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Endlose Highways, glasklare Bergseen, Pick-Up-Trucks, einsame Hütten, Ruhe, Wildnis, Freiheit und Platz – ja, ganz viel Platz! Und Bären, auch.
Das alles ist Kanada. Und da will ich hin. Weil, nämlich, also, nun ja… Kanada kann alles, was Deutschland nicht kann. Und schön weit weg ist es auch.
Kanada ist mein absolutes Traumland!
…Nur leider ist es auch absoluter Blödsinn. Denn vor Kanada war es Bali. Und vor Bali war es Portugal und vor Portugal war es Irland und vor Irland war es Australien. Ich wollte da bleiben, überall. Sobald es unbequem wird, knalle ich nämlich dem Leben die Tür vor der Nase zu, verstecke mich unter der Bettdecke und träume mich in ferne Länder, in denen ich mir vorstellen könnte, zu bleiben.
Nein danke, ich lebe heute nicht, ich träume lieber.
Und ich male mir eine bessere, glücklichere, zufriedenere Version von mir aus, die ich sein könnte, wenn ich nur endlich da wäre, im Land meiner Träume. Und dann bin ich da. Und bin immer noch die gleiche Version. Gesa 1.0.
Irgendwann holt mich das Leben immer ein. Sobald ich mich in Tagträumen verliere und dem Leben mal wieder den Stinkefinger zeige, sollte mir darum mittlerweile klar sein, dass es wieder so weit ist:
Hui, fühlt sich ein bisschen zu »echt« an, alles…
Das Leben im Traum ist da so viel einfacher. Im Traum gibt es keine Miete oder den Abwasch. Unangenehme Arztbesuche oder die Nebenkostenabrechnungen. Nervige Telefonate oder das Klo putzen. Und im Traum sitzt mir alles vor der Nase, was ich schon immer wollte: Der Pick-Up, der Hund, das Haus am See, der Partner, die fertig geschriebenen Bücher. Und Bären, auch.
Ja, der Traum ist makellos, verlockend gar. Er glänzt wie eine Postkarte von Vancouver Island an einer grauen Wand im Großraumbüro. Aber irgendwie isser auch ein bisschen platt. Bisschen mager kommt er mir vor. Sicher, er sieht wie Abenteuer aus und schwingt große Reden von Roadtrips und der Wildnis und vom Freisein… aber da ist diese eine Sache, die er nicht bieten kann. Und die macht den großen Unterschied:
Der Traum kennt keine Herausforderungen.
Alles ist einfach, alles ist da, alles ist kein Problem. Im Traum. Aber darum ist alles auch ein bisschen fad, ein bisschen öde, ein bisschen zu perfekt.
Sind es nicht die Steine, die im Weg liegen, aus denen ich am Ende mein Haus bauen will? Groß und stark und mit einem Fundament aus Herausforderungen, denen ich mich gestellt habe? Wie lange kann ich es mir da überhaupt noch leisten zu träumen?
Kanada. Das große, bergige Land am anderen Ufer des Teichs wird wohl der erste Traum sein, den ich nicht in der Wirklichkeit suchen werde. Nicht jetzt, jedenfalls.
Denn jetzt ist nicht die Zeit zu träumen.
Jetzt ist die Zeit, um aufzuwachen, starken Kaffee zu kochen und eifrig ans Werk zu gehen.
Im echten Leben.
Hab ja schließlich nur das eine.
“The best way to make your dreams come true is to wake up.”
― Paul Valéry
Erschienen am
Antworten
Hi,
switch your head of, and travel on. »Home« is in You, not @ »home«.
hey,
ich glaube Kanada ist auch richtig schön. Eine Freundin wohnt zurzeit da und findet es da richtig Klasse. Ich hoffe das du bald auch nach Kanada reist und ein schöner Bericht darüber schreibst. 🙂
Oh Canada.
Das zweitgrößte Land der Erde und ich habe es fast ganz ins Herz geschlossen.Hi Gesa!
Das hast Du sehr schön beschrieben. Ach ja, Kanada! Die große weite, die unverfälschte Natur und viel Platz für Ideen. Da träume ich auch noch davon, wenn ich nach einer Stunde Querfeldeinlaufen schon wieder im nächsten Kaff gelandet bin. ;-D
Schöner Blog!
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