Varanasi und die Entspiritualisierung

Dass ich die­se Zei­len aus­ge­rech­net in Var­a­na­si, dem viel­leicht hei­ligs­ten Ort Indi­ens schrei­be, hat nur bedingt mit der ver­meint­li­chen Magie die­ses Ortes zu tun. Viel­mehr mit der völ­lig nüch­ter­nen Tat­sa­che, dass uns auf dem Land­weg nach Osten eine Vor­der­achs­fe­der gebro­chen ist. Zu Müßig­keit ver­dammt sit­zen wir eini­ge Tage fest und ich den­ke nach. Über gebro­che­ne Federn. Über die Bedeu­tung die­ses Ortes. Und über Spi­ri­tua­li­tät.

Viel­leicht war es stra­te­gisch unklug, die­sen beson­de­ren Ort nahe­zu am Ende unse­rer lan­gen Zeit in Indi­en auf­zu­su­chen. Län­ger als ein Jahr nun haben wir die wil­den Stra­ßen des Lan­des befah­ren, haben hei­li­ge und weni­ger hei­li­ge Orte besich­tigt – und vor allem all das, was sich dazwi­schen befin­det. Viel­leicht hät­te uns der Spi­rit Var­a­na­sis vor einem Jahr noch mehr in sei­nen Bann gezo­gen. Wir wis­sen es nicht. Unse­re Erfah­run­gen sind gemacht. Irrever­si­bel.
Als wir uns ent­schei­den, auf dem Hip­pie-Trail nach Osten zu rei­sen, hat dies für uns zu kei­ner Zeit eine spi­ri­tu­el­le Bedeu­tung. Indi­en soll für uns ein span­nen­des Rei­se­land sein, wie jedes ande­re Land auf unse­rer Rou­te auch. Den­noch … es lässt sich nicht ver­mei­den sich hier mit dem The­ma Spi­ri­tua­li­tät aus­ein­an­der set­zen zu müs­sen. Zum einen schreit das Land der Veden, der Upa­nis­ha­den, der mehr als 900 Mil­lio­nen Hin­dus, der unzäh­li­gen Göt­ter, Tem­pel und hei­li­gen Orte danach – zum ande­ren begeg­net man hier natür­lich unglaub­lich vie­len Men­schen, die sich genau aus die­sem Grun­de – und aus kei­nem ande­ren – in die­sem Land auf­hal­ten. Die Omni­prä­senz des Hin­du­is­mus im indi­schen All­tag, die Beat­les, die Hip­pies, die Aus­stei­ger die­ser Welt, die Hal­lu­zi­no­ge­ne, die Far­ben, das Licht, die magi­schen Plät­ze und schließ­lich der Medi­ta­ti­ons- und Yoga Tou­ris­mus haben nicht unwe­sent­lich zum spi­ri­tu­el­len Image des Lan­des bei­getra­gen.

Spi­ri­tua­li­tät. Ich fra­ge mich zunächst, was das eigent­lich für mich bedeu­tet. Im wei­tes­ten Sin­ne bedeu­te sie Geis­tig­keit oder auch Geist­li­ches in spe­zi­fisch reli­giö­sem Sin­ne. Ich per­sön­lich bevor­zu­ge die recht simp­le Defi­ni­ti­on, sie bezeich­ne alles nicht Mate­ri­el­le. Oder eine nach Sinn und Bedeu­tung suchen­de Lebens­ein­stel­lung.

Nun, ich möch­te mir nicht anma­ßen zu behaup­ten, ein durch und durch spi­ri­tu­el­ler Mensch zu sein. Viel­leicht möch­te ich behaup­ten, ein spi­ri­tu­ell äußerst inter­es­sier­ter Mensch zu sein? Und viel­leicht möch­te ich behaup­ten, Spi­ri­tua­li­tät in mei­nem Leben bereits erfah­ren oder gespürt zu haben. Außer­dem hat­te ich immer schon ein aus­ge­präg­tes Inter­es­se an … nun … sagen wir „Spi­ri­tua­li­täts­sprung­bret­tern.“ Ich lie­be Yoga. Ich lie­be die Medi­ta­ti­on, die Stil­le und das Atmen. Ich lie­be Man­tras. Ich ver­schlin­ge ent­spre­chen­de Lite­ra­tur. Und ja, ich bin schon vor Jah­ren nach Asi­en gereist, um all dies zu ver­ei­nen. In Süd­in­di­en. Oder auf Sri Lan­ka.

