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»Weil ihr Gäste seid in unserem Land!«

Über das Fremd­sein.  

Etwa 8.000 km und 2einhalb Jah­re von Deutsch­land ent­fernt, errei­chen uns in die­sen Tagen schreck­li­che Nach­rich­ten: über kata­stro­pha­le Zustän­de für Flücht­lin­ge und über grau­en­vol­le Ereig­nis­se in unse­rer Hei­mat.

Flücht­lin­ge ver­durs­ten auf dem Meer oder ersti­cken in Schlep­per­fahr­zeu­gen, die EU kann sich bei den Hilfs­leis­tun­gen nicht eini­gen, wie­der bren­nen Flücht­lings­hei­me, es wird auf aus­län­di­sche Kin­der uri­niert … und zu allem Über­fluss quillt aus allen mög­li­chen und unmög­li­chen Löchern die­se erbärm­li­che brau­ne Soße. Bedau­er­li­cher­wei­se über­schat­ten die nega­ti­ven Schlag­zei­len über die­se grenz­de­bi­len, ver­bit­ter­ten und beschä­men­den Rechts­ra­di­ka­len die Bericht­erstat­tun­gen über die unzäh­li­gen guten Men­schen und ihre Aktio­nen in Deutsch­land.

Wir möch­ten uns jetzt nicht expli­zit zur Flücht­lings­si­tua­ti­on äußern, das kön­nen ein Herr Toden­hö­fer, ein Herr Berg, Yoko und Klaas und vie­le aus­ge­zeich­ne­te Jour­na­lis­ten ein­deu­tig bes­ser oder fun­dier­ter. Dan­ke für die­se ein­drück­li­chen und kla­ren Wor­te zu die­sem The­ma, die uns auch in der Fer­ne errei­chen!

Um uns über die Situa­ti­on vor Ort in Deutsch­land äußern zu kön­nen, fehlt uns aktu­ell die räum­li­che Nähe sowie unein­ge­schränkt ver­füg­ba­re Infor­ma­ti­on. Doch möch­ten wir ein paar ganz per­sön­li­che Gedan­ken tei­len, wie sich die­se aktu­el­len Schlag­zei­len anfüh­len wenn man seit gerau­mer Zeit „fremd“ ist in der Frem­de – egal wo das gera­de ist – ohne den Anspruch zu erhe­ben, dass unse­re Situa­ti­on auch nur im Ent­fern­tes­ten mit der Situa­ti­on eines Flücht­lings ver­gleich­bar wäre. Es geht uns im Fol­gen­den um das Fremd­sein als sol­ches …

 

 

Sich als Frem­de schä­men müs­sen.

Peter. Ich kann mich noch sehr genau dar­an erin­nern. Im Som­mer 2014 strei­fen wir als Frem­de durch die Stra­ßen von Sri­na­gar in Kasch­mir – Nord­in­di­en. Es ist warm und stau­big, die Stadt wirkt auf­ge­räumt, die Men­schen sind höf­lich, zurück­hal­tend – und neu­gie­rig. Wir spa­zie­ren an einem Tuk­tuk­fah­rer vor­bei. Äußerst elo­quent und lächelnd schlägt er vor „It’s way too hot for wal­king!“ Wir schmun­zeln. Und kom­men ins Gespräch. Sei­nen Namen habe ich ver­ges­sen – nicht aber, dass er einen Ver­wand­ten in Deutsch­land hat und gera­de sein Geld spart, um die­sen bald besu­chen zu kön­nen. Wir tau­schen aus, was wir gemacht haben, war­um er hier ist und war­um wir hier sind. Wir füh­ren ein kurz­wei­li­ges Gespräch, ver­ab­schie­den uns fröh­lich und wün­schen uns gegen­sei­tig viel Glück bei allem was wir vor­ha­ben. Als wir schon am Auf­bre­chen sind bricht es aus ihm her­aus „Is it true that for­eig­ners with dark skin might get in trou­ble in Ger­ma­ny?“

Ich möch­te am liebs­ten im Erd­bo­den ver­sin­ken, so sehr schä­me ich mich in die­sem Augen­blick! Scham, weil ich weiß, dass sei­ne Fra­ge und die damit ver­bun­de­ne Angst eine Berech­ti­gung hat. Ver­dammt, wie gehen wir in Deutsch­land eigent­lich mit Frem­den um? Ich bin zunächst sprach­los, was mir nicht so oft pas­siert. Was sage ich denn nun? Was muss ich sagen? Wie sehr muss ich einen poten­zi­el­len Gast – einen Frem­den in Deutsch­land war­nen? Und wie sehr müss­te ich einen poten­zi­el­len Gast nun im August 2015 davon abhal­ten nach Deutsch­land zu rei­sen? Möch­te ich, dass ein Frem­der in sei­ne Hei­mat zurück­kehrt und von dem Wahn­sinn, den er oder sie in Deutsch­land mit­er­le­ben könn­te, berich­tet? Bloß nicht.

