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Drei Monate habe ich in Melbourne verbracht. In dieser Zeit habe ich gehadert und gerungen mit mir und der Stadt. Weil ich Hummeln im Hintern hatte. Weil ich es langweilig fand. Und weil ich Melbourne einfach keine Chance gegeben habe. Ohne es gemerkt zu haben, war ich in Melbourne verliebt.
Wenn ein verstorbener Hindu zwischen den Flüssen Varuna und Assi am Ganges verbrannt wird, ist das eine gute Sache, weil dann die Seele auf eine höhere Ebene als üblich kommt. Das finden nun auch viele Touristen spannend, und die Geschäftemacher in Varanasi beherrschen virtuos das Spiel der spirituellen Erpressung.
Vor Indien als Reiseland wird gewarnt: Voll, laut, dreckig. Da muss ich definitiv hin, ich bin ja auch gerne im Sommer in Athen. Indien hat die allerschönsten Taxen auf der ganzen Welt, serviert mir köstliche Dinge, hat schönes smoggy Wetter im Angebot, sehr viele kleine Menschen, und die spielen auch noch sehr ausdauernd... Cricket! Ich…
Ich habe etwas wiedergefunden, von dem ich dachte, dass sich unsere Wege in Afrika getrennt hätten: die Weite. Die Weite und ich feierten Wiedersehen im westaustralischen Rauszurück, welch eine Freude!
Kambodscha ist meine Antipode zu Malaysia. Ich wundere mich den ganzen Tag (naja, fast) und bin schon ganz verliebt, obwohl ich ja noch gar nicht so lange hier bin. Hier also meine vorläufige Liste der wundersamen Eigenheiten des Landes.
Tana Toraja auf Sulawesi, eine wunderschöne Landschaft mit Bananen, Kaffee, Kakao, Arak und noch viel mehr, viele Hügel, ausnahmsweise mal unvulkanisch, und natürlich massig Reis, Wasserbüffel, Schweine, wenig Touristen und ab und an ein kräftiger Regenschauer. Herrlich! Und ein etwas bizarrer Totenkult.
Ayurveda, das ist doch das, wo man in flauschigen weißen Bademänteln auf Teakholzmöbeln gebettet wird und dann ein warmer Strahl Kräuteröl sanft über die Stirn... mein Kopf war eine einzige 5-Sterne-Wellness-Broschüre. Wie sich herausstellte, ist Ayurveda ein knallhartes Geschäft.
Goa ist speziell. Die Spezie des Goaurlaubers ist schwer zu definieren, es bewegt sich zwischen wenig fröhlich gestimmten russischen Pauschaltouristen und unterernährten Dauerhippies mit glasigem Blick. Morgens beim Müsli-Frühstück sitze ich gemütlich auf der Strandterrasse eines Cafés, während unten ein älterer Herr mit Geschirrtuch auf dem Kopf und Leopardenstring um die Hüften am Wasser entlangjoggt.…
Ein Katzenfund führt uns auf die Togean Islands - genauer gesagt in die Schrebergartenkolonie Germania, wo das süße Nichtstun Gesetz ist.
Mosambik ist ein fantastisches Land, hat allerdings mit einigen massiven Problemen zu kämpfen: Wasserver- und -entsorgung, Strassenbau und -instanthaltung, Ver- und Entmienung, nur um die wichtigsten zu nennen. Problem Nr.3 stützt meine These, dass es Länder und Regionen gibt, die irgendwie dauerhaft kein Glück haben, Beispiel Afghanistan. Immer, wenn es Licht am Ende des Tunnels…
Man darf nicht vergessen, wir sind nicht zum Spaß in Afrika. Ok, manchmal machen wir ganz verrückte Sachen wie Rafting auf dem Nil oder gar nichts wie jetzt gerade auf Sansibar, aber EIGENTLICH fährt man nach Afrika, um seinem natürlichen Jagdtrieb nachgehen zu können.
Ruhengeri, Ruanda – Parc National des Volcans – Gorillatrekking – ein Highlight dieser Reise. Götterdämmerung.
Afrika gilt gemeinhin als heiß und gefährlich. Erste Eindrücke bestätigen: Ja, aber.
Noch etwas mehr als eine Woche bis Abflug... Uiuiui... Vieles wird nicht vermisst werden. Exemplarisch eine Unterhaltung durch eine geschlossene Haustür mit Glasscheibe zwischen mir und der Nachtapothekerin, die ich eine halbe Stunde vor definitivem Auszug aufsuchte, um ein dringendes Rezept einzulösen.
Noch niemals habe ich so gerne in einer Wohnung gewohnt wie in dieser. Alle meine vorherigen Wohnungen mochte ich auch, aber die hier ist meine Lieblingswohnung.
Die gesamte Redaktion freut sich mitteilen zu dürfen, dass die Stammleserakquise erfolgreich war (in einem Fall). Dieser Blog hat endlich einen Sinn! Ich weiß gar nicht, warum ich der Bloggerei bisher so skeptisch gegenüberstand, das läuft doch super!
Noch ein Thema, mit dem man sich nie beschäftigen muss, wenn man in seiner Höhle bleibt: Einreisebestimmungen. Ich, quasi in Schengen geboren, werde genötigt, um Aufnahme in ein fremdes Land zu bitten. Wie un-an-ge-nehm!
3 tagesaktuelle Gründe, den post von gestern zu revidieren.
So, ich habe mich umentschieden: Reisen ist doof. Mein Leben ist eines der besseren, warum sollte ich es ändern?
Es ist furchtbar: Es passiert einfach nix. Es soll bitte losgehen. Morgen oder nächste Woche. Ich werde wahnsinnig, weil ich glaube, dass ich irgendetwas Essentielles vergessen habe, das ich jetzt erledigen muss, aber ich komme nicht drauf.
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