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Unvergessliche Reisen durch Zentral- und Ostafrika mit dem Afrika Reisebuch von Jennifer McCann. Entdecke die Kultur und Vielfalt des Kontinents!
Unterwegs mit Minibus und Mototaxi erkundet Jennifer McCann elf Länder Zentral- und Ostafrikas. Seit Jahren zieht es sie immer wieder dorthin, im Versuch, ihre Faszination für den Kontinent zu ergründen. Sie feiert Weihnachten an der Grenze von Uganda und Kenia, flüchtet vor Elefanten an einem gabunesischem Strand und arbeitet in den Drogencamps von Daressalam.
Jennifer McCann entdeckt Gemeinsamkeiten und frappierende Unterschiede, aber auch, welche Wirkung die Kolonialzeit bis heute hat – vor Ort, und in unseren Köpfen.
Erlebnisse aus Angola, Tansania, Uganda, Kenia, Sambia, Simbabwe, Ruanda, Gabun, Malawi, Mosambik und Madagaskar.
* * * Auf der Shortlist der »Schönsten Deutschen Bücher 2022« der Stiftung Buchkunst * * *
Jennifer McCann lebt und arbeitet in ihrer Heimatstadt Hannover als Lehrerin und Autorin. Unter anderem veröffentlichte sie in den Anthologien The Travel Episodes bei Malik National Geographic. Ihr erstes Buch Reisedepeschen aus Bolivien und Peru erschien 2019. Unterwegs auf oft ungewöhnlichen Routen und in lokalen Verkehrsmitteln reizen sie besonders die ungeplanten Begegnungen und Abenteuer, die sie mit eigenen Vorurteilen und Klischees konfrontieren.
Gewicht | 0,5 kg |
---|---|
Größe | 18,5 × 12,5 × 2,7 cm |
Auflage | Erste Auflage, Originalausgabe |
Autorin | Jennifer McCann |
ISBN | 978-3-96348-014-0 |
Seiten | 256 |
Verlag | Reisedepeschen Verlag |
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Mehr Informationen
Suzann –
Ehrlicher Blick auf einen wunderschönen Kontinent
»Afrika ist kein Land« von Jennifer McCann ist kein Reiseführer, aber ein ganz toller Reisebericht, der dafür sorgt, dass einen das Fernweh so richtig fest packt.
Ich habe den Kontinent Afrika leider noch nie bereist, aber da das einer meiner großen Träume ist, ist dieses Buch für mich genau das Richtige. Nacheinander bereisen wir hier ganz verschiedene afrikanische Länder, wie Tansania, Uganda, Kenia, Sambia, Madagaskar, Ruanda, Simbabwe, Malawi, Mosambik, Angola und Gabun.
Wissen hatte ich mir über die Länder schon aus anderen Reiseberichten und Dokumentationen angeeignet, aber so wie ich das hier präsentiert bekomme, das ist nochmal eine ganz andere Perspektive. Sie hinterfragt hier auch ganz kritisch ihr eigenes Verhalten als Touristin und setzt ihre gemachten Erfahrungen auch mit der politischen Situation in Verbindung. Sehr gut finde ich auch den Brückenschlag zur Kolonialzeit, um zu begreifen, wie stark das immer noch nachwirkt.
Die Autorin führt uns hier aber natürlich nicht nur die teilweise gravierende Armut vor Augen, sondern auch die atemberaubende Schönheit der Natur, die Freundlichkeit und Herzlichkeit der Menschen und auch die Gefahren, in die sie geraten ist.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und lebendig, ich kann mir alles gut vorstellen und mir ein Bild machen.
Das Buch selber ist ein wunderschön gestaltetes Hardcover mit Lesebändchen und schönen Illustrationen. Jedem Afrikainteressierten ist es ans Herz zu legen.
nil_liest –
Anders eintauchen in den vielfältigen Kontinent Afrika
Mit Klischees im Kopf reiste die Autorin Jennifer McCann zunächst nach Tansania und hat sich peu á peu 11 Jahre lang Ost und Zentralafrika erschlossen. Natürlich nicht am Stück, sondern auf verschiedenste Arten und Weisen auf Reisen und in Tansania auch ein Jahr lang mit Weltwärts (ähnlich einem freiwilligen sozialen Jahr).
Aus diesen Erfahrungen hat sie nun dieses tolle Buch gemacht: ‚Afrika ist kein Land‘. Alleine der Titel ist großartig, denn es gibt noch so viele die unreflektiert „Afrika“ wie eine Landesbezeichnung in Referenzen einbauen – unfassbar. Und daher so gut gewählt, weil es das auf den Punkt gebracht ausdrückt was es zu überwinden gilt!