Jen. Ich kann mich noch sehr gut an die­sen ers­ten Tag in Kasch­mir erin­nern. Ich hat­te in der Früh beim Gesang des Muez­zins schon Trä­nen der Rüh­rung in den Augen weil er mich wie immer an unse­re unver­gess­li­che Zeit in der Tür­kei, im Iran und im Oman erin­ner­te.

Hin und wie­der wer­den wir gefragt, ob die­ses oder jene Land unse­rer Rei­se nicht gefähr­lich sei. Der Iran viel­leicht? Kasch­mir? Kur­di­stan? Nara­thi­wat in Thai­land? Mani­pur? Natür­lich herr­schen in unzäh­li­gen Staa­ten Kon­flik­te. Es gibt bestimm­te Regio­nen, öffent­li­che Ver­samm­lun­gen sowie Situa­tio­nen, die man als Rei­sen­der mei­den oder mit beson­de­rer Vor­sicht auf­su­chen soll­te.
Nach mei­ner ganz per­sön­li­chen Erfah­rung sind jedoch nicht Län­der an sich gefähr­lich. Der Ruf die­ser Län­der wird über­schat­tet von ein­zel­nen, unre­flek­tier­ten, gewalt­be­rei­ten, indok­tri­nier­ten, radi­ka­len Men­schen oder Grup­pen, die in vie­len Staa­ten die­ser Erde anzu­tref­fen sind und in der Regel auch von ihren eige­nen Lands­leu­ten sehr gefürch­tet sind. Den­noch muss das Aus­wär­ti­ge Amt auf­grund gewalt­tä­ti­ger Zwi­schen­fäl­le eine Sicher­heits­war­nung aus­spre­chen. Dass die gro­ße Mehr­heit der Men­schen in Paki­stan, Kur­di­stan oder Iran fried­lich – und ein­fach nur wun­der­voll ist, wird auch hier von den nega­ti­ven Schlag­zei­len über Ein­zel­fäl­le oder von mili­tä­ri­schen Kon­flik­ten über­schat­tet.
Ich habe die Befürch­tung, die Ämter vie­ler Staa­ten müss­ten schon bald Rei­se­war­nun­gen für bestimm­te Regio­nen, öffent­li­che Ver­samm­lun­gen oder Situa­tio­nen in Deutsch­land aus­spre­chen, nur weil eini­ge unse­rer gewalt­be­rei­ten und erbärm­li­chen deut­schen Mit­bür­ger die gro­ße Mehr­heit der fried­li­chen, hilfs­be­rei­ten und sozi­al enga­gier­ten deut­schen Bevöl­ke­rung über­schat­ten. Und das ist furcht­bar trau­rig.

 

 

Fremd­sein als Geschenk.

Peter. Wir sit­zen ent­spannt vor unse­rem Truck an einem Strand. Wir lau­schen den Wel­len und beob­ach­ten die ein­hei­mi­schen Fami­li­en wie sie das Glei­che tun. Die Son­ne ist gera­de unter­ge­gan­gen und wir über­le­gen, was wir kochen könn­ten. Plötz­lich ste­hen vier jun­ge Mäd­chen mit gefüll­ten Tel­lern vor uns und über­rei­chen uns die­se lächelnd. Wir sind sprach­los und neh­men an, denn abzu­leh­nen wäre äußerst unhöf­lich. Jetzt über­le­gen wir nicht mehr, was wir zu Abend essen, son­dern wir erle­ben einen wun­der­schö­nen, berei­chern­den Abend in der Frem­de, ler­nen Vie­les über den Islam – von dem wir übri­gens unheim­lich viel Schö­nes ler­nen kön­nen – erken­nen und ver­ste­hen. Und wir sind wie so oft ein wenig beschämt, weil wir so viel Gast­freund­schaft erfah­ren dür­fen. Doch war­um eigent­lich? Weil dies in unse­rer eige­nen Kul­tur so unge­wöhn­lich ist? Hät­ten wir am Tegern­see sit­zend das Glei­che mit offen­sicht­lich Frem­den getan? Nur weil sie Frem­de sind? Ich ver­mu­te nicht. Aber war­um eigent­lich nicht?
„Rei­sen­de und Frem­de sind Geschen­ke Got­tes.“ So zumin­dest die Erklä­rung eines guten ira­ni­schen Freun­des. Der Pro­phet Moham­med habe den Wert der Gast­freund­schaft selbst bei sei­ner Flucht von Mek­ka nach Medi­na erfah­ren.
Wenn die­ses Erleb­nis für uns nur ein Ein­zel­fall gewe­sen wäre, hät­te ich viel­leicht gesagt „Glück gehabt.“ Aber das war es nicht.