In mei­ner Woh­nung herrsch­te eine wil­de visu­el­le Orgie aus Shi­vas und Ganeshas, auch Bud­dhas aller Her­ren Län­der, klei­nen Haus­al­ta­ren, Smo­king Sticks, Pray­er Flags, Bin­dis und Malas und Weih­rauch und Klang­scha­len … aber auch Mari­en­ab­bil­dun­gen und Engel. Weil ich sie schön fand. Das unvoll­ende­te Cha­os einer viel­leicht unent­schlos­se­nen, doch durch­aus an vie­lem inter­es­sier­ten Spi­ri­tua­li­täts-Chao­tin. Schon mein gan­zes Leben füh­le ich mich eines gött­li­chen Ursprungs bewusst, doch habe ich für die­sen bis­her kei­nen pas­sen­den Namen gefun­den. Und das ist gut so. Im Moment. Ich habe noch nicht den Antrieb ver­spürt, dies zu sor­tie­ren. Oder zu gewich­ten. Höchs­tens zu ver­tie­fen. Dem Gan­zen und mir näher zu kom­men. Zu wach­sen an mei­nen Fra­gen. Und an den Ant­wor­ten die ich fin­de. Oder auch nicht.

Doch kann ich Spi­ri­tua­li­tät in Indi­en fin­den? Nie ver­spür­te ich den Drang, spe­zi­ell auf die­ser Rei­se nach mei­ner Erlö­sung oder Erleuch­tung zu suchen. Viel­mehr woll­te ich offen sein für alles: für Men­schen, für die Natur, für Geschich­ten, für mei­ne ganz per­sön­li­chen Erleb­nis­se. Und so ler­ne ich Men­schen unter­schied­lichs­ter Reli­gio­nen ken­nen, rücke mei­ne eige­nen Vor­stel­lun­gen gera­de, lese im Koran, in der Bha­gavat Gita, vie­les über den tibe­ti­schen Bud­dhis­mus, begeis­te­re mich für die Wor­te des Dalai Lama, ler­ne vie­le hin­du­is­ti­sche Göt­ter ken­nen, besu­che Kir­chen, Moscheen, Tem­pel, Gom­pas, Gurud­waras, Gebe­te, Pujas, baue Vor­be­hal­te ab, sau­ge, erle­be posi­ti­ve wie auch nega­ti­ve Ein­sich­ten, ler­ne Din­ge ken­nen, die ich nicht ver­ste­he und mit wel­chen ich mich in Zukunft inten­si­ver aus­ein­an­der set­zen möch­te. Doch was ich dann in Indi­en fin­de, hat mich selbst völ­lig über­rascht: Mei­ne Ent­spi­ri­tua­li­sie­rung!

Die Kom­mer­zia­li­sie­rung der so cal­led „Indi­an Spi­ri­tua­li­ty“ in den hin­du­is­ti­schen Tei­len des Lan­des hat mich abge­stumpft. Der Spi­rit am Ufer des Gan­ges in Var­a­na­si bleibt aus. Ich genie­ße sehr­wohl die Magie des Lichts, das Auf­ge­hen der roten Son­ne, die unver­gess­li­chen Far­ben, den wun­der­schö­nen Gesang der Pujas, den ein­zig­ar­ti­gen Klang­tep­pich in der Mor­gen­däm­me­rung, den Geruch der Räu­cher­stäb­chen, die Ord­nung der Unord­nung sowie das unglaub­li­che Durch­ein­an­der der vie­len Gläu­bi­gen. Die Lei­chen auf den San­del­holz­hau­fen berüh­ren mich, weil es tote Men­schen sind.

„Wo ist das noch­mal, wo’s hier schön sein soll?“ … fragt Peter mich an eini­gen die­ser ver­meint­lich spi­ri­tu­el­len Orte. Lei­der kön­nen wir den Müll, die Plas­tik­fla­schen im Fluss, die „tra­di­tio­nel­len“, mit Wer­bung ver­se­he­nen Holz­boo­te und die orga­ni­sier­ten Bet­tel­ban­den nicht aus­blen­den. Wir möch­ten kei­ne Ker­ze in einem alu­mi­ni­um­be­schich­te­ten Plas­tiktel­ler­chen in den Gan­ges set­zen. Und nein, ich möch­te auch nicht medi­tie­ren in die­sem durch­aus schö­nen Licht, denn ich kann kei­nen Frie­den fin­den wenn ich um mich her­um gewehr­sal­ven­gleich das Wort „Boat?“ ver­neh­me.