Jennifer McCann schreibt hochreflektiert und bereiste die Länder nicht nur, sondern überdenkt ihr Erlebtes und setzt sie in Perspektive zum ehemals beherrschenden Kolonialismus und den heutigen westlichen Blick auf den Kontinent. Außerdem finde ich es hervorragend mit diesem Buch ein Gegengewicht zu den vielen negativen Nachrichten aus Afrika zu bekommen um Eindrücke bereichert und das Gesamtbild etwas zu differenzieren.
Übrigens schreibt sie über 11 ost- und zentralafrikanische Länder und wer es genau wissen will, die folgenden: Tansania, Uganda, Kenia, Sambia, Madagaskar, Ruanda, Simbabwe, Malawi, Mosambik, Angola und Gabun.
Beispielsweise kannte ich vor der Lektüre ‚Great Zimbabwe‘ nicht! Jeder kennt das asiatische Angkor Wat oder die südamerikanischen Aztekentempel, aber von dieser Ruinenstadt Simbabwe, die auch noch namensgebend für das Land war, hatte ich noch nie gehört. Das gibt zu denken! Beeindruckend wie sie mit ihren Texten den Blick auf die Länder verändern kann. Abseits von Medienberichten gibt es hier eine sehr respektvolle Darstellung.
Der Verlag Reisedepeschen hat die Texte wieder einmal großartig in Szene gesetzt mit diesem schmucken Buch. Das Cover hat als Relief die Landesgrenzen Afrikas. Sehr gelungen!
Jennifer McCann, die in ihrem Alltagsjob mittlerweile Lehrerin an einem Gymnasium ist, hat bereits mit ‚Afrika ist kein Land‘ ihr zweites Buch vorgelegt. Das erste war ‚Reisedepeschen aus Bolivien und Peru‘. Dürfen wir alle auf eine Fortsetzung hoffen? Eventuell nicht über Westafrika, die Maghrebstaaten, oder der südliche Teil des Kontinents? Ich würde mich sehr freuen!
Fazit: Afrika ist ein Kontinent und es gilt ihn in all seinen Facetten zu entdecken – dieses Buch könnte der erste Schritt sein!
Svenja –
Fazit:
Mir hat das Buch gefallen und mir tatsächlich für einiges die Augen geöffnet. Ich habe einiges von Ländern erfahren, über die ich nicht wirklich vieles wusste und war von dem Mut der Autorin beeindruckt.
Cover/Aufmachung:
Sowohl das Cover als auch die Aufmachung insgesamt gefallen mir richtig gut! Vor allem die kleine Afrika-Karte ist sehr hilfreich, wenn man bei einem Land wie z.B. Gabun erstmal gar nicht so ganz genau weiß, wo das eigentlich liegt. Vor jedem Kapitel sind passende Zeichnungen und Lesebändchen finde ich ja immer richtig gut. Nur ein Mankow: Hätte sehr gerne noch Fotos im Buch gehabt…
Meine Meinung:
Das Buch ist aufgeteilt in viele Kapitel, die ganz unterschiedliche Erlebnisse der Autorin auf ihren Reisen schildern. Dabei hält sie sich an keine Chronologie, was prinzipiell kein Problem ist, aber doch teilweise ziemlich verwirrend. Ich persönlich hätte es schöner gefunden, zumindest eine zeitliche Einordnung zu haben. Zumindest was ihr Alter und die eventuell allein schon dadurch noch bestehende Naivität wäre dadurch vielleicht etwas fassbarer gewesen. Den Schreibstil selbst mochte ich wahnsinnig gerne.
Richtig gut fand ich, wie sehr die Autorin ihre eigenen Handlungen im Nachhinein hinterfragte. Also den touristischen Hintergrund ihrer Reisen und vor allem die dadurch entstandene Ausbeutung einiger Bürger. Bereits in ihrer ersten Geschichte, die Besteigung des Kilimandscharo, wurde dies dadurch deutlich, dass auf die Gesundheit und den Schutz der Träger kein großer Wert gelegt wurde.
Durch Erläuterungen, wie die politische Lage des Landes und vor allem auch die Hintergründe, wie es dazu kam, waren sehr interessant. Aber auch wichtig, weil sehr vieles davon noch immer auf die Kolonialzeit zurückzuführen ist. Wie stark der Einfluss der »Weißen« tatsächlich war und wie sehr sich das noch immer auswirkt… Einige Bürgerkriege waren die Folge.