Ich unter­hal­te mich kei­ne vier Minu­ten mit einem frem­den Mann an der malay­si­schen Ost­küs­te. Ich erzäh­le ihm, wie wir hier­her gekom­men sind und dass wir in weni­gen Tagen nach Johor Bah­ru fah­ren wer­den um unser Auto für die Über­fahrt nach Russ­land vor­zu­be­rei­ten: waschen, put­zen, dampf­strah­len. Er gibt mir sei­ne Kar­te, ich gebe ihm unse­re Email-Adres­se. Zwei Emails und einen Tele­fon­an­ruf spä­ter woh­nen Jen und ich – zwei völ­lig Frem­de – in der luxu­riö­sen 100­qm-Fir­men­woh­nung die­ses für uns wild­frem­den Man­nes und dür­fen waschen was die Maschi­ne her­gibt. Sechs Tage lang. Der Kühl­schrank wur­de nur für uns gefüllt. Ach so, er selbst war lei­der geschäft­lich unter­wegs, doch sei­ne Kol­le­gen haben uns die Schlüs­sel gebracht, uns zum Essen aus­ge­führt und wir durf­ten unser Auto in der klei­nen Fabrik des Man­nes auf Vor­der­mann brin­gen. Die Schlüs­sel soll­ten wir nach 6 Tagen ein­fach in den Brief­kas­ten wer­fen. So ein­fach.

Für die vier sehr jun­gen Frau­en am Schwar­zen Meer war es das Nor­mals­te der Welt, zwei Frem­den etwas zu Essen anzu­bie­ten. Aus unse­rer Per­spek­ti­ve war es das über­haupt nicht. Aus unse­rer Per­spek­ti­ve schien es auch nicht nor­mal, Wild­frem­den die Woh­nung zu über­las­sen. Für die­sen Mann in Malay­sia schon.

Jen. Ich behaup­te nicht, dass Rei­sen das ein­zig Rich­ti­ge ist, um wert­vol­le Erfah­run­gen für das Leben zu sam­meln. Das wäre Blöd­sinn. Es gibt unend­lich vie­le Mög­lich­kei­ten das Dasein zu erle­ben und zu erfas­sen. Es gibt jedoch eine ganz bedeut­sa­me Erfah­rung des Rei­sens die ich aus­drück­lich und immer wie­der tei­len möch­te:
Als Rei­sen­de sind wir Frem­de. Und auch wenn ich auf­ge­hört habe die Situa­tio­nen zu zäh­len, so erin­ne­re ich mich an jede ein­zel­ne Ein­la­dung zum Tee, zu einem Pick­nick, einem Abend­essen, an jedes Gäs­te­zim­mer das uns für die Nacht ange­bo­ten wur­de, jeden Park­platz oder Gar­ten für unser Auto, jede spon­ta­ne Hil­fe in zunächst aus­sichts­lo­sen Situa­tio­nen, an das Was­ser das uns immer und über­all zur Ver­fü­gung gestellt wur­de, oder die ein­fa­che Fra­ge „Hey, braucht ihr Hil­fe?“ … unab­hän­gig des Alters, der Kul­tur, der Reli­gi­on oder des Ver­mö­gens die­ser Men­schen. Das Ergrei­fen­de für mich ist jedoch die Ant­wort die wir immer wie­der hör­ten, wenn wir eini­ge die­ser Men­schen gefragt haben, war­um sie das tun. „Weil ihr Frem­de seid. Und weil ihr Gäs­te seid in unse­rem Land!“ So ein­fach.

