Das Top-End – da, wo Australien endet

Wenn man sich eine Land­kar­te vor­knöpft, sieht man es: Aus­tra­li­ens Top-End rund um Dar­win ist näher an Indo­ne­si­en und Papua Neu­gui­nea als an Syd­ney. Selbst für Aus­tra­li­er ist dort, wo das Land auf die Timor­see stößt, der Popo der Welt. Aber ein äußerst attrak­ti­ver. Geprägt von tro­pi­schem Kli­ma mit einer Tro­cken- und einer Regen­zeit, von Natio­nal­parks, die als leben­de kul­tu­rel­le Land­schaf­ten gel­ten. Hei­mat von Kro­ko­di­len, Vögeln und Abori­gi­nes. Ewi­ge Wei­te beglei­tet mich von Dar­win zum Kaka­du zum Nit­mi­luk zum Litch­field Natio­nal­park. Und Feu­er, viel Feu­er.

Tro­pen und Urein­woh­ner

Vier­ein­halb Stun­den dau­ert der Flug von Syd­ney nach Dar­win, ein­mal dia­go­nal übers Land. Vier­ein­halb Stun­den, und man ist noch immer in Aus­tra­li­en. Von Ham­burg wäre man da schon auf den Kana­ren. Da ich der Natur wegen am Ende des Nor­t­hern Ter­ri­to­ry bin, nut­ze ich Dar­win nur als Sprung­brett in die Wild­nis. Hole mei­nen SUV ab und pick­ni­cke schnell an der Water­front, die wie eine Ver­gnü­gungs- und Schlem­mer­in­sel zwi­schen Stadt und Meer klemmt. Dort rei­hen sich Restau­rants, Cafés und Bars anein­an­der, alle so schick her­aus­ge­putzt, als wären sie erst ges­tern fer­tig gewor­den. Ich sit­ze im Gras und esse eine Stul­le. Eine von vie­len kom­men­den, denn der Groß­ein­kauf im Super­markt soll die Tage in der Wild­nis über­dau­ern. Aus­tra­li­en ist teu­er, und je wei­ter man aus den gro­ßen Städ­ten raus­fährt, des­to schlim­mer wird es, bin ich gewarnt wor­den.

Mein Kör­per ver­sucht, mit 30 Grad am Ende der Top-End-Regen­zeit Ende April klar­zu­kom­men, ver­sus ange­neh­me 20 Grad am Herbst­an­fang, die noch in Syd­ney herrsch­ten. Ich beob­ach­te, ver­su­che zu begrei­fen, dass dies tat­säch­lich das­sel­be Land ist wie Syd­ney, Mel­bourne, Ade­lai­de und das Out­back rund um die Flin­ders Ran­ges, die ich zuvor besucht habe. An kei­nem der ande­ren Orte habe ich Men­schen gese­hen, die mich vom Aus­se­hen her an recht dun­kel­häu­ti­ge Inder erin­nern. Die in Parks und auf Stra­ßen in Grüpp­chen abhän­gen und in einer frem­den Spra­che spre­chen. Abori­gi­nes, Aus­tra­li­ens Urein­woh­ner.

Ich bereue, geflo­gen zu sein statt die gut 3.000 Kilo­me­ter von Ade­lai­de nach Dar­win durchs Herz Aus­tra­li­ens zu fah­ren. 3.000 Kilo­me­ter, die aus ein paar Sehens­wür­dig­kei­ten bestehen, wie Ali­ce Springs und dem Tou­ris­ten­ma­gnet Ulu­ru, aber größ­ten­teils aus roter Wüs­te, die zum Top-End hin immer hei­ßer wird. Doch Zeit und Kos­ten haben mich zum Flie­gen gezwun­gen. Die Abori­gi­nes reden laut durch­ein­an­der, wir­ken fehl am Platz zwi­schen den funk­tio­na­len Bau­ten und Glä­ser­fron­ten der Büros. Ich wür­de sie gern fra­gen, ob sie sich wohl füh­len in der City, und ob sie in moder­nen Miet- oder Eigen­tums­woh­nun­gen woh­nen. Tue es aber nicht, um nicht zu stö­ren. Und weil mir der Mut fehlt.

Son­nen­un­ter­gang mit Kro­ko­di­len

Bevor es los­geht in die gro­ßen Natio­nal­parks, mache ich einen Abste­cher zum Cor­rob­oree Bil­l­abong, der Teil des Mary River Feucht­ge­biets ist. Mein Ziel: den ers­ten Sonn­un­ter­gang am Top-End gemein­sam mit Kro­ko­di­len genie­ßen. Das Gebiet rühmt sich näm­lich mit der größ­ten Kon­zen­tra­ti­on an Salz­was­ser­kro­ko­di­len der Welt. Die auch die gefähr­lichs­ten sind und Men­schen angrei­fen, im Gegen­satz zu den lie­ben Süß­was­ser­kro­ko­di­len, wie Gui­de Evan von Cor­rob­oree Bil­l­abong Wet­land Crui­ses erklärt. Dumm ist, dass sich die Salz­was­ser­kro­ko­di­le auch in Süß­was­ser tum­meln, sodass man auch dort nicht ein­fach mit den freund­li­chen Süß­was­ser­kro­ko­di­len baden kann.