Einige Schilderungen waren wirklich schrecklich, zum Beispiel wie mit Dieben umgegangen wird. Auch das ist die bittere Realität; die Autorin hat keine Scheu, uns Lesern auch hier genau vor Augen zu führen, wie gut wir es eigentlich haben. Denn genau das ist es, was Reisen in ärmere Länder einen wirklich lehrt: Demut.
Aber nicht nur negatives wird in diesem Buch besprochen. Auch vor allem die Freundlichkeit der Menschen, natürlich die Schönheit des Landes und die vielen Abenteuer, die Jennifer auf ihren Reisen erlebt hat. Einige, aber insbesondere das letzte Kapitel haben mich noch mal ein wenig mit dem Buch »versöhnt«, weil die Schilderungen für mich teilweise schon ziemlich hart waren. Da kam die Liebe zum Land für mein Empfinden kurzweilig nicht bei mir an.
SiWel –
Ich mag die Bücher von Reisedepeschen, von denen bereits einige mein Bücherregal schmücken. Sie sind immer etwas besonderes. So auch dieses hier von Jennifer McCann, von der ich bereits ein anderes Buch gelesen habe. Bereits das mattgrüne Cover mit dem puzzleartigen Tiefdruck von Afrika verleitet dazu es ständig in die Hand zu nehmen und drüber zu streicheln. Natürlich fehlt das Lesebändchen auch nicht, welches ich dieses Mal häufiger genutzt habe, weil es kein Buch ist, dass man in einem zu Ende liest.
Afrika, ein riesiger Kontinent, facettenreich, exotisch, traumhaft, voll mit Tierarten, die man hier, wenn überhaupt, nur im Zoo sieht, Abenteuer pur. Gedanken, die bestimmt jedem durch den Kopf gehen, wenn man das Wort Afrika hört. Jennifer McCann hat in diesem Buch einige ihrer gesammelten Reiseeindrücke aus Afrika festgehalten, in dem man einiges von diesen Gedanken auch findet. Sie war bereits viele Mal dort und lässt uns an ihren Erinnerungen von Angola bis Madagaskar teilhaben. Sie berichtet offen, ehrlich und selbstkritisch, es gibt romantische Szenen, abenteuerhafte und gefährliche. Ebenso ungeschönt berichtet sie von Armut, Ausbeutung, religiösem Fanatismus und Drogencamps. Man spürt aus jedem Bericht ihre Faszination für Afrika, seine Kultur und Geschichte. Private Fotos sucht man in dem Buch vergebens, allerdings gibt es anfangs eines jeden Berichtes eine wunderschöne farbig gestaltete Illustration von Johannes Klaus. Für mich hat das die Reiseberichte zusätzlich bereichert und diese deutlich voneinander getrennt.
Afrika ist kein Land ist ein Buch bei dem man sich zum Lesen Zeit nehmen sollte, denn es lässt viel Raum für eigene Gedanken.
Poesiesoso –
Reisegeschichten und Erinnerungen an Momente, Gefühle und Begegnungen fernab der vertrauten Heimat hält Jennifer McCann in ihrem überaus schön gestalteten Buch mit dem etwas provozierenden, aber so passenden Titel „Afrika ist kein Land“ fest.
Seit 2010 bereist die Autorin den afrikanischen Kontinent immer wieder, mal allein, meist in Begleitung. Im Buch sind 17 kurze Geschichten versammelt, in denen sie von ihrer Zeit in dem jeweiligen Land erzählt. Manche Länder bereist sie aufgrund ihrer Gegensätze und Vielfalt auch mehrmals, sodass sie zwei Geschichten bekommen haben. In Tansania beispielsweise verbringt sie bei ihrem zweiten Besuch im Rahmen eines Freiwilligendienstes ein komplettes Jahr, ihre Naivität bezüglich der existenzbedrohenden Situation vor Ort und der katastrophalen gesundheitlichen Versorgung ändert sich in der Zeit allmählich in Entsetzen und dem dringenden Bedürfnis helfen zu wollen. Der Umstand, dass dort nicht das Rechtssystem entscheidet, sondern die Menschenmasse selbst, macht die Situation natürlich nicht besser. Oft ist sie aber auch sehr touristisch unterwegs, wenn sie mit lokalen Guides durch den Dschungeln wandert oder den Kilimandscharo besteigt. Was alle Länder eint, sind die unsichtbaren Regeln, die Jennifer erst wahrnehmen kann, wenn ihr jemand Zugang gewährt. Oft stößt sie auf Unverständnis oder Ablehnung, aber genauso oft auf Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft. Beides stellt die Autorin im Buch sehr offen und selbstkritisch dar, gibt ihre eigene Unsicherheit zu oder Momente der Schwäche und Überforderung, was die Erzählungen für mich sehr nahbar macht.