Wenn ich in die­sen Tagen die Aus­sa­gen eini­ger die­ser arm­se­li­gen, schrei­en­den Het­zer betrach­te, so höre ich da immer wie­der aben­teu­er­li­che Sor­gen her­aus. Sor­ge um sie selbst. Sor­ge um ihren Arbeits­platz. Sor­ge um ihre Kin­der. Sor­ge um ihre Sicher­heit. Sor­ge um ihren Wohl­stand. Sor­ge um ihre Kom­fort­zo­ne. Sor­ge um den Erhalt ihrer Kul­tur. Sor­ge um ihren Bau­markt, ihre Turn­hal­le oder ihr Dorf.
Die­ses Gedan­ken­gut ist ein­fach beschä­mend und kotzt mich an, wenn ich dar­an den­ke, dass wir als Frem­de auf Rei­sen immer wie­der unvor­ein­ge­nom­men mit gro­ßer Sor­ge behan­delt wur­den. Doch man mach­te sich Sor­gen um uns. Sor­ge um unse­re Sicher­heit (in der Regel völ­lig unbe­grün­det). Sor­ge um unse­re Mahl­zei­ten. Sor­ge um unse­ren Was­ser­vor­rat. Sor­ge um unse­re Unter­kunft für die Nacht. Sor­ge um unse­ren Kom­fort. Und war­um? Weil wir Frem­de sind. Ganz ein­fach.
Ira­ni­sche LKW-Fah­rer las­sen uns an der 500m lan­gen Schlan­ge der Tank­stel­le vor­bei­zie­hen – weil wir Frem­de sind. Ein oma­ni­scher Mil­lio­när fährt uns per­sön­lich zum ein­zi­gen Laden der Sili­kon­pum­pen ver­kauft – weil wir Frem­de sind. Ein rus­si­scher Park­platz­wäch­ter schenkt uns Tee und Klo­pa­pier – weil wir Frem­de sind. Ein mon­go­li­scher Jun­ge bringt uns auf Geheiß sei­ner Eltern getrock­ne­te Stu­ten­milch ans Auto – weil wir Frem­de sind. Der kur­di­sche Bau­er fragt uns woher wir kom­men, wohin wir rei­sen – weil wir Frem­de sind. Es gibt unzäh­li­ge die­ser Geschich­ten!

Das Beson­de­re ist, dass die meis­ten die­ser Men­schen in eine Bezie­hung zu uns tre­ten, vol­ler Neu­gier und mit offe­nen Her­zen. Unser Fremd­sein wird als Geschenk betrach­tet, die Begeg­nung mit uns als Pri­vi­leg, als Berei­che­rung, als Inspi­ra­ti­on, als Chan­ce ein paar Bro­cken Eng­lisch anzu­wen­den, als Mög­lich­keit etwas zu ler­nen, über uns und unse­re Kul­tur und über das, an was wir glau­ben. Und nur, weil wir Frem­de sind.

 

 

 

Fremd­sein in Deutsch­land.

Natür­lich kön­nen wir unser Dasein als Rei­sen­de nicht mit der Situa­ti­on von Flücht­lin­gen ver­glei­chen. Das wäre absurd. Wir bei­de und vie­le ande­re rei­sen weil wir das wol­len, haben auf unse­ren 7 Qua­drat­me­tern meist mehr Annehm­lich­kei­ten als ein Groß­teil der Mensch­heit, wir kön­nen jeder­zeit zurück nach Hau­se, haben Reser­ven auf dem Kon­to, kön­nen Gefah­ren umge­hen und wis­sen unse­re Fami­li­en in Sicher­heit. Flücht­lin­ge dage­gen bege­ben sich in gro­ße Lebens­ge­fahr, sie geben alles auf, müs­sen unter men­schen­un­wür­di­gen Ver­hält­nis­sen ihre Fami­li­en, ihre Hei­mat und ihre Kul­tur zurück­las­sen, sie haben oft alles ver­lo­ren. Mit Rei­sen hat das nichts zu tun.
Doch ver­die­nen Frem­de unter die­sen Bedin­gun­gen nicht unver­hält­nis­mä­ßig mehr Hil­fe, mehr Gast­freund­schaft und mehr offe­ne Türen – als uns „rei­chen“ Rei­sen­den über­all auf der Welt ent­ge­gen gebracht wird? Und weil sie Gäs­te sind, in unse­rem Land!