„In Aus­tra­li­en gibt es die größ­ten Kro­ko­di­le der Welt, die bis zu sechs Meter lang wer­den“, weiß Evan. „Wenn ihr genau hin­schaut, seht ihr, dass sie beim Schwim­men kaum Krei­se auf dem Was­ser ver­ur­sa­chen, nur ein paar Bla­sen.“ Das ers­te Rep­til zieht unge­rührt am Boot vor­bei. Ein laut­lo­ser, fast bewe­gungs­lo­ser Tanz, bei dem nur der Schwanz leicht wackelt. Ein Art­ge­nos­se lässt sich am Ufer die Son­ne auf den Pan­zer schei­nen, hält uns mit sei­nen gro­ßen gel­ben Augen im Blick. Es könn­te ja Fast Food ins Was­ser fal­len. So rich­tig freund­lich sehen die Vie­cher mit ihren spit­zen Bei­ßern wahr­lich nicht aus, Kuschel­fak­tor gleich null. Und doch – Respekt, ja gar Bewun­de­rung, ver­die­nen sie. „Kro­ko­di­le kön­nen bis zu einem Jahr nichts fres­sen und genau regu­lie­ren, wo ihr Kör­per durch­blu­tet wird. Sie kön­nen ihren Herz­schlag bis auf zwei Schlä­ge pro Minu­te her­un­ter­fah­ren“, erklärt Evan. Sie sei­en die resis­ten­tes­ten Tie­re, die er ken­ne. „Ein­mal habe ich ein Kro­ko­dil gese­hen, dem fehl­te der hal­be Kie­fer. Aber es hat jah­re­lang über­lebt, bis es an Alters­schwä­che gestor­ben ist.“ Manch­mal lässt mich der dicke Kro­ko­dil­pan­zer an Ele­fan­ten den­ken, mit denen die Schnap­pis auch das Erin­ne­rungs­ver­mö­gen gemein haben: „Ein Kro­ko­dil erin­nert sich genau an Abläu­fe“, so Evan. „Wenn ihr hier jeden Tag am Nach­mit­tag schwim­men geht, merkt sich das Kro­ko­dil das und wird eines Tages kom­men, um zuzu­schnap­pen.“ Schwim­men? Viel­leicht mor­gen.

Das Boot glei­tet übers Was­ser, das so still ist wie eine Nacht im Out­back. Bei­de Ufer sind saf­tig grün bewach­sen, auf dem Was­ser schwim­men man­cher­orts See­ro­sen­blät­ter. Doch die Kro­ko­di­le sind nicht die Ein­zi­gen, die hier woh­nen, auch wenn sie Besu­cher weit­aus mehr begeis­tern als die harm­los erschei­nen­den Piep­mat­ze, die her­um­zwit­schern oder sich auf Ästen zur Schau stel­len. Zum Bei­spiel der Jabi­ru, des­sen Schna­bel den Pan­zer einer Schild­krö­te bre­chen und der sogar Kro­ko­di­le ver­letz­ten kann, wes­we­gen die Rep­ti­li­en echt Schiss vor ihm haben. Dabei sieht er aus wie ein Storch, der Kopf und Hals in grü­ne Tin­te gesteckt hat. Auch Kor­mo­ra­ne modeln für die Boots­tou­ris­ten mit weit geöff­ne­ten Flü­geln, als wür­de am Abend die Miss-Kor­mo­ran-Kro­ne ver­lie­hen. „Nur auf die­se Wei­se kön­nen sie ihre Flü­gel trock­nen“, lie­fert Evan die Erklä­rung für das Ver­hal­ten, das also gar nichts mit Exhi­bi­tio­nis­mus zu tun hat.

Unter den vie­len Vögeln, auf die Evan zeigt, kann ich mich noch an Glo­cken­rei­her und weiß­brüs­ti­ge Adler erin­nern. Letz­te­re vor allem, weil mir die Weib­chen impo­nie­ren: „Sie las­sen das Männ­chen ein Nest neu bau­en, wenn es nicht gut genug ist.“ Und dann gibt es noch die Spalt­fuß­gän­se, die von den Abori­gi­nes in der Tro­cken­zeit, wenn sie am Bil­l­abong trin­ken, gejagt wer­den. Dabei ken­nen die Abori­gi­nes am Top-End nicht nur zwei oder vier Jah­res­zei­ten, son­dern sechs: Yeg­ge, küh­les Wet­ter, von Mai bis Juni. Bang­ger­reng, Ern­te­zeit, im April. Gud­jewg, Mon­sun­zeit, von Dezem­ber bis März. Wurr­geng, die frü­he Tro­cken­zeit, von Juni bis August. Gur­rung, die hei­ße Tro­cken­zeit, von August bis Okto­ber. Und Gunu­mel­eng, die Vor-Mon­sun­zeit, von Okto­ber bis Dezem­ber.

