Der Strauß, der Sand und Candide

So, ich habe mich ument­schie­den: Rei­sen ist doof. Mein Leben ist eines der bes­se­ren, war­um soll­te ich es ändern?

Es ist schön, 8000km-Biath­lon-der-Män­ner-mit-drei­fa­chem-Axel-und-Schrub­bern auf der Couch mit Wärm­fla­sche zu gucken. Es ist beru­hi­gend, bequem und befremd­lich. Die armen Män­ner wat­scheln auf Ski­ern durch den Wald, ihnen ist kalt und sie kön­nen die Plat­ten, die sie mit ihren Sport­ge­weh­ren erschie­ßen, nicht­mal auf­es­sen. Mir geht es noch gut, aber bald wer­de ich einer von ihnen sein (erset­ze Ski­er durch Flip­flops, kalt durch heiß und Sport­ge­wehr durch 100kg-Ruck­sack) .

Seit einer Woche hal­te ich The Plan für eine bescheu­er­te Idee. Ich weiß, dass das wie­der ver­geht. Ich weiß, dass es rich­tig ist. Aber auf die Rei­se freu­en wür­de ich mich ger­ne wie­der, statt mei­nen All­tag zu glo­ri­fi­zie­ren und zeit­gleich Para­noia gegen Ver­än­de­run­gen zu ent­wi­ckeln. Wenn ich wie­der­kom­me, hat der Bul­ga­re von gegen­über plei­te gemacht, mei­ne Schwes­ter hat einen Stu­di­en­ab­schluss und Flan­dern ist end­lich unab­hän­gig. Das will ich nicht, es soll alles so blei­ben, wie es ist. Am liebs­ten wäre mir, wenn mei­ne klei­ne Welt ein­fach ste­hen blei­ben wür­de, bis ich wie­der da bin, geht das? Man erin­ne­re sich, dass ich lan­ge Zeit in Osna­brück gewohnt habe, nun weiß ich auch defi­ni­tiv war­um. Dan­ke euch, die ver­sucht haben, mei­ne Zwei­fel in den letz­ten Tagen auf­zu­fan­gen, ihr seid ein­ge­la­den zur Geburts­tags­par­ty auf Sula­we­si…

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