Ihr jäm­mer­li­chen Has­ser und bedau­er­li­chen Het­zer: es gibt zwei­fels­oh­ne unzäh­li­ge Mög­lich­kei­ten, den Flücht­lin­gen – den Frem­den in unse­rem Land – ein wür­di­ges Leben fern­ab ihrer gelieb­ten und ver­miss­ten Hei­mat zu ermög­li­chen – ohne den Lebens­stan­dard oder die Kom­fort­zo­ne auch nur eines ein­zel­nen Deut­schen her­ab­set­zen zu müs­sen. Macht euch da mal kei­ne Sor­gen! Viel­leicht lohnt sich an die­ser Stel­le auch ein­mal der Ver­gleich unse­res „Lebens­stan­dards“ mit dem der meis­ten ande­ren Län­der der Welt – mit­un­ter eini­ger der Län­der, die wir in den letz­ten zwei Jah­ren als Frem­de ken­nen­ge­lernt haben – und in denen wir den Begriff „Gast­freund­schaft“ von der ande­ren Sei­te – als Frem­de – erfah­ren durf­ten.

Und auch wenn mit der Ein­la­dung zu einer Tas­se Tee oder der ein­fa­chen Fra­ge „Woher kommst du?“ kei­ne glo­ba­len, poli­ti­schen Ber­ge ver­setzt wer­den, so wird in jedem Fall ein Herz erwärmt.

 


Antworten

  1. Avatar von Kasia Oberdorf
    Kasia Oberdorf

    Der Bei­trag hat mich im Her­zen berührt. Und Aus­schnit­te dar­aus habe ich eini­gen brau­nen Het­zern als Ant­wort gepos­tet.
    Ein »Ja« in allen Punk­ten. Ein tol­ler Beitrag.Danke dafür…
    Lg Kasia

    1. Avatar von Jen & Peter

      Lie­be Kasia,
      Dan­ke für dei­ne rüh­ren­den Wor­te!
      Son­ne für dich. Jen & Peter

  2. Avatar von Susanne Klabunde

    Das ist ein sehr schö­ner und berüh­ren­der Arti­kel. Ich wünsch­te, mehr Men­schen hät­ten eure Ein­sicht.

    1. Avatar von Jen & Peter

      Lie­be Kasia,
      Dan­ke für dei­ne rüh­ren­den Wor­te!
      Son­ne für dich. Jen & Peter

    2. Avatar von Jen & Peter

      Dan­ke, lie­be Susan­ne!

  3. Avatar von Christiane

    Dan­ke euch für die­sen wun­der­ba­ren Arti­kel!

    In ande­ren, und oft in den ärme­ren Län­dern, in denen ich gelebt habe, habe ich genau die­sel­ben Erfah­run­gen gemacht.

    Mei­ne eige­nen Eltern waren selbst Flücht­lin­ge, mei­ne Mut­ter muss­te sogar zwei­mal in ihrem Leben flie­hen und wie­der von vorn anfan­gen. Es war selbst­ver­ständ­lich, dass jeder, der kam, etwas zu Essen und Trin­ken ange­bo­ten bekam. Alles ande­re erklär­te mei­ne Mut­ter als grob unhöf­lich.

    Ich erin­ne­re mich noch schmun­zelnd an den Abend, als mein Vater mit einer 8+1‑köpfigen Ruder­mann­schaft vom Fischen nach Haus kam. Die Mann­schaft woll­ten am Rand der Elbe im strö­men­den Regen die Zel­te auf­schla­gen. Mein Vater fand das unzu­mut­bar und nahm sie ein­fach mit nach Hau­se. Unver­ges­sen, wie mei­ne Mut­ter damit umging. Sie nahm es ein­fach zur Kennt­nis und sprach gar nicht dar­über. Es war schon ihre zu-Bett-geh-Zeit. So zeig­te sie den jun­gen Leu­ten ein­fach, wo Küche, Bad und Wohn­zim­mer und etwas zu essen war und die Mann­schaft näch­tig­te auf Iso­mat­ten im Wohn­zim­mer.

    Zum Glück gibt es hier doch noch so vie­le Men­schen, die auch so den­ken und ver­su­chen zu hel­fen, wo sie kön­nen.

