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Immer mehr Reiseziele ächzen unter dem Ansturm von Touristenhorden.
Beliebte Orte wie Machu Picchu oder Taj Mahal sind schon total überlaufen.
Übertourismus ist die Steigerung von Massentourismus und weltweit auf dem Vormarsch.
Selbst Individualreisende und Weltreisende sind nicht mehr davor sicher.
Es gibt mittlerweile sogar einen Backpacking-Massentourismus in Ländern wie Thailand oder Bolivien.
Was kannst du tun um Touristenhorden zu vermeiden?
Hier findest du Tipps und eine Liste von »Unfluencern«, die dich vor Übertourismus warnen.
Venedig ist das Standard-Beispiel für Übertourismus
Übertourismus ist schlechte Verteilung
Der Hauptgrund für Übertourismus ist die vermehrte Zahl der Touristen. Die ganze Reise-Branche wächst seit Jahren, besonders Schwellenländer wie China.
Was passiert, wenn eine viel größere Anzahl Reisende auf die gleiche Anzahl Reiseziele trifft? Übertourismus!
Die Anzahl der Reisenden zu senken wird schwer. Ganz im Gegenteil, es werden in den nächsten Jahren immer mehr Menschen die Koffer packen.
Die bessere Lösung ist es die Anzahl der Reiseziele zu erhöhen. Die Welt ist groß und es gibt mehr als genug Alternativen zu den ausgetretenen Pfaden.
Während die bekannten Orte am Touristenansturm ersticken, wünschen sich unbekannte Reiseziele mehr Touristen. Und die meisten sehenswerten Reiseziele sind unbekannt.
Candi Cetho auf Java – nebenan auf Bali sind Touristenhorden
Tipps gegen Übertourismus
Was kannst du als Reisender tun? Hier sind 10 Tipps gegen Übertourismus:
- Laufe 15 Minuten weiter
15 Laufminuten von bekannten Sehenswürdigkeiten ist oft kein Tourist zu sehen. - Mache Ausflüge auf eigene Faust
Die meisten Touren kannst du auch ohne Guide mit öffentlichen Verkehrsmitteln machen. - Buche wenig im Voraus
Bleib flexibel bei der Planung, um auf Touristenhorden reagieren zu können. - Die Nebensaison hat Vorteile
Regenzeit, Herbst und Frühling sind wenig touristisch und die Natur kann sogar schöner sein. - Gehe nach günstigen Preisen
Tourismus heißt hohe Preise. Das ist nur einer von vielen Gründen in günstige Länder zu reisen. - Lasse beliebte Reiseziele ganz aus
Es gibt keine »Must Sees«. Viele Bucketlists sind Auflistungen von Touristenfallen. - Mache Couchsurfing bei Locals
Du übernachtest abseits der Touristenviertel und hast einen lokalen Zugang zum Reiseziel. - Iss lokale Gerichte der Landesküche
Iss, wo die Locals essen. Du kommst raus aus den Touristenfallen und vielleicht ins Gespräch. - Meide reservierbare Sehenswürdigkeiten
Wenn du eine Sehenswürigkeit vorher online reservieren musst, ist sie wahrscheinlich überlaufen. - Instagram ist Inspiration, nicht Information
Auf Instagram siehst du nur die Schokoladenseite, informier dich auch über das Reiseziel.
Gerade der letzte Punkt wird immer wichtiger. Ein plötzlich »Instagram-berühmter« Ort ist schlecht auf Touristenhorden eingestellt.
Instagram hat manchmal Mitschuld am Übertourismus
Übertourismus: die Mitschuld von Instagram & Reiseblogs
Stell dir vor du siehst Postkartenmotive auf Instagram von einsamen Stränden und verlassenen Sehenswürdigkeiten. Da willst du auch hin, oder?
Was nicht in der Bildunterschrift steht: Die Fotos wurden um 6 Uhr früh perfekt inszeniert, als die Touristenhorden noch im Bett lagen. Den Rest des Tages ist dieser Ort total überlaufen.