„Der Busch ist für die Abori­gi­nes wie ein gro­ßer Super­markt. Sie wis­sen genau, in wel­cher der sechs Jah­res­zei­ten man wel­ches Tier gut jagen kann oder was die Natur her­gibt.“ Wenn Libel­len auf­tauch­ten, wüss­te man zum Bei­spiel, dass die Tro­cken­zeit beginnt. Sehr wich­tig sei für die Urein­woh­ner auch der soge­nann­te Papier­baum gewe­sen, der aus ver­schie­de­nen Papier­ebe­nen bestehe. Dar­auf habe man unter ande­rem Fisch gekocht oder in grö­ße­re Lagen auch Lei­chen ein­ge­wi­ckelt.

Als sich die Son­ne bereit macht, hin­term Feucht­ge­biet abzu­tau­chen, wird es still auf dem Boot. Sogar die Vögel schwei­gen. Alle star­ren ehr­fürch­tig auf den roten Ball am Him­mel, als hät­ten sie nie zuvor eine Son­ne gese­hen. Ich auch. Egal, wie oft sie sich vor mir mit einer Linie am Hori­zont ver­eint, sei es überm Meer, hin­ter Wol­ken­krat­zern oder eben hin­ter einem Feucht­ge­biet, jedes Mal ist wie das ers­te Mal. Die Kulis­se ist immer ein wenig anders, und wenn es sich nur um einen Touch in den Farb­nu­an­cen han­delt. 50 shades of oran­ge. Die schöns­ten Son­nen­un­ter­gän­ge sind für mich die, wo als Hin­ter­grund­mu­sik Stil­le läuft und mich die­ses inten­si­ve Gefühl des Moments packt. Wie jetzt.

Natio­nal­park zum Ers­ten – UNESCO-Welt­erbe Kaka­du  

Eigent­lich ist Ende April nicht die bes­te Zeit, den Kaka­du-Natio­nal­park zu besu­chen. Die Regen­zeit tröp­felt sich lang­sam aus, doch oft sind Schlamm­stra­ßen noch unter Was­ser, vie­le Attrak­tio­nen wie die bekann­ten Jim Jim Was­ser­fäl­le sind oft abge­schnit­ten. Aber wie immer mache ich das Bes­te aus dem, was eben geht. Der Kaka­du NP trägt vie­le Ehren­ti­tel. Er gilt als einer der schöns­ten Natio­nal­parks Aus­tra­li­ens. Mit fast 20.000 Qua­drat­ki­lo­me­tern und knapp 200 Kilo­me­tern zwi­schen Nord und Süd und 100 zwi­schen Ost und West auch als einer der größ­ten. Als UNESCO-Welt­na­tur­er­be wegen sei­ner Bio­di­ver­si­tät, die 68 Säu­ge­tie­re, 120 Rep­ti­li­en, 26 Frosch­ar­ten, 290 Vogel­ar­ten, 300 Fisch­ar­ten, 2.000 Pflan­zen und mehr als 10.000 Insek­ten­ar­ten umfasst. Und als UNESCO-Welt­kul­tur­er­be, weil er unter ande­rem die welt­weit meis­ten Fels­ma­le­rei­en behei­ma­tet. Male­rei­en jener Abori­gi­nes, die vie­le Gene­ra­tio­nen spä­ter vor den 5‑S­ter­ne-Restau­rants am Dar­win Water­front her­um­lun­gern. Es waren und sind die Bin­inj- und Mung­guy-Abori­gi­nes, denen das Land seit zehn­tau­sen­den von Jah­ren gehört. Und die als Ran­ger Besu­cher an die Hand neh­men und ihnen ihr Land zei­gen. Lei­der noch nicht Ende April und Anfang Mai, wes­we­gen ich mich allein auf den Weg mache.

Der Park ist unter­teilt in sie­ben Regio­nen, und je nach­dem, wel­chen Teil man erkun­den will, lohnt es sich, dort eine Unter­kunft zu suchen, um nicht erst­mal hun­dert Kilo­me­ter fah­ren zu müs­sen. Ich bin in der Regi­on Jabi­ru mit der gleich­na­mi­gen, ein­zig grö­ße­ren Stadt im Ort, wo sich Kro­ko­dil und Vogel gute Nacht sagen. „Die Stra­ße nach Ubirr ist teils noch über­flu­tet, aber mit einem High Cle­arance Fahr­zeug kannst du durch­fah­ren“, sagt man mir am Bowa­li Besu­cher­zen­trum. Ist mein Toyo­ta SUV nun ein High Cle­arance Fahr­zeug? Ich las­se es dar­auf ankom­men. Blei­be erst­mal vor der Rie­sen­pfüt­ze ste­hen, schaue zu, wie ein Fahr­zeug aus der Gegen­rich­tung kommt und sich lang­sam einen Weg durchs Was­ser bahnt. Geht doch. All­rad­an­trieb an und los. In der Mit­te der Pfüt­ze befin­det sich ein Schlag­loch, das Auto bekommt Schlag­sei­te. Luft­an­hal­ten, bloß nicht vom Gas gehen. Alles wird gut.