    1. Avatar von Jen und Peter

      Lie­be Chris­tia­ne,
      schön, dass du die­se Erleb­nis­se und Erfah­run­gen hier teilst.
      In der Fami­lie mei­nes Man­nes – auf einem Hof auf dem Land – war es nach dem Krieg auch ganz nor­mal, dass man den Vor­bei­zie­hen­den eine Her­ber­ge, zu essen und zu trin­ken gab.
      Lei­der ist das heu­te alles nicht mehr so selbst­ver­ständ­lich wie viel­leicht damals. Und doch ist es doch auch über­wäl­ti­gend was gera­de in Deutsch­land pas­siert. So viel Gutes. Das ist ein­fach nur wun­der­voll und macht Hoff­nung!
      Herz­li­che Grü­ße …

  4. Avatar von Andrea
    Andrea

    Ich stim­me 100% zu, die glei­che Erfah­rung habe ich in mei­ner Zeit in Mit­tel­ame­ri­ka gemacht. Die, die am wenigs­ten hat­ten, haben am meis­ten gege­ben und am wenigs­ten dar­über nach­ge­dacht. Davon kön­nen wir uns alle eine ordent­li­che Schei­be abschnei­den.

    1. Avatar von Jen und Peter

      Lie­be Andrea.
      Das Inter­es­san­te ist, dass irgend­wie alle Rei­sen­den die­se Erfah­run­gen machen.
      Ich wür­de nicht so weit gehen zu ver­lan­gen, jeder müs­se auf Rei­sen gehen, um »geben« zu ler­nen. So vie­le Men­schen tun das ohne jemals einen Fuß in ein fer­nes Land gesetzt zu haben.
      Den­noch ist es schön, wenn man die­se Erfah­run­gen gemacht hat. Sie blei­ben.
      Bes­te Grü­ße.

    2. Avatar von Anke

      Sehr sehr schön geschrie­ben, per­sön­lich und von Her­zen kom­mend. Dan­ke dafür.
      Vie­le Grü­ße, aktu­ell aus Spa­ni­en, Anke

  5. Avatar von Robert

    Ihr habt es auf den Punkt gebracht, Dan­ke!!

    1. Avatar von Jen und Peter

      Dan­ke und herz­li­che Grü­ße.

  6. Avatar von Katja
    Katja

    Vie­len Dank für den tol­len Bericht. Ihr sprecht mir aus der See­le. Auch wir kön­nen nur von freund­li­chen und hilfs­be­rei­ten Men­schen auf unse­ren Rei­sen berich­ten.

    1. Avatar von Jen und Peter

      Dan­ke, Kat­ja!
      Dir wün­schen wir wei­ter­hin ein­drück­li­che und unver­gess­li­che Rei­sen!

  7. Avatar von Mark

    Dan­ke, das hat gut getan! 🙂 Freue mich immer wie­der über Arti­kel von Euch.

    Das war für mich einer der berüh­rends­ten und schöns­ten Rei­se­ar­ti­kel der letz­ten Jah­re. Ein Plä­doy­er für das unter­wegs sein und für die Mensch­lich­keit, die wir momen­tan hier und über­all drin­gend brau­chen! Dan­ke schön und gute Rei­se!

    1. Avatar von Jen und Peter

      Hi Mark,
      dan­ke für dei­ne schö­nen Wor­te.
      Uns ist bewusst, dass die Men­schen – die wir mit die­sen Wor­ten eigent­lich errei­chen soll­ten – die­sen Arti­kel höchst­wahr­schein­lich nicht lesen wer­den. Den­noch war es uns ein drin­gen­des Bedürf­nis, unse­re Gedan­ken in der Fer­ne nie­der­zu­schrei­ben, ande­re an der gro­ßen Mensch­lich­keit, die wir auf Rei­sen erfah­ren, teil­ha­ben zu las­sen. Dan­ke fürs Mit­rei­sen!

  8. Avatar von Dirk Blume

    Ich hät­te es nicht bes­ser in Wor­te fas­sen kön­nen. Dan­ke Dir dafür!
    Freue mich des­we­gen ab 30.09. auf die Men­schen in Nepal, Indi­en, Ban­gla­desh, Myan­mar und Thai­land 🙂

    Vie­le Grü­ße

    P.S. Habe Dei­nen Arti­kel als Basis für ein FB-Post genom­men 😉

    1. Avatar von Jen und Peter

      … und wir dan­ken dir für dein Feed­back – wün­schen dir eine unver­gess­li­che Zeit in all die­sen Län­dern, die du mit Sicher­heit haben wirst. Gute Rei­se!

