, Jamaica war für mich wirklich ein Paradies damals. Mir läuft noch heute das Wasser im Munde zusammen, wenn ich an all die Früchte denke, die ich pflückfrisch naschen konnte.
Ich bin schon etwas erschrocken, wie blauäugig Karin Lochner als junge Frau und Mutter in die Fremde gezogen ist. Aber es ist ja gut gegangen und Mut und Abenteuerlust bringen einen im Leben voran. Danke für den ehrlichen Artikel.
Unglaublich spannende Geschichte! Sehr lebendig beschrieben. Hat dem kleinen Gideon bestimmt nicht geschadet, eine so spontane und »unüberlegte« Reise anzutreten. Eine Reise, die 1986 erlebt
und 2019 aus dem Gedächtnis niedergeschrieben wurde ? Wie auch immer – tolle Erzählung.Danke liebe Ulrike. Ja. Puh. Es ist glücklicherweise gut gegangen. Ich wäre aber heutzutage entsetzt, wenn meine Tochter mit Baby so eine Reise antreten würde. Aber ich habe ja keine Tochter mit Baby. Und meine Mutter war verständlicherweise auch schockiert, als sie es im Nachhinein erfahren hat.
Danke liebe Anne, oje, jetzt habe ich die Antworten an Anne und Ulrike verwechselt. Verzeiht mir bitte, Ihr beiden. Ich bin ganz gerührt, wie viele Reaktionen ich auf meine Erlebnisse bekomme, die sich schon im leztzten Jahrtausend zugetragen haben.
Uh! Was für eine gruselige Geschichte, wenn man die „Fakten“ nimmt. Und was für eine köstliche Geschichte daraus geworden ist!
Ist das der Mies-Konverter, der im Nachhinein fast alles rosig anhauchen kann?
Jetzt müsste der Gideon seine Seite der Haaresbreite aufschreiben können!
Tolle Fotos auch – nur auf einem schaut er besorgt …Stell Dir vor, liebe Mingo, kein einziges Foto ist von mir gemacht. Die habe ich alle damals von den Menschen dort geschenkt oder mit der Post geschickt bekommen. Ich hatte nicht mal eine Kamera dabei. In meiner Erinnerung war Gideon aber vorwiegend sehr glücklich. Kein Wunder, er wurde hofiert und rumgetragen wie ein Kronprinz. Er konnte meist ohne Windel sein (wie die Babys dort auch) und hat einen riesigen Entwicklungsschub gemacht. Klar, verklärt man vieles im Nachhinein. Aber dieses Gefühl von Geborgenheit hatte ich in keinem anderen Land so stark. Es lag sicher daran, dass ich die Sprache der Einheimischen verstehen konnte.
Bin mal wieder in eine für mich fremde Welt eingetaucht, spüre noch die Wärme und die Gerüche
Bist du mal wieder dort hin gereist?Liebe Susanne, ich habe mehrere Anläufe genommen, nochmal hinzureisen. Es hat nie geklappt. Mal war ein Wirbelsturm dort der Grund, mal die Krankheit meiner Reisebegleitung und ein drittes Mal habe ich am Flughafen gemerkt – wie unendlich peinlich!!! – dass mein Reisepass abgelaufen war. Ich habe es mittlerweile als Wink des Schicksals akzeptiert: Meine Erinnerungen von damals sollen nicht »übertüncht« werden. Herzlich, Karin
Ein wunderbarer, fesselnder Artikel. Wahrscheinlich der Beste, den ich je auf einem Blog gelesen habe. Danke!
Danke liebe Janina, jetzt werde ich ganz rot … und platze fast vor Stolz … Puh. Karin
Wundervoller Artikel, vielen Dank. Ich habe ihn mit viel Freude »verschlungen« und zu Schluss herzlich laut gelacht!
Herzlichen Dank, liebe Joanna. Es freut mich, dass ich Dich zum Lachen brachte. Karin
Sehr einfühlsam geschrieben und faszinierend wie sie die Menschen beschreibt! Am liebsten würde ich gleich meine Koffer packen und dorthin fliegen!
Eine atemberaubende, fesselnde Geschichte! Unsagbar wortgewaltig, spannend, humorvoll und pittoresk geschildert!
Eine atemberaubende, fesselnde, humorvoll und pittoresk geschriebene Geschichte!
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