Ähn­lich erging es mir an ande­ren hei­li­gen Plät­zen. Wenn sich am Strand von Goa die Yoga­zen­tren und lau­te Hap­py Hour Bars den Platz strei­tig machen so bevor­zu­ge ich doch die ein­sa­me Nach­bars­bucht. Orte wie Rishi­kesh, Hap­py Ham­pi, Kaju­ra­ho, Amanarth, Mathura oder Var­a­na­si – die durch­aus unheim­lich viel Schö­nes zu bie­ten haben – ver­lie­ren für mich ihre Wahr­haf­tig­keit durch die domi­nie­ren­de Kom­mer­zia­li­sie­rung von Riten und Bräu­chen. Wenn ich von Secu­ri­ty Guards grup­pen­wei­se an einem Altar vor­bei­ge­scho­ben wer­de, einen in Ket­ten geleg­ten Ele­fan­ten an einem Tem­pel­ein­gang erbli­cke, für jede kleins­te Infor­ma­ti­on zur Kas­se gebe­ten wer­de, ashram-inter­ne Sou­ve­nir­shops pas­sie­ren muss oder von unzäh­li­gen Erleuch­tungsres­sorts umge­ben bin, so schwingt die Nadel mei­nes ganz per­sön­li­chen Spi­ri­tua­li­täts­ba­ro­me­ters eher im Defi­zit­be­reich. Genau wie über­all auf der Welt – unter die­sen Umstän­den.

Und wird die Spi­ri­tua­li­tät hier wirk­lich gelebt? Unab­hän­gig von die­sen Orten begeg­net uns die spi­ri­tu­el­le Pra­xis des Hin­du­is­mus täg­lich. Sie ist omni­prä­sent. Jeder Gene­ral Store besitzt einen hüb­schen klei­nen Altar, jedes Tuk­tuk ist mit bun­ten Göt­ter­fi­gu­ren aus­ge­stat­tet, Räu­cher­stäb­chen bren­nen am kleins­ten Bana­nen­stand, Opfer­ga­ben schwim­men in jedem Gewäs­ser, bun­te hoch­haus­gro­ße Göt­ter­sta­tu­en bewa­chen die Städ­te, jede Stirn ist bunt bepunk­tet, jeder Hals viel­fach beket­tet, jede Spei­se mehr­fach geseg­net, jede Ein­nah­me am Laden­tisch beweih­raucht, jedes Fest laut und fröh­lich gefei­ert. Nun, viel­leicht haben wir uns nach einem Jahr „on the Indi­an road“ etwas satt gese­hen an der hie­si­gen Fröm­mig­keit, doch mir ganz per­sön­lich fehlt die Spi­ri­tua­li­ät „im Feld“. Auch wenn Nächs­ten­lie­be oder Rück­sicht soweit ich weiß kei­ne offi­zi­el­len Para­me­ter im hin­du­is­ti­schen Wer­te­sys­tem dar­stel­len, so wünsch­te ich mir von einer Welt­re­li­gi­on mehr Anspruch an den Ein­klang vom Men­schen und sei­nem acht­sa­men Han­deln gegen­über sei­nen Mit­men­schen sowie sei­ner gott­ge­ge­be­nen, schüt­zens­wer­ten Natur. Wenn schon nicht aus ethisch mora­li­schen Beweg­grün­den, dann von mir aus auch ger­ne zur Kar­ma­op­ti­mie­rung?

Die Hul­di­gung von bizar­ren Gott­hei­ten wirkt für mich oft so aus­wen­dig gelernt wie das sinn­be­frei­te Her­un­ter­be­ten eines „Vater Unsers“. Die Maschi­ne­rie des geleb­ten All­tags-Hin­du­is­mus und die Suche nach Erleuch­tung, nach dem „real thing“ in Indi­en fühlt sich für mich inzwi­schen eben­so bizarr an wie die Suche nach Erlö­sung in der Kir­che oder nach dem Glau­ben an die Ver­ge­bung durch die Beich­te. Die gewal­ti­ge Über­prä­senz der Gläu­big­keit hat mich eher erdrückt anstatt mich einer inne­ren „Befrei­ung“ näher zu brin­gen.