Auch beginnt sie sich, mit ihrer Hautfarbe auseinanderzusetzen. Mal entfacht sie damit bei den Einheimischen freundliche Neugier, dann wieder Abneigung oder das explizite Gefühl von Fremdheit. Kinder haben Angst vor ihr, laufen weg, andere sind fasziniert und buhlen um ihre Aufmerksamkeit. Aber nicht nur die Einwohner sind in ihrem Wesen so divers, sondern auch die Natur. Es gibt lebensbedrohliche Situationen, wenn sie von Elefanten verfolgt werden, mit Gifttieren auf Wanderung sind oder verunreinigtes Flusswasser trinken. Doch in der rauen Erhabenheit Tansanias und Allmächtigkeit der Natur kann sie in einem „stillen Staunen“ (S. 103) tatsächlich ihren inneren Frieden finden. Ihr kitschiger Traum wird zur Realität und sie wird wiederkommen!
Auch optisch ist dieses Buch, wie vom Reisedepeschen Verlag gewohnt, wieder toll gestaltet. Auf dem Cover sind die Landesgrenzen tiefgeprägt und jedem neuen Kapitel ist eine farbige Illustration vorangestellt. Insgesamt ein gelungenes Buch, um Afrika zu entdecken. In manchen Passagen hätte ich mir etwas mehr reflektierende Tiefe gewünscht, vor allem in der ersten Hälfte, auch waren die Zeitsprünge teilweise irritierend, eine kurze Notiz zu Jahr und Monat der Reise wäre hilfreich gewesen.
Samantha Bolden –
Die vielen Antlitze eines Kontinents
Jennifer McCann aus Hannover ist Lehrerin und Autorin.
Sie besitzt einen scharfen Blick und kann hervorragend reflektieren. Sie scheut auch nicht davor zurück, sich selbst einer kritischen Innenrevision zu unterziehen, im Spannungsverhältnis der Europäerin versus Afrikanern, was Klischees und Vorurteile angeht. Aber ebenso dem Reisen gegenüber und deren Folgen für die Umwelt.
Sie besuchte elf Länder Zentral- und Ostafrikas. Tansania, Uganda, Kenia, Sambia, Simbabwe, Ruanda, Gabun, Malawi, Mosambik, Angola und Madagaskar.
Sie schildert ihre Erlebnisse und Abenteuer sowie durchaus vorhandene Gefahren. Man erfährt Sozialkritisches und über die Historie, die exzellent eingebunden worden sind.
Sie betreibt ebensowenig Ethnokitsch, indem sie Bräuche der Einheimischen verklären würde. Aberglauben. Albinos müssen immer noch extrem leiden. Das schlimme Kapitel, die Hutus und Tutsis betreffend, findet ebenso Erwähnung.
Rassismus, Armut, Exploitation, Fanatismus, Verbrechen. Sie beschönigt nicht die Schattenseiten und spart sie auch nicht aus. Das ist sehr wichtig.
Aber die Schönheit und das Grandiose bekommt ebenso seinen berechtigten Platz.
Sie schreibt in einem sehr lebendigen Stil, sodaß es sehr angenehm ist, das Buch zu lesen.
Über Afrika kursieren noch immer viele Mythen, Ressentiments, Klischees, Fehlurteile, Über- wie Unterschätzung. Solch ein Buch wie das hier kann dazu beitragen, das interkulturelle Verhältnis zu entzerren. Denn nur, wenn man sich realistisch mit dem vermeintlich Fremden auseinandersetzt, kann besser verstehen.
Gegenseitiges Verständnis kann einen Status Quo befördern. Und dieser kann der Meilenstein sein, um endlich als gesamte, vereinigte Menschheit die drängenden, brennenden Probleme unserer waidwunden Erde zu lösen. Längst überfällig, als separat in seiner eigenen Muschel zu mauscheln.
Das Hardcover ist sehr edel. Mit Lesebändchen, haptisch zu fühlendem Titelbild sowie gelungenen Illustrationen von Johannes Klaus. Danke, Jennifer McCann und Reisedepeschen!!!!!