Nicht besser ist es in einem Reiseblog vom »magischen Traumstrand mit türkisblauem Wasser« zu lesen. Aber wenn du dort ankommst erwarten dich Tausendschaften besetzter Liegestühle.
Solche Fotos und Beschreibungen sind nicht gelogen. Sie sind aber ganz schön irreführend. Sie verstärken durch das Weglassen der Schattenseiten das Problem des Übertourismus.
Einen Reisenden heute noch nach Tulum oder auf Ko Phi Phi zu schicken ist gemein, wenn mit keinem Wort erwähnt wird, was dort für ein Touristenzirkus gespielt wird.
Wenn es Influencer gibt, muss es auch »Unfluencer« geben.
Taj Mahal Kopie in Aurangabad – weniger Touristen als das Original
Unfluencer: Liste der ungeschminkten Reiseblogs
Diese »Unfluencer« warnen dich, wenn ein Ort zu touristisch ist:
- A Daily Travel Mate mit 10 Gründen nicht nach Neuseeland zu reisen
- Beyond the Pins mit Alternativen zum Taj Mahal in Agra
- Blickgewinkelt schreibt über Touristen-Klischees in Thailand
- Blog auf Meer mit Tipps zum nachhaltigen Reisen in Bocas del Toro
- Bravebird mit 7 Gründen nicht nach Bali zu reisen
- Bunt um die Welt mit alternativen Sehenswürdigkeiten in Nordvietnam
- Child and Compass fragt ob man Bali noch als Reiseziel empfehlen kann
- Explore 360 Degrees mit Tipps gegen Massentourismus in Neuseeland
- Ferndurst vergleicht das weniger bekannte Nusa Penida mit dem Massentourismus auf Bali
- Fernsuchtblog hat ein paar Tipps für den Massentourismus in Tulum
- Gepackt und los fragen ob sich Chichen Itza wirklich lohnt
- Goontravel mit Massentourismus in Lavendelfeldern
- Hummeln im Arsch mit Enttäuschung auf den Perhentians
- Imprintmytravel mit den Secret Gilis auf Lombok
- Indojunkie mit einer Übersicht der Strände auf Bali
- Overlandtour findet Ko Samet in Thailand zu touristisch
- Peters Travel mit alternativen Barcelona Sehenswürdigkeiten
- Phototravelnomads mit alternativen Sehenswürdigkeiten in Laos
- Pixelschmitt mit typischen Touristenfallen in Prag
- Reisepsycho mit Geheimtipps für Rom
- South Traveller fragt Social Media oder es ist nicht passiert?
- Teilzeitreisender wird Mallorca im September künftig meiden
- The Travelly zählen die Touristenmagneten rund um Phuket, Thailand auf
- Transglobal Pan Party warnt vor Touristenfallen in Transsilvanien
- Travel Forever begegnen Touristenhorden in Kapstadt
- Travelmaniacs mit alternativen Sehenswürdigkeiten in Costa Rica
- Urban Meanderer mit alternativen Sehenswürdigkeiten in Venedig
- Wandernd findet sogar in Florenz mehrere Orte ohne Touristen
- Weltreiseforum mit »Menschenzoos« in Afrika
- Weltwunderer mit 18 Tipps für Neuseeland ohne Massentourismus
(alphabetisch sortiert)
Die verlinkten Artikel sind nur Beispiele. Diese Reiseblogs erwähnen auch in Destinations-Artikeln, wo es zu touristisch ist oder lassen Touri-Hotspots ganz aus.
Die Liste ist unvollständig. Kennst du noch mehr Reiseblogger, die für Übertourismus sensibilisiert sind und in ihren Artikeln darauf hinweisen?
Dem Tourismus entkommst du auch mit Reisebloggern, die zu unbekannten Destinationen reisen. Eine off-the-beaten-path-Liste kenne ich leider nicht. Aber schau mal zu den Reisedepeschen für wenig bereiste Länder.
Südthailand ist touristisch, aber mit dieser Route erträglich
Übertourismus-Infos & ‑Routen im flocblog
Auch hier wird in Zukunft besser über Massentourismus und Übertourismus informiert. Das habe ich schon in den letzten Wochen verstärkt gemacht.