Ich wer­de mich in mei­nem Leben wei­ter­hin an Spi­ri­tua­li­täts­sprung­bret­tern bedie­nen. Weil sie mir gut tun. Weil sie mir hel­fen. Weil ich sie schön fin­de. Und weil ich Ritua­le lie­be. In mei­nem ganz per­sön­li­chen All­tag wer­de ich mich dage­gen wei­ter­hin stark an sehr ratio­na­len, ethisch basier­ten Wer­ten wie dem bewuss­tem Umgang mit ande­ren, Acht­sam­keit, Ehr­lich­keit, Dank­bar­keit, Nächs­ten­lie­be, Gerech­tig­keit und Tole­ranz üben. Dafür nut­ze ich aller­dings kei­ne Spi­ri­tua­li­täts­sprung­bret­ter – son­dern mei­nen Kopf.
Aber Gott ja! Ich habe mei­nen unde­fi­nier­ten, immer noch in den Kin­der­schu­hen ste­cken­den Glau­ben behal­ten. An was auch immer. Und mei­ne Lie­be zu Indi­en. Ja! In jeg­li­cher Hin­sicht. Indi­en ist wun­der­voll! Indi­en ist lus­tig. Indi­en ist ein Aben­teu­er. Indi­en ist ein unglaub­lich span­nen­des Rei­se­land. Und es hat für mich so viel mehr zu bie­ten. Doch Spi­ri­tua­li­tät?

Nun. Ich wer­de sie wei­ter­hin suchen. In Indi­en. Wie in jedem ande­ren Land der Erde auch. In den Ber­gen. An den Seen. Am Meer. In den Her­zen von Men­schen. In den Ster­nen die wir jede Nacht aus unse­rer Dach­lu­ke erbli­cken. In der Wüs­te. In tie­fen Gesprä­chen mit mir wich­ti­gen, wahr­haf­ti­gen Men­schen. In den Wor­ten und in den Augen von Kin­dern. In alten See­len. In einem Gitar­ren­klang von John Fru­sci­an­te. In einem Blick. In gött­li­chem Sex. In einem Lager­feu­er. Im Lächeln eines bud­dhis­ti­schen Mönchs wenn ich sei­ne Barm­her­zig­keit füh­len kann. Viel­leicht im tibe­ti­schen Bud­dhis­mus selbst. Beim Bestei­gen eines hohen Pas­ses. In mir. In dir. In uns. Beim plötz­li­chen Hauch einer Ahnung des­sen was all dies zusam­men­hält. Oder ein­fach nur beim gesun­ge­nen Lied eines Hir­ten­jun­gen inmit­ten der mon­go­li­schen Step­pe.

 

 

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Antworten

  1. Avatar von Markus

    Wow! Ham­mer Bil­der. Freu mich schon auf mei­ne Indi­en­rei­se! Für mich gehts Dezem­ber los und Var­a­na­si wird natür­lich auch besucht: Vor allem wenn man so einen stim­mungs­vol­len Text gele­sen hat. Dan­ke dir!

    1. Avatar von Jen und Peter

      Hi Mar­kus!
      Dann wün­schen wir dir mal eine wun­der­schö­ne, bun­te und unver­gess­li­che Rei­se!
      Hab vie­le schö­ne Erleb­nis­se!

  2. Avatar von Hendrik
    Hendrik

    Ein Bericht der auch mei­ne gemach­ten Erfah­run­gen wie­der­spie­gelt. Bei mir kam beson­ders an sol­chen »wich­ti­gen« Orten der Reli­gi­ons­aus­le­bung auch immer ein schlech­tes Gefühl mei­ner­seits. Ich mei­ne mei­ne pure Anwe­sen­heit als Grund für die Leu­te die einem die Boots­tour, das Sou­ve­ni­er, die Son­nen­bril­le usw. anbie­ten. Auf die­se Art also den Cha­rak­ter des Ortes ver­än­dern. Wir, die Tou­ris­ten als Mas­se, sind das Pro­blem. Ich für mei­nen Teil rei­se weni­ger. Mache mei­ne Erfah­run­gen lokal. Esse lokal.