  9. Avatar von Mel
    Mel

    Gera­de an die­sem Black­day of Huma­ni­ty einen Dank an euch für die­sen Bei­trag! #aylan kiy­iya­vu­ran­ins­an­lik #Refu­gees­Wel­co­me

    1. Avatar von Jen und Peter

      Lie­be Mel,
      als wir dei­ne Zei­len gele­sen haben, hat­ten wir die­ses Bild noch gar nicht gese­hen, den Zusam­men­hang erst kur­ze Zeit spä­ter begrif­fen. Wir sind sprach­los … und unend­lich trau­rig.
      #Refu­gees­Wel­co­me

  10. Avatar von Jana

    Vie­len Dank für die­se bewe­gen­den Wor­te! Sie haben mich wirk­lich zu Trä­nen gerührt, denn ihr sprecht mir aus der See­le! Ich schä­me mich in den letz­ten Wochen sehr für das Ver­hal­ten eini­ger Men­schen hier in Deutsch­land und fin­de es sehr scha­de, dass nicht auch mal über die Men­schen berich­tet wird, die sich bemü­hen und hel­fen wol­len! Davon gibt es, glück­li­cher Wei­se, sehr sehr vie­le! Trau­rig macht mich, dass die­ser Arti­kel sicher­lich nicht von denen gele­sen wird, die ihn eigent­lich lesen soll­ten um sie wach zu rüt­teln! Es sind die Men­schen, die ohne­hin schon das Rich­ti­ge tun! Aber wenn ihr damit nur eine ein­zi­ge Per­son zum Umde­cken bewegt, dann war es jeden ein­zel­nen Buch­sta­ben wert!!!! Vie­len vie­len Dank!!!

    1. Avatar von Jen und Peter

      Lie­be Jana,
      dan­ke für dei­ne rüh­ren­den Zei­len.
      Wir sind unend­lich erleich­tert, dass uns gera­de in die­sen Tagen auch unheim­lich vie­le schö­ne Nach­rich­ten und Mel­dun­gen errei­chen. Wir sind gera­de so hoff­nungs­voll, weil wir sehen was zum Bei­spiel in unse­rer Hei­mat­stadt Mün­chen pas­siert – die Men­schen enga­gie­ren sich unglaub­lich, es kom­men wahn­sin­nig vie­le Hel­fer und Sach­spen­den zusam­men, das rührt uns zu Trä­nen und wir hof­fen, dass wir schon sehr bald – nach unse­rer Rück­kehr – tat­kräf­tig mit­hel­fen kön­nen.
      Und hof­fent­lich wer­den die nega­ti­ven Schlag­zei­len bald von den Guten über­schat­tet.
      Son­ni­ge Grü­ße, Jen und Peter

  11. Avatar von Helgard Rémy
    Helgard Rémy

    Dan­ke für die­sen wun­der­ba­ren Arti­kel! Ich neh­me an, dass es in eurem Sin­ne ist, ihn zu tei­len, damit hof­fent­lich noch viel mehr Leu­te durch ihn einen Moment des Inne­hal­tens erle­ben und zum Nach­den­ken ange­regt wer­den!
    Wei­ter­hin vie­le wun­der­ba­re Erfah­run­gen auf euren Rei­sen, die lei­der nur die nach­voll­zie­hen kön­nen, die selbst gereist sind.

    1. Avatar von Jen und Peter

      Lie­be Hel­gard,
      dan­ke für dei­ne Nach­richt – ja, und natür­lich darfst du das tei­len.
      Dan­ke auch für dei­ne Wün­sche, herz­li­che Grü­ße von Jen und Peter

  12. Avatar von Micha

    Viel­leicht macht aber das Rei­sen beson­ders deut­lich, wie es sich anfühlt, sei­nen Kul­tur­kreis zu ver­las­sen und wie es ist, die Frem­de zu sein. Das sind wert­vol­le Erfah­run­gen, weil sie leicht hel­fen, so empa­thisch zu reagie­ren auf ande­re, denen es eben­so geht. Mir hat das Rei­sen zudem ver­deut­licht (eben­so wie die Tat­sa­che, dass ich in F lebe), dass man SO ein­fach (wie ger­ne getan wird) sei­ne Kul­tur nicht hin­ter sich läßt… (Stich­wort *Wirt­schafts­flücht­lin­ge*)

    Sehr schö­ne Wor­te habt ihr gefun­den. Wie ich eh‹ alle eure Rei­se­ein­drü­cke mag. Für den Iran habt ihr eine regel­rech­te Sehn­sucht geweckt.… Sam­melt noch schö­ne Ein­drü­cke unter­wegs…

    1. Avatar von Jen und Peter

      Lie­ber Micha,
      herz­li­chen Dank für dei­ne schö­ne Rück­mel­dung. Den Iran kön­nen wir wirk­lich wärms­tens als Rei­se­land emp­feh­len. Da wirst du eine ganz beson­ders schö­ne Zeit erle­ben! Da sind wir uns sicher!
      Son­ni­ge Grü­ße!