In meinen neuen Karten kennzeichne ich nicht nur ob ein Reiseziel sehenswert ist (groß bis klein). Ich markiere außerdem die Touristenzahlen (rot-gelb-grün).
Wenn du auf meinen Karten bei den grünen Punkten bleibst, bist du auch bei den Touristenzahlen im grünen Bereich.
Meine Routen versuchen außerdem die krassesten Auswüchse des Massentourismus zu umgehen, aber möglichst ohne die Highlights zu verpassen.
Indien und Südostasien sind schon fertig, andere Backpacker-Reiseländer werden folgen.
Zu diesem Artikel hat mich Oliver vom Weltreiseforum inspiriert. Er kommt zu einem ähnlichen Schluss zum Overtourism Problem.
Kennst du noch mehr Reiseblogger ohne rosarote Brille?
Dies ist eine meiner neuen Kolumnen. Da kommen noch mehr 😉
Antworten
Hallo,
dein Blog ist wirklich schön, ich habe mich wirklich gefreut einige Artikel zu lesen. Deine Bilder sind wirklich gut.
Herzliche Grüße
Marvin
Hallo Florian,
ein toller Beitrag, Du schreibst mir aus der Seele.
Auch wir sind am liebsten abseits der ausgetrampelten Touristenpfade unterwegs. In West-Malaysia sind wir – wie so oft – bewusst vom Weg angekommen und haben dadurch einzigartige Momente erlebt.
Liebe Grüße
MandyDanke für die Tipps. Ich glaube sie sind zurzeit echt nötig. Überall sieht man schon Graffiti »No Tourists« etc. Eine prekäre Lage.
Danke für den tollen Artikel, Flo! Zur Blog-Frage: Ja, wir! ☺️ Wir schreiben ausschließlich über unsere Reisen abseits vom Massentourismus bzw schauen, dass wir Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Ausflüge empfehlen, die eben „15 Minuten abseits vom Hot Spot sind“. Wir sensibilisieren für nachhaltiges Reisen, Menschen vor Ort etwas zurückzugeben und Länder intensiv kennen zu lernen, abseits von Orten oder Aktivitäten, die nur für Touristen gemacht zu sein scheinen (und Natur und Kultur so viel nehmen). Auch wenn wir viele Thailand und Bali Artikel haben (einfach weil es unsere Lieblingsländer/Orte sind), empfehlen wir nur Routen, bei denen man die Kultur wirklich kennen lernen kann. Weil wir finden, dass man nicht wegbleiben muss, sondern vielmehr die Menschen unterstützen sollte, die sich in ihrem Land für nachhaltigen, authentischen Tourismus einsetzen. Genau darum geht es auch in unserem Thailandbuch, um Herzklopfmomente und Insidertipps abseits der Hochburgen und darum, auf eigene Faust zu reisen und das Land wirklich zu fühlen (deshalb auch „Reisefühler“). Deine Route oben für Thailand kann ich deshalb nur unterschreiben 🙂
Ich freue mich voll, wenn du mal bei uns vorbeischaust. Und freue mich auch, mehr von dir zu lesen.
Alles Liebe, Sina von Ferndurst
Hi Sina, Ferndurst passt großartig und ist jetzt in der Liste.
Hi Florian, danke für den schönen Beitrag. Wir sind auf unseren Blog noch einen Schritt weiter gegangen: »Vergiss Thailand! 5 Dinge, die ihr leichter Zuhause als in der Ferne findet«, hieß der Artikel. 🙂
Liebe Grüße
PaddySchade, dass du unseren Blog nicht gefunden hast. Wir haben schon mehrere Beiträge über Reisen »off the beaten track« in Neuseeland und sogar zwei richtige Papier-Reiseführer darüber geschrieben. Auch für Japan haben wir entsprechende (Geheim-) Tipps 🙂
Liebe Grüße
Jenny von den WeltwunderernDanke für den Hinweis Jenny, habe Euch aufgenommen.
Oh spannend! Schau ich gleich mal vorbei 🙂
Ich blogge nur über Ausflugsziele in Deutschland, denn man muss nicht immer weit fahren um etwas Neues zu entdecken.
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