    1. Avatar von Jen und Peter

      Hal­lo Hen­drik.
      Ver­zeih … dein Kom­men­tar ist irgend­wie unter­ge­gan­gen und wird nun viel zu spät beant­wor­tet.
      Dan­ke für das Feed­back. Ich gebe dir voll­kom­men recht … wir – die Tou­ris­ten – sind die Ursa­che an die­sem Over­kill und an dem mas­si­ven Auf­plop­pen von Sou­ve­nir­ge­schäf­ten oder Tou­ris­ten­fal­len. Es ist wirk­lich nicht ein­fach, einen gesun­den Weg zu fin­den, wenn man sich auf der einen Sei­te für his­to­ri­sche oder kul­tu­rell wich­ti­ge Din­ge inter­es­siert und gleich­zei­tig nicht zu die­sem Wahn­sinn bei­tra­gen möch­te.
      Ich kann dei­ne »Kon­se­quenz« nach­voll­zie­hen und zie­he mei­nen Hut.
      Hat man den­noch Fern­weh und gro­ße Neu­gier auf tou­ris­ti­sche Attrak­tio­nen, so soll­te man m.E. immer dar­auf ach­ten, den klei­nen loka­len Anbie­tern den Vor­zug zu geben und nicht die gro­ßen Händ­ler zu unter­stüt­zen.
      So gibt es vie­le wei­te­re Din­ge, die jeder ein­zel­ne Tou­rist im Klei­nen beach­ten kann … die dann hof­fent­lich in der Fol­ge grö­ße­re Aus­wir­kun­gen haben.
      Ich habe auch Pro­ble­me mit Begrif­fen wie »Sanf­ter Tou­ris­mus« oder »Eco Tou­ris­mus« denn am Ende des Tages ist jede Form von Tou­ris­mus ein Ein­griff in die tra­di­tio­nel­len und loka­len Gege­ben­hei­ten.
      Den­noch ist der Tou­ris­mus für vie­le Gegen­den auch eine gro­ße Chan­ce und es liegt an uns Rei­sen­den, zu einem har­mo­ni­schen Ver­hält­nis aus Nut­zen für Locals und Scha­den für die Natur, die Tra­di­tio­nen oder die Infra­struk­tur bei­zu­tra­gen.

  3. Avatar von Antje
    Antje

    Hier wur­den wun­der­ba­re Wor­te gefun­den, Bil­der für den Kopf gemalt und Situa­tio­nen nicht nur klar, son­dern auch nach­fühl­bar gezeich­net. Für mich, als beken­nen­der Indi­en Lieb­ha­ber, ein Hoch­ge­nuss zum lesen, dan­ke

    1. Avatar von Jennifer und Peter

      Dan­ke, lie­be Ant­je, für die­ses beson­ders schö­ne Kom­pli­ment.

  4. Avatar von Maximilian
    Maximilian

    Spi­ri­tua­li­tät, so es DIE Spi­ri­tua­li­tät denn gibt, ist sicher nicht orts­ge­bun­den. Das wäre ja an sich schon ein Wie­der­spruch, denn Orte, Ent­fer­nun­gen, Zeit sind Kon­struk­te die nur eine mate­ri­el­le Welt braucht um zu funk­tio­nie­ren. So fin­det sich Spi­ri­tua­li­tät nicht an eine bestimm­ten Ort son­dern an jedem Ort und an kei­nem. Ver­mut­lich fin­det man sie eben­so in Var­a­na­si als auch im All­gäu, eben­so durch Yoga wie durch einen Wald­spa­zier­gang. Wer offen ist, der wird sie erfah­ren, ob er nun gera­de damit rech­net oder nicht. Das kann bei einer Medi­ta­ti­on sein, oder im Auto auf dem Heim­weg vom täg­li­chen Job wäh­rend ACDC im Radio läuft …

    1. Avatar von Jennifer und Peter

      Ich stim­me dir unein­ge­schränkt zu!
      Ent­spre­chend habe ich mei­ne Emp­fin­dung dazu im letz­ten Absatz geschil­dert.
      Den­noch fin­de ich es inter­es­sant, dass Orte die aus­ge­rech­net das Wort »Spi­ri­tua­li­tät« auf der Fah­ne ste­hen haben, oft alles ande­re aus­strah­len: eine gna­den­lo­se Über­prä­senz von Mate­ria­li­tät, Mar­ke­ting, Kon­sum, Logis­tik bis hin zum bewuss­ten Miss­brauch von Got­tes­fürch­tig­keit.