Ubirr ist einer der Orte im Kaka­du NP, wo es in der Haupt­sai­son wie am Strand von Mal­le im Juli wim­melt. Aber Anfang Mai erin­nert er an einen Kino­saal eine Stun­de vor Film­be­ginn. Ein Schild am Ein­gang beschreibt Ubirr als „unge­schrie­be­ne Biblio­thek“. Er ist ein fel­si­ger Ort, aber nicht irgend­wel­cher Fel­sen, son­dern mit Abori­gi­nes-Zeich­nun­gen ver­zier­ter Fel­sen, die auf einem Kilo­me­ter eine Geschich­te erzäh­len. Für Archäo­lo­gen die Geschich­te sich wan­deln­der künst­le­ri­scher Sti­le der Urein­woh­ner. Und für die Urein­woh­ner die Geschich­te ihrer sich wan­deln­den Umwelt und Gesell­schaft über vie­le Tau­sen­de Jah­re hin­weg. Die meis­ten Zeich­nun­gen, vor allem die Dar­stel­lung von Men­schen, erin­nern an Strich­männ­chen und nen­nen sich tref­fend Rönt­gen­stil. Außer Men­schen sind Beu­tel- und ande­re Tie­re sowie Fische abge­bil­det, und es geht um die Jagd, unter ande­rem auf Büf­fel.

Beson­ders wich­tig ist auch die ‚rain­bow ser­pent‘, Regen­bo­gen­schlan­ge, die vie­len Abori­gi­nes in Aus­tra­li­en bekannt ist. Die Regen­bo­gen­schlan­ge war ein mäch­ti­ger Vor­fahr, der durchs Land reis­te und wohl schnell genervt war, unter ande­rem vom Wei­nen eines Kin­des. Fühl­te er sich zu sehr pro­vo­ziert, konn­te er ein gan­zes Dorf aus­lö­schen.

Nach der Bil­der­ga­le­rie geht es hoch hin­auf auf ein Fels­pla­teau, wo ich begin­ne, die Dimen­sio­nen des Kaka­du NPs zu begrei­fen. Nur von weni­gen Bäu­men und Ter­mi­ten­hü­geln durch­setzt lau­fen irisch grü­ne Fel­der auf den Hori­zont zu. Wei­te. Mein Syn­onym für Aus­tra­li­en, obwohl man sie im Gegen­satz zum Syd­ney Opern­haus und Kän­gu­rus nicht grei­fen oder leicht auf eine Post­kar­te klat­schen kann.

Am Top-End geht für mich die Son­ne nicht nur mit Kro­ko­di­len unter, sie geht auch mit Kro­ko­di­len auf. Der Yel­low River Water Crui­se süd­lich von Jabi­ru beginnt pünkt­lich mit der über den Hori­zont lugen­den Son­ne, die den Him­mel um sich her­um mit Pink- und Oran­ge­tö­nen kid­nappt. Eine Frau mitt­le­ren Alters, deren Vor­fah­ren schon im Kaka­du-Land zu Hau­se waren, ist Gui­de auf der Boots­tour. „2017/​18 war unse­re schlimms­te Regen­zeit seit 2006“, erklärt sie, war­um so vie­le Wege im Natio­nal­park noch immer unpas­sier­bar sind. Immer wie­der trei­ben Baum­stäm­me auf dem Was­ser vor­bei, die sich erst auf den zwei­ten Blick als Kro­ko­di­le ent­pup­pen. Die Anmut, mit der sie kurz auf­tau­chen, über Was­ser blit­zen und mit ein paar Schwanz­be­we­gun­gen wie­der in der Tie­fe ver­schwin­den, erin­nert mich an Wale. Obwohl die Tie­re ansons­ten figur­tech­nisch nicht vie­le Gemein­sam­kei­ten haben.

Ich erken­ne eini­ge Vögel vom Wet­land Crui­se wie­der. Die Flü­gel­trock­ner und die weiß­brüs­ti­gen Adler sind wie­der mit von der Par­tie. Natur und Fluss ver­schmel­zen durch die Spie­ge­lung auf dem auch hier baby­po­glat­ten Was­ser. Wüss­te ich nicht, dass das hier echt ist, wür­de ich es für Male­rei hal­ten. Kein Wun­der, dass die Abori­gi­nes so viel zeich­ne­ten. In die­ser Umge­bung muss man die Muse schon mit Füßen tre­ten, dass sie einen nicht doch knutscht. Bald fährt unser Gui­de das Boot bis an den Rand eines Lotus­blatt­fel­des auf dem Was­ser. Seit Lan­gem mei­ne Lieb­lings­blät­ter, las­sen sie doch alles voll­kom­men unbe­ein­druckt an sich abper­len.

Ein Vogel mit roter Kap­pe spa­ziert wie Jesus übers Was­ser, gefolgt von einem auf­ge­reg­ten Küken, das sich schnell unterm Flü­gel von Mama ver­steckt, als es die vie­len Kame­ra­lin­sen auf sich spürt. Ich muss lachen, als ich das Bild von dem nun vier­fü­ßi­gen Mut­ter­tier spä­ter anschaue.

