Dein Warenkorb ist gerade leer!
Mitten in einer gewittrigen Aprilnacht holt Eberhard mich vom Flughafen Malaga ab. Es regnet in Strömen. Blitze und Donner tauchen Andalusien in ein unheimliches Licht. Aber Eberhard ist eine Frohnatur, trotz der vorgerückten Stunde und trotz Wetter. Der Berliner und ehemalige Lehrer lebt und arbeitet seit Jahrzehnten auf, in und für die Casa, die er mit einem weichen s so deutsch ausspricht wie Alle hier.
Die Insel der Glückseligkeit
Die Casa, heißt es unisono, sei eine Insel der Glückseligkeit, etwa 10 km östlich von Malaga in den fruchtbaren Hügeln der vorgelagerten Berge, 1 km vom Fischerdorf Benajarafe gelegen.
Warum sie so glückselig macht sehe ich am nächsten Morgen als die Gewitterwolken sich verzogen haben: die Bungalows und das Finca-Gebäude schmiegen sich in eine terrassenförmig angelegten Gartenlandschaft ein. Zwischen alten Feigenbäumen, Bananenstauden, Orangenbäume, Granatäpfel- und Mangobäume taucht hier und da ein lauschiges Plätzchen mit Hängematten und Liegen auf, Blumen und Kräuter überall. In der Mitte ein indischer Garten mit Teich, ein Sinnesgarten und eine kleine Meditationshöhle. Für den Spieltrieb gibt es Tramboline, Schaukeln und Wackelplatten.
Mit einem Seminarhaus hat es angefangen
Dabei hat alles ganz klein angefangen, damals 1993. Wilfried kauft die ehemalige Ökofinca von einem Deutschen und zusammen mit seinem Bruder Eberhard will er auf dem Gelände ein kleines Seminarhaus errichten. Die ersten Rebirthing-Kurse finden statt und haben so manchen spanischen, ahnungslosen Bauern mit den Schreien der Teilnehmer erschreckt, erzählt Eberhard. Aber „die Deutschen von der Casa“ werden schnell akzeptiert und geschätzt, bringen sie doch auch Arbeit und Lohn in die wirtschaftlich schwache Region. Nach und nach wächst die Casa. Inzwischen gibt es eine große Yogahalle, die Lotushalle und die Flamencohalle, wo Seminarwochen oder eben einfach nur Wohlfühlwochen stattfinden. 60 Betten hat das Haus, meistens ist es ausgebucht. Mund-zu-Mund-Propaganda.
Lauter Wiederholungstäter
Am Montag morgen treffen sich in der großen, lichtdurchfluteten Yogahalle die Teilnehmer der Yogawohlfühlwoche, um sich kennen zu lernen. Etwa 33 Neulinge haben sich eingefunden, viele Alleinreisende, Junge und Ältere. Jeder ist hier entweder auf Empfehlung eines Freundes oder als Wiederholungstäter. Das Besondere an der Casa: anders als in vielen Seminarhäusern lässt die sogenannte Wohlfühlwoche alle Freiheiten. Es gibt einen Wochenplan mit Yogaangeboten, Tanz und/oder Trommeln, Ausflügen, Wanderungen und anderen Dingen. Jeder macht was er will, ohne sich anmelden zu müssen.
Vegan, Vegetarisch, lecker und locker
Auch für die kulinarische Freiheit wird gesorgt: das Buffet ist offen, fast rund um die Uhr, vegan/vegetarisch, das meiste aus ökologischem Anbau. Aus der offenen Küche klingt der fröhliche Gesang der spanischen Köchinnen. 7 gut gelaunte Frauen sorgen von 7 Uhr bis 22 Uhr dafür, dass immer alles frisch gekocht und appetitlich angerichtet auf dem Buffet steht. Viel Gemüse und Kräuter wachsen im eigenen Garten. Im Küchen-Radio läuft spanische Schlagermusik und die Frauen singen aus voller Kehle mit.
Es herrscht eine fröhliche und lockere Atmosphäre, trotz Yoga und Meditation ganz und gar bodenständig. Es darf laut gelacht werden, mit oder ohne Wein und Bier, das ebenso selbstverständlich zum Buffet gehört wie Yogitee oder Ingwertee. Und draussen im Garten darf genascht werden: Mangos, Mispeln, Avocados und Feigen.
Wer mag kann Ausflüge und Wanderungen machen. „Aber eigentlich bieten wir die nur an damit ihr zurück kommt und sagt: in der Casa ist es doch am Schönsten“ sagt Eberhard zwinkernd.
Dankbar sein ist Therapie
„Das Glück liegt in Euch selbst“ sagen die beiden Brüder Eberhard und Wilfried. „Wir sind nur die Glücksverstärker“. Wenn es nach ihnen geht dürfen die Gäste bei Rückkehr nach Deutschland auch als Glücksverstärker wirken. Indem wir auffhören ständig alles zu kritisieren, nett zueinander sind und uns auch mal gegenseitig loben und Komplimente verteilen. Der Rat der beiden Brüder: wendet Euren Blick auf die positiven Dinge und seid dankbar für die Geschenke des Lebens. Den nehme ich doch gerne an.
Wilfried (links) und Eberhard (rechts) von der Casa el Morisco
Dieser Bericht enstand auf Einladung. Dank an Wilfried und Eberhard für die Gastfreundschaft und die wundervollen Tage auf der Casa!
Hier geht es direkt zur Casa El Morsico
Du kannst dich auch telefonisch anmelden: Telf: +34 952 51 33 14 Alle sprechen deutsch
Schreibe einen Kommentar