  5. Avatar von Maria

    Wie­der so ein tol­ler Bericht – und die Fotos erst! Ich kom­me immer wie­der gern hier her, um eure Repor­ta­gen zu lesen 🙂

    1. Avatar von Jennifer und Peter

      Dan­ke Maria! Das freut uns sehr!
      Gute Rei­sen!

  6. Avatar von Sabrina von today is

    Ein wun­der­schö­ner Post. Ich glau­be das Pro­blem ist auch oft die Erwar­tungs­hal­tung, die bei beson­de­ren Orten von vorn her­ein da ist und die meist schwer ist zu erfül­len. Aber dei­ne Schil­de­run­gen von Indi­en klin­gen total inter­es­sant. Indi­en hat mich irgend­wie immer eher abge­schreckt, aber du beschreibst es so ganz anders, als ich es bis­her aus Erzäh­lun­gen kann­te!

    Vg Sabri­na

    1. Avatar von Jennifer und Peter

      Lie­be Sabri­na.
      Dan­ke für dein Feed­back! Ja, die Erwar­tungs­hal­tung ist gewiss immer da. Ich den­ke nie­mand kann sich ganz davon frei machen. Wir haben Bil­der, Vor­stel­lun­gen, Geschich­ten und Ein­drü­cke abge­spei­chert … ohne jemals »da« gewe­sen zu sein. Die Rea­li­tät ist in der Tag oft ernüch­ternd, doch dafür über­trifft sie an einem ande­ren Ort jeg­li­che Vor­stel­lung. In mei­ner Erfah­rung genau dort, wo man es nicht erwar­tet!

  7. Avatar von Michael
    Michael

    Sehr lesens­wer­ter Bei­trag. Kann dei­ne Gedan­ken gut nach­voll­zie­hen. Auch ich bin ein »Rei­se­ro­man­ti­ker«. Doch lei­der gehen Träu­me und Rea­li­tät oft­mals nicht Hand in Hand. Trotz­des­sen wün­sche ich euch bei­den wei­ter­hin viel Spaß auf eurer Rei­se. Viel­leicht trifft man sich in die­sem Leben ja mal. Bis dann! 😉

    1. Avatar von Jennifer und Peter

      Lie­ber Micha­el!
      Dan­ke für die guten Wün­sche. Genau das ist immer wie­der das Span­nen­de am Rei­sen … dass man die Wirk­lich­keit sei­nen Träu­men und Vor­stel­lun­gen gegen­über­stel­len kann.
      Gute Rei­se … und ja, Wege kreu­zen sich!

  8. Avatar von Julia (globusliebe.com)

    Wow! Ein tol­ler Bericht mit wun­der­schö­nen Fotos!

    1. Avatar von Jennifer und Peter

      Dan­ke, lie­be Julia!

  9. Avatar von Liane Pilch via Facebook

    Sehr schön geschrie­ben. Und auch wenn ich nicht wirk­lich spi­ri­tu­ell bin, kann man dei­ne Gedan­ken sehr gut ver­ste­hen. Du wirst auch ohne Var­a­na­si und co. dei­nen spi­ri­tu­el­len Weg fin­den. Ganz bestimmt.

    1. Avatar von Jennifer und Peter

      Dan­ke, Lia­ne!
      … und der Weg ist ja bekann­ter­ma­ßen immer das Span­nen­de dar­an!

  10. Avatar von Heike

    Was für ein klas­se Bericht. Und die­se tol­len, far­ben­präch­ti­gen Bil­der, die die Stim­mung die­ser Land­schaft und der Men­schen so gut auf­fan­gen. Ins­be­son­de­re die Bil­der der Men­schen im obe­ren Abschnitt fin­de ich wun­der­schön. Und Dei­ne Stim­mung gibst Du im Text wider. Schön geschrie­ben. Vie­len Dank dafür.
    Lie­be Grü­ße, Hei­ke

    1. Avatar von Jennifer und Peter

      Dan­ke, Hei­ke!
      Die Stim­mung in Var­a­na­si, das beson­de­re Licht in der Mor­gen­däm­me­rung sowie die vie­len bun­ten Far­ben und Gerü­che sind wirk­lich sehr beson­ders. Egal was jeder Ein­zel­ne dar­aus für sich macht.
      Son­ni­ge Grü­ße!

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