So schön kann nur Natur sein. Und so unbe­re­chen­bar. Ein paar Stun­den spä­ter lau­fe ich zum Yur­mik­mik Loo­kout wei­ter süd­lich, einem der weni­gen schon zugäng­li­chen Pfa­de in die­sem Mai. Fast auf dem Gip­fel des Hügels ver­ir­re ich mich, lan­de im Dickicht. Kämp­fe mich wie­der dar­aus her­vor, bis sich die gesam­te Ebe­ne vor mei­nen Augen ent­fal­tet. Sprö­der und bau­mi­ger als noch am Tag zuvor in Ubirr. Ber­gi­ger. Aber nicht min­der male­risch. Auf dem Rück­weg begeg­nen mir ein paar Ran­ger. „Sag mal, hast du hier zufäl­lig drei Büf­fel gese­hen?“ Na klar, und direkt auf­ge­ges­sen! Ich füh­le mich ver­äp­pelt, doch die Ran­gers mei­nen es ernst. „Wir haben heu­te Mor­gen einen Anruf bekom­men, dass hier Büf­fel unter­wegs sein sol­len.“ So schnell war ich schon lan­ge nicht mehr zurück am Park­platz.

Mei­ne Kaka­du-Erkun­dung endet in Nour­lang­ie, bei einem Rund­weg, der in sei­nem Reich­tum an Abori­gi­nal-Kunst Ubirr ähnelt. „Geschichts­buch aus Stein“ fasst ein Schild die Fel­sen­ma­le­rei­en zusam­men. Die Anbang­bang Gale­rie ist Zuhau­se des Blitz-Man­nes, ‚light­ning man‘ Namarr­gon, eine spi­ri­tu­el­le Erschei­nung aus der Traum­zeit – Mytho­lo­gie – der Urein­woh­ner, der auf einem Fels gemein­sam mit Namandjok abge­bil­det ist, einem bösen Mann. Abori­gi­nes bestehen noch heu­te dar­auf, dass der Böse nie­mals allein abge­bil­det oder foto­gra­fiert wird, son­dern nur zusam­men mit dem Rest des Bil­des. Auch tan­zen­de Män­ner und Frau­en wur­den kreuz und quer auf einen Stein gezeich­net, schei­nen die Sau­se ihres Lebens zu fei­ern.

Die Son­ne macht sich gera­de bereit für den nächs­ten Teil der Welt, als ich auf dem Loo­kout ankom­me. Außer mir ist kein Mensch mehr unter­wegs. Der Mond steht hoch am Him­mel, ich bin allein mit der Wei­te und der Kunst. Den­ke an die Urein­woh­ner Aus­tra­li­ens, die auf Fel­sen mal­ten, um Erleb­nis­se fest­zu­hal­ten. So wie ich dar­über schrei­be. Und ich bin froh, dass ich Wör­ter statt Bil­dern habe, denn die Wei­te der Land­schaft vor mir lässt sich schon kaum in Wor­te ver­pa­cken, geschwei­ge denn in eine Strich­männ­chen-Zeich­nung.

Natio­nal­park zum Zwei­ten – Nit­mi­luk von oben und unten

Früh am nächs­ten Mor­gen geht es von Jabi­ru wei­ter ins gut 300 Kilo­me­ter ent­fern­te Kathe­ri­ne, eine Fahrt von drei­ein­halb Stun­den. Ein Kat­zen­sprung für Aus­tra­li­er, fast ein Todes­sprung für ein sui­zid­ge­fähr­de­tes Wal­la­by, das auf mein Auto zuhält. Die Brem­se quietscht, das Auto schert nach links aus, kommt auf dem Schot­ter des Sei­ten­strei­fens zum Ste­hen. Und das Wal­la­by muss auf den nächs­ten Wagen war­ten, um einen erneu­ten Ver­such zu star­ten. So unwahr­schein­lich es in die­sem Teil der Welt auch scheint, in einen Unfall mit ande­ren Autos ver­wi­ckelt zu wer­den, so unbe­re­chen­bar sind mor­gens und abends die Wal­la­bys, die unbe­dingt dann über die Stra­ße hop­pen müs­sen, wenn alle 20 Minu­ten mal jemand vor­bei­kommt.

Run­ter nach Kathe­ri­ne geht es auf der Ziel­ge­ra­den ins Herz Aus­tra­li­en, nur knapp 1.200 Kilo­me­ter spä­ter wäre ich schon in Ali­ce Springs. Das ‚White line fever‘ packt mich, ich möch­te wei­ter und wei­ter fah­ren durch die Wei­te. Doch das Drän­gen muss war­ten, denn ich habe ein Date. Mit Heli Spi­rit unweit des Nit­mi­luk Natio­nal­parks hin­ter Kathe­ri­ne, mit nicht ein­mal 3.000 Qua­drat­ki­lo­me­tern ver­schwin­dend klein im Ver­gleich zum Kaka­du NP, doch nicht min­der fas­zi­nie­rend. High­light des Parks: der Kathe­ri­ne Gor­ge. Bevor ich die Wan­der­stie­fel anzie­he, will ich mir das Gan­ze erst mal vom Hub­schrau­ber aus anschau­en.

Pilot Sam ist erst seit der aktu­el­len Sai­son dabei, nach­dem er vor andert­halb Jah­ren sei­nen Hub­schrau­ber­flug­schein mach­te. „Das Schöns­te für mich war es, end­lich selbst die Kon­trol­le in der Hand zu haben“, erzählt er. Und dass Hub­schrau­ber­flie­gen viel span­nen­der sei als ein Flug­zeug.