Andrea –
Die Autorin Jennifer McCann erzählt in ihrem Buch von 11 Begegnungen mit Ländern auf dem afrikanischen Kontinent. Sie erzählt von interessanten Begegnungen mit Menschen und Kulturen und bewegt sich abseits der touristischen Sehenswürdigkeiten und dem Konsumieren von fremden Ländern und Kulturen. Sie ist immer selbstkritisch und beschäftigt sich auf ihren Reisen mit den versteckten Vorurteilen, die wir oft unbewusst mit uns herumtragen. Sie versucht Afrika von seiner echten Seite kennenzulernen. Wer denkt nicht an Safaris, wenn man Tanzania hört? Wer kennt jedoch an das riesige Drogenproblem, mit dem die Menschen dort kämpfen? Für mich ist das die Stärke des Buchs. Ich habe unheimlich viel gelernt, die Dinge anders gesehen und mich trotzdem unterhalten gefühlt. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig. Natürlich hat auch sie keine Lösung für die Probleme parat, aber der Leser wird zum Nachdenken und zur Reflexion des eigenen Reisens angeregt. Trotzdem ist dies ein positives Buch, das dem Leser sehr viel gibt.
Historische Ereignisse werden kurz und verständlich erklärt, so dass man auch die politischen und menschlichen Tragödien einordnen kann.
Das Buch ist vom Reisedepeschen-Verlag sehr liebevoll gestaltet. Ergänzt wird der Text durch moderne Illustrationen zu Beginn jeden neuen Kapitels. Das Cover zeigt Afrika und die Ländergrenzen sind eingestanzt. Die Bindung ist hochwertig, es gibt ein Lesebändchen und der Einband ist sehr stabil. Ich finde die Bücher des Reisedepeschen Verlags stechen aus der Masse der Reiseliteratur heraus und dieses Buch ist keine Ausnahme. Ich kann „Afrika ist kein Land“ von ganzem Herzen empfehlen.
Aischa –
Dies ist – nach »Reisedepeschen aus Bolivien und Peru« das zweite Buch der Hannoveraner Biologie-Lehrerin Jennifer MacCann.
Hier erzählt sie von ihren Reisen durch elf zentral- und ostafrikanische Länder, inklusive der beiden Inseln Magadaskar und Sansibar. McCann schreibt kurzweilig und unterhaltsam und räumt mit vielen Klischees auf. Sie entlarvt schonungslos ehrlich, wie ihr Wissen über den zweitgrößten Kontinent durch postkoloniale Sichtweisen geprägt wurde. Die Autorin hinterfragt ihr egoistisches Verhalten als Afrikatouristin, etwa wenn sie sich beim Aufstieg auf den Kilimandscharo erst im Nachhinein um die äußerst mangelhafte Ausrüstung ihrer Träger Gedanken macht. Diese ungeschönten Reflexionen sind einerseits eine Stärke dieses Buchs. Andererseits geht mir McCann hier nicht weit genug, sie bleibt quasi auf halber Strecke stehen: Zwar hält sie sich (und letztlich auch vielen Leser*innen) den Spiegel vor und benennt klar einige Probleme, die Tourismus verursachen kann, etwa wenn es um Naturschutz versus Armutsbekämpfung geht. Doch leider bleibt es beim Benennen des Status quo, Lösungsvorschläge sucht man vergeblich, hier bleibt die Autorin vage oder Antworten fehlen völlig.
Hingegen gelingt es ihr hervorragend, historische und kulturelle Hintergrundinfos kurz und prägnant zusammenzufassen.
Auch optisch punktet das liebevoll gestaltete und klimaneutral produzierte Hardcover. Zuvorderst mit dem ungewöhnlich gestalteten Cover; die Ländergrenzen sind eingeprägt, so dass der Buchdeckel an ein Puzzle erinnert. Innen geben eine geografische Übersichtskarte mit den bereisten Ländern und ein Lesebändchen Orientierung, und die modernen Farbillustrationen von Johannes Klaus sind eine Augenweide. Auf Fotos hat McCann diesmal leider verzichtet.
Dennoch eine empfehlenswerte Lektüre für alle Afrika-Touristen und solche, die es noch werden wollen. Oder auch einfach für diejenigen, die ihr Bild von Afrika auf den Prüfstand stellen wollen.
Nicole –
Auf dem Kilimandscharo und in der Serengeti ! Und dennoch kommt das Buch ganz ohne Abenteuerpathos aus. Es ist eine einfühlsame, achtsame Annährung an die Menschen, die die Autorin auf ihrem Weg getroffen hat. Wunderschön geschrieben und toll gemacht!