  13. Avatar von Manu und Heiko
    Manu und Heiko

    Hal­lo Ihr bei­den!
    Tol­ler Arti­kel – er spricht uns aus der See­le. Wir haben das Glück, etwas von der unter­wegs emp­fan­ge­nen Gast­freund­schaft zurück­ge­ben zu kön­nen – das lin­dert das Scham­ge­fühl ein biß­chen. Wir haben hier im Ort einen sta­bi­len Hel­fer­kreis für »unse­re« Flücht­lin­ge und enga­gie­ren uns so gut es geht; Hei­ko gibt zwei­mal die Woche Deutsch­un­ter­richt – wir sehen »unse­re« Syrer als Berei­che­rung. Die büro­kra­ti­schen Hür­den bei der Inte­gra­ti­on sind enorm. Da stehst du so man­ches­mal in einer Behör­de und möch­test ein­fach nur schrei­en (was in einer deut­schen Amts­stu­be eher kon­tra­pro­duk­tiv ist!)
    Die Abnei­gung gegen­über Frem­den ist in Deutsch­land lei­der sehr ver­brei­tet, und wo Über­zeu­gungs­ar­beit nichts hilft, muß man sogar im Bekann­ten­kreis ›mal aus­sor­tie­ren.
    Lie­be Grü­ße und wei­ter­hin eine Lage fes­ten Boden unter dem Sim­ba – die Manu und der Hei­ko

    1. Avatar von Jen und Peter

      Liebs­te Manu und Hei­ko,
      wie schön von euch zu hören. Dan­ke für die lie­ben Zei­len. Groß­ar­tig, dass Ihr euch so toll enga­gie­ren könnt. Wir haben auch die Bil­der von eurem Besuch aus Indi­en gese­hen. Wun­der­voll!
      Wir möch­ten bald ein­mal sehen, was wir in Mün­chen tun kön­nen – eben sobald wir zurück sind.
      Wür­den uns außer­dem rie­sig freu­en, euch bald ein­mal zu tref­fen. Alles Wei­te­re per Mail.
      Ganz herz­li­che Grü­ße, wir!*

  14. Avatar von Julia
    Julia

    Wirk­lich wun­der­schön geschrie­ben (wie immer) und so wahr!
    Dan­ke für die­sen tol­len Arti­kel!!! Ich bin wie so oft bei euren Berich­ten zu Trä­nen gerührt!

    Gute Rei­se wei­ter­hin!
    Julia

    1. Avatar von Jen und Peter

      … nicht doch. Trä­nen wol­len wir natür­lich nicht ver­ur­sa­chen! 🙂
      Aber dan­ke für dein schö­nes Feed­back.
      Wir haben so vie­le tol­le Rück­mel­dun­gen zu die­sem Arti­kel bekom­men und so hat sich unser Gefühl bestärkt: es gibt unglaub­lich vie­le groß­ar­ti­ge Men­schen in Deutsch­land, wun­der­vol­le Aktio­nen für die Flücht­lin­ge und gegen Rechts – wir haben gro­ße Hoff­nung, dass das Gute irgend­wann die nega­ti­ven Schlag­zei­len über­schat­ten kann.

  15. Avatar von Tina & Andi

    Vie­len Dank für die­sen tol­len Arti­kel. Wir sind zu Trä­nen gerührt. Bei uns geht es in ca. 2 Mona­ten los … raus in die Welt :). Wir wün­schen Euch noch ein tol­le Zeit. Lie­be Grü­ße Tina & Anti von Itchy Feet.

    1. Avatar von Jennifer und Peter

      Lie­be Tina und Anti,
      Herz­li­chen Dank für euer schö­nes Feed­back. Wir sind uns sicher, dass ihr genau­so vie­le wun­der­vol­le Erfah­run­gen auf eurer Rei­se machen wer­det. Genießt die Vor­freu­de und dann bald: Gute Rei­se!
      J & P

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