Ich sit­ze neben Sam und der offe­nen Tür, muss höl­lisch auf­pas­sen, dass Han­dy und Kame­ra nicht in den Fels­wäl­dern des Natio­nal­parks ver­schwin­den. Über 13 Schluch­ten hin­weg geht es bis zum berühm­ten Kathe­ri­ne Gor­ge. Der dun­kel­blaue Kathe­ri­ne River schlän­gelt sich durch die bis zu 70 Meter hohen  Fels­klip­pen – das Ergeb­nis eines Kamp­fes von Mil­li­ar­den von Jah­ren gegen das Gestein, bis der Weg geeb­net war. Wie so oft, wenn etwas voll­bracht ist, ist kei­ne Spur des Kamp­fes mehr zu sehen. In der Spra­che der Jawoyn-Abori­gi­nes, die hier leben, bedeu­tet Nit­mi­luk „Ort der Zika­den-Traum­pfa­de“. Noch heu­te haben die Schluch­ten eine spi­ri­tu­el­le Bedeu­tung für die Urein­woh­ner, auch dort gibt es an man­cher Stel­le Fel­sen­ma­le­rei­en. Von oben sehe ich nur Wei­te. Wie­der mal. Men­schen­lo­sig­keit. Ger­ne wür­de ich dort unten Kajak fah­ren, doch nach der lan­gen Regen­zeit sind auch noch Kro­ko­di­le unter­wegs.

Vom Visi­tor Cent­re gehen alle Wan­der­we­ge in die­sem Teil des Parks ab, ich lau­fe in Rich­tung des But­ter­fly Gor­ge. Die Schlucht der Schmet­ter­lin­ge. Woher sie ihren Namen bekommt, ist klar, als ich durch viel Gestrüpp nach unten gekra­xelt bin und von Hun­der­ten Schmet­ter­lin­gen emp­fan­gen wer­de, die mich in Rich­tung Fluss beglei­ten wie eine Poli­zei-Eskor­te. Ich kann mir kei­nen schö­ne­ren Pick­nick­platz vor­stel­len als das Fluss­ufer, tief unten in den roten Fel­sen, wo wie­der mal die Stil­le zum bes­ten Freund wird.

Zurück will ich über Jedda’s Rock und das Sou­thern Rock­ho­le, doch auf ein­mal ist es vor­bei mit den leicht erkenn­ba­ren Stein­we­gen. Es wird steil und statt Wegen gibt es nur noch unebe­ne Fel­sen, die sich in die Soh­len der Wan­der­schu­he gra­ben. Grü­ne Pfei­le sol­len die Weg­rich­tung anzei­gen, sind jedoch teils über­wach­sen. Ich füh­le mich wie auf Schnit­zel­jagd, lau­fe mehr­mals falsch. Die Hoff­nung, zum Son­nen­un­ter­gang am Aus­sichts­punkt am Seven Mile Creek anzu­kom­men, schwin­det. Ich bin kein Mensch, der leicht auf­gibt, doch dann gibt es Momen­te, da ist es okay, das Ziel aus den Augen zu las­sen und den Plan den Gege­ben­hei­ten anzu­pas­sen. Statt zurück zu het­zen, ver­brin­ge ich mehr Zeit an Pat’s Loo­kout, der – wie ich einen Tag spä­ter fest­stel­le – um eini­ges schö­ner ist als der bekann­te Loo­kout überm Visi­tor Cen­ter. Nicht nur des­halb, weil dort nie­mand ist. Wie immer an Orten, die schwer zu errei­chen sind. Orte, wo das War­ten auf den Abend oder den nächs­ten Mor­gen oder den nächs­ten Urlaub auf­hört, weil in die­sem Augen­blick ein­fach alles per­fekt ist.

Durchs Busch­feu­er

Eine Sze­ne wie aus einem Thril­ler: Ich fah­re über den High­way, weit und breit kein ande­res Fahr­zeug in Sicht, und der Rauch vor mir wird immer dich­ter. Weil sich zu bei­den Sei­ten Feu­er durch den Busch frisst. Doch es ist kein Thril­ler, auch kein Alb­traum. Auf dem Weg von Kathe­ri­ne zum Litch­field Natio­nal­park brennt die Land­schaft, und das nicht zufäl­lig. Wie ich mitt­ler­wei­le erfah­ren habe, ist Feu­er ein abso­lut „bren­nen­des The­ma“ an Aus­tra­li­ens Top-End. Die Leu­te legen die Feu­er selbst. Man muss es sich vor­stel­len wie im Leben: Manch­mal ist es nötig, dass etwas zu Grun­de geht, damit wie­der etwas Neu­es wach­sen kann.

