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Busreisen sind viel mehr als nur eine Fahrt von A nach B. Naja, obwohl … Manchmal sind sie genau das. Aber wir reden jetzt mal nicht über die Strecke von Paderborn nach Krefeld. Auf globaler Ebene kommen Busreisen wie die berühmte Pralinenschachtel von Forrest Gump daher: Man weiß nie genau, was man bekommt. Den sanft gleitenden Fünf-Sterne-Doppeldecker, in dem man seinen Sitz zum Bett herunterfahren kann und die Servicekraft erst ein Abendmahl und später ein Kissen und einen Einschlaftee reicht? Oder die Höllenfahrt im Mittelgang eines rostigen Blechhaufens, in dem Mensch und Tier um einen herum sich spontan übergeben, weil der rasende Fahrer offenbar nicht nur die Belastbarkeit des leidenden Busses, sondern die Existenz seines Schutzengels auf die Probe stellen möchte?
Busreisen ist nie gleich Busreisen. Als Weltenbummler muss man sich also auf das ganze Spektrum gefasst machen. Hier ein paar Tipps, wie man sich grundsätzlich auf Busreisen in unbekanntem Terrain vorbereiten kann:
Der Fahrer
Man sollte ihn immer im Auge behalten – häufig ist er der uneingeschränkte Machthaber im Bus. Das heißt, er bestimmt auch wo, wann, wie oft und ob überhaupt Pausen eingelegt werden. Setzt er sich an einer Raststätte hin und bestellt sich ein Mittagessen, dann sollte man das auch tun, sonst hat man seine Chance auf etwas Essbares möglicherweise für die nächsten acht Stunden vergeigt. Macht er ohne offensichtlichen Grund eine Pause und unterhält sich stundenlang mit seinen Kollegen, dann, ja, dann ist das halt so.
Das Toiletten-Dilemma
Einerseits sollte man ausreichend hydriert bleiben, um eine beschwerliche Busfahrt zu überstehen, andererseits gibt es wohl kaum etwas Schlimmeres, als eine volle Blase stundenlang bei jedem Schlagloch auf ihre Belastbarkeit zu testen. Patentrezept dagegen gibt es keins, das haben Dilemmas so an sich. Jeder muss eine Strategie finden, die am besten zu ihm passt.
Hier ein paar Vorschläge:
Das Lama: Einfach aufhören zu trinken und die Speicher bei Ankunft erst wieder füllen.
Strategisches Trinken: Wird eine Pause angekündigt, trinkt man in so einem Zeitabstand davor, dass man theoretisch genau zur Pause aufs Klo muss. Vorsicht, birgt Risiken!
Der Anarchist: Man trinkt einfach, wann es einem passt, soviel es einem passt. Wenn man eine Pause braucht, bittet man den Fahrer anzuhalten. Wenn der sich unwillig zeigt, fängt man an, über menschliche Grundrechte und Freiheitsberaubung zu diskutieren. Kann auch klappen.
Sicherheit
Okay, ernsthaft: Am Busbahnhof sollte man darauf achten, sein Ticket an der offiziellen Stelle zu kaufen. Nicht auf Personen eingehen, die einen direkt beim Betreten des Busbahnhofs zum Kauf eines Tickets drängen wollen. Besonders wichtig: Wertsachen beim Besteigen des Busses nie aus der Hand geben oder im Gepäckraum verstauen lassen.
So strapaziös Busreisen auch sein mögen, eins sollte man dennoch nicht vergessen: Sie sind die essenzielle Aktivität eines jeden Weltenbummlers – das eigentliche Fortkommen. Hier kann echtes Reisefeeling aufkommen. Wenn die Landschaft an einem vorbeizieht, fremde Gesichter einen neugierig anblicken und der Fahrtwind einem ins Gesicht bläst, wird man vielleicht plötzlich zugänglich für frische Ideen. Die Gedanken haben Raum zu schweifen. Man setzt sich selbst in Beziehung zu der Reise, als wären all die Erfahrungen Puzzleteile, die man neu anzuordnen versucht, um ein kompletteres Weltbild zu erhalten. Also warum die Ungeduld? Schließlich erlebt man hier den Grund des Aufbruchs: man reist.
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Antworten
Habe euer Buch durch Zufall gekauft und erst später gemerkt, dass ihr es geschrieben habt. Gut gemacht – war ein netter Read für Zwischendurch! Grüße Lennart
Danke Lennart – das freut uns zu hören! Grüße zurück!
Cool, freu mich drauf!
Lg, Christoph🙂 Sind gespannt, wie es Dir dann gefällt!
LG Aylin
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