Und so steht ein Groß­teil der Land­schaft in der Tro­cken­zeit von Mai bis Okto­ber immer mal wie­der in Flam­men. Hier hat das Feu­er nichts mit Zer­stö­rung zu tun, mit der es all­ge­mein­hin asso­zi­iert wird. Nur durch das Feu­er wird die Bio­di­ver­si­tät in der tro­pi­schen Savan­ne erhal­ten. Selbst wenn die Leu­te es Feu­er nicht selbst legen, wird es eines Tages von allein begin­nen, spä­tes­tens, wenn Gewit­ter als Vor­bo­ten der Regen­zeit auf­kom­men und Blit­ze den tro­cke­nen Busch tref­fen. Schon vor Zehn­tau­sen­den von Jah­ren ver­stan­den die Ein­ge­bo­re­nen, dass die­ses Feu­er letz­ten Endes nötig war. So ver­bren­nen jedes Jahr etwa 50% der Savan­ne, und bis die nächs­te Regen­zeit endet, ist kaum noch eine Spur vom Feu­er zu sehen. Denn die meis­ten Pflan­zen im Top-End erho­len sich schnell von der Feu­er­brunst, und auch die Tie­re sind schlau genug, ihr zu ent­flie­hen. Beson­ders häu­fig sind Feu­er zu Beginn der Tro­cken­zeit, weil die Land­schaft dann noch feucht genug ist, um ein unkon­trol­lier­tes Wei­ter­bren­nen zu ver­mei­den. Bei leich­tem Feu­er über­le­ben sogar die Bäu­me, wäh­rend zu star­ke Flam­men sie zer­stö­ren. Jun­ge Bäu­me dür­fen min­des­tens fünf Jah­re lang kei­nem Feu­er aus­ge­setzt sein, um hoch genug zu wach­sen. Und dann sind sie bereit für alles. Nun, fast alles, denn wenn ein Baum zu hoch wächst, wird er leicht von Ter­mi­ten aus­ge­höhlt und ist dadurch wie­der beson­ders anfäl­lig für die Flam­men. Also ist alles wie immer: der Stärks­te über­lebt.

Bald ist der Him­mel so rauch­ver­ne­belt, dass die Son­ne nur noch wie ein roter Feu­er­ball durch­blin­zelt. Und wäh­rend Kilo­me­ter um Kilo­me­ter dahin­fliegt, spielt in mei­nem Kopf ein Kri­mi in die­sem schau­er­li­chen Ambi­en­te an. Denn was wäre nun logi­scher, als am Stra­ßen­rand eine halb ver­kohl­te Lei­che zu fin­den?

Natio­nal­park zum Drit­ten – Litch­field, der Spiel­platz der Stadt­be­woh­ner

An son­ni­gen Wochen­en­den packt man in Dar­win gern Pick­nick­de­cke und eine Men­ge Pro­vi­ant ins Auto und fährt 128 Kilo­me­ter nach Süden zum Litch­field NP. Ent­spre­chend unstill ist es dort am Sams­tag und Sonn­tag im Gegen­satz zu allen ande­ren Orten, die ich am Top-End besucht habe, doch ansons­ten kann man es dort ganz gut aus­hal­ten. Litch­field ist syn­onym mit Was­ser­fäl­len. Flo­rence Falls, Wan­gi Falls, Tol­mer Falls und wie sie alle hei­ßen, zum Teil auch bade­taug­lich. Litch­field wird ein wür­di­ger Abschieds­tag vom Top-End. Schon das ange­nehm küh­le Was­ser der Flo­rence Falls spült die Müdig­keit einer viel­wö­chi­gen Non­stop-Rei­se durch Aus­tra­li­en weg. Oder mag ich doch lie­ber das Buley Rock­ho­le, wo man gleich in ver­schie­de­nen Pools plan­schen kann? Schwer zu sagen.

Fest steht: Die meis­ten Wan­der­we­ge sind hier kurz, das Was­ser so klar, dass man an man­cher Stel­le den Kopf hin­ein­ste­cken und trin­ken möch­te. Nur in den Wan­gi Falls bleibt man bes­ser schön vom Was­ser weg, denn dort könn­te nach der Regen­zeit noch man­ches Kro­ko­dil auf Frisch­fut­ter lau­ern. Doch abge­se­hen von den Kro­ko­di­len hat Litch­field wenig gemein mit den ande­ren bei­den Natio­nal­parks. Hier über­zie­hen Wald­land­schaf­ten das Stein­pla­teau, es gibt Euka­lyp­tus­bäu­me und Mon­sun-Regen­wäl­der in den Schluch­ten.

Ich düm­pe­le im seich­ten Was­ser des Buley Rock­ho­les, wer­de lang­sam schrum­pe­lig. Es gäbe noch so viel mehr zu sehen hier im Top-End. Doch es ist okay. Ich bin satt, und wie beim Essen stellt sich auch das Völ­le­ge­fühl vom Rei­sen erst lang­sam ein. Es wird eine Wei­le dau­ern, bis ich nach all der Wei­te wie­der die Nähe in Euro­pa ertra­gen kann. Die Nähe zu ande­ren Men­schen, zum nächs­ten Haus, der nächs­ten Stadt, dem nächs­ten Land. Wei­te kann süch­tig machen. Weil nie etwas den Blick oder die Gedan­ken bricht. Ich spei­che­re sie tief in mir ab, die Wei­te, in der Hoff­nung, dass sie immer ein klei­ner Puf­fer bei zu viel Nähe blei­ben wird.

Ein paar Tipps zum Schluss:

Güns­ti­ge Über­nach­tung in Dar­win, bevor die Tour los­geht:

https://www.yha.com.au/hostels/nt/darwin/

https://www.valueinn.com.au/

Unter­künf­te unter­wegs:

https://www.auroraresorts.com.au/aurora_Kakadu_Lodge/ (Jabi­ru)

https://www.pinetreemotel.com.au/ (Kathe­ri­ne)

Güns­ti­ge Miet­wa­gen­bu­chung über:

https://www.fti.de/

Tou­ren:

http://www.wetlandcruises.com.au/

http://www.kakadunationalparkaustralia.com/Cooinda_Gagudju_Lodge_Yellow_Water_Cruise.htm

https://www.helispirit.com.au/all-tours/katherine-gorge-helicopter-tours/

 

Die­se Rei­se wur­de unter­stützt von Tou­rism Aus­tra­lia.

 

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Antworten

  1. Avatar von Bernadette

    Hal­lo Liss,
    ich wün­sche dir sehr, dass du eines Tages mal in den Nor­den Aus­tra­li­ens kommst, es war wirk­lich toll. Und stimmt, für so ein gro­ßes Land braucht man ent­we­der seeee­ehr viel Zeit, oder man muss öfters wie­der hin 🙂
    Vie­le Grü­ße
    Ber­na­dette

  2. Avatar von Liss

    Sehr inter­es­sant, vie­len Dank für die vie­len Infos (vor allem auch am Ende!) Ich war auch schon zwei Mal in Aus­tra­li­en, aber es gibt ein­fach auf­grund der Grö­ße so unfass­bar viel zu sehen. Das schafft man in den paa­ren Wochen immer gar nicht. Da könn­te sich so ein Jah­res­trip viel eher loh­nen, aber das ist ja heut­zu­ta­ge auch nicht so leicht mög­lich.

    Im Nor­den war ich auf jeden Fall noch nie, von daher war es span­nend zu lesen und viel­leicht bringt mich die nächs­te Rei­se ja dort hin! 🙂

  3. Avatar von Inga
    Inga

    Sehr schö­ner und infor­ma­ti­ver Bericht mit wun­der­ba­ren Fotos.
    Vor vie­len Jah­ren war ich schon ein­mal in Aus­tra­li­en und möch­te im nächs­ten März/​April zurück­keh­ren, um Tas­ma­ni­en, Mel­bourne und Umge­bung, Wes­tern Aus­tra­lia und Nor­t­hern Aus­tra­lia zu besu­chen.

    Dei­ne Tour im Nor­den hat mir sehr gefal­len. Wie lan­ge warst du unter­wegs und ist eine Woche aus­rei­chend? Inter­es­sie­ren wür­de mich auch, ob du pro­blem­los allei­ne mit dem SUV rei­sen konn­test (abge­se­hen vom hohen Was­ser­stand ).
    LG
    Inga

    1. Avatar von Bernadette Olderdissen

      Hal­lo Inga,
      vie­len Dank, ich freue mich, dass dir der Arti­kel gefal­len hat 🙂 Da hast du ja tol­le Plä­ne für nächs­tes Jahr – Tas­ma­ni­en und der Wes­ten Aus­tra­li­ens ste­hen auch noch ganz oben auf mei­ner Wunsch­lis­te.
      Ich war genau eine Woche am Top End unter­wegs und um genau das zu machen, was ich gemacht habe, ist das schon aus­rei­chend. Natür­lich ist es immer toll, wenn man noch ein paar Tage mehr hat, wenn du z.B. mehr im Kaka­du NP wan­dern möch­test, aber eine Woche ist recht stress­frei. Beden­ke nur, dass im März/​April gera­de die Regen­zeit im Nor­den endet und eini­ge Stra­ßen noch über­schwemmt sind! Ende April waren vie­le Wege im Kaka­du NP noch geschlos­sen, und auch im Nit­mi­luk und Litch­field NP konn­te man noch nicht alles machen. Das hängt immer ein biss­chen davon ab, wie stark die Regen­zeit war. Ab Mit­te Mai/​Juni sind die Chan­cen grö­ßer, dass alles öff­net.
      Und ja, man kann dort pro­blem­los allein mit dem SUV rei­sen – die ein­zi­ge Gefahr sind die Wal­la­bys, die manch­mal recht leicht­sin­nig über die Stra­ße hop­pen 🙂
      Ich hof­fe, ich konn­te dir ein wenig hel­fen.
      LG
      Ber­na­dette

  4. Avatar von Bernadette

    Vie­len Dank, Jero­me, ich freue mich sehr, dass dir der Arti­kel gefal­len hat. Und drü­cke dir die Dau­men, dass es ganz bald nach Aus­tra­li­en geht 😉

  5. Avatar von Jerome

    Ein­fach super tol­le Auf­nah­men. In Aus­tra­li­en war ich lei­der (noch) nie. Aber mitt­ler­wei­le ganz heiß drauf 😉 Dan­ke für disen tol­len Bericht 😉

    Vie­le Grü­ße aus Ber­lin
    Jero­me

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