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Spontan verließen wir abends die indonesische Perle Bali und flogen zurück – schweren Herzens. Einfach mal gerade rüber – Freiheit. Unser Anreisetermin rückte immer näher – Stress! Ein Land verlassen, ohne die Hauptstadt gesehen zu haben? Kommt für uns nicht in Frage! Wir wollten der hässlichen Großstadt eine kleine Chance geben, um sich von ihrer besten Seite zu zeigen – ein Tag lang in Jakarta.
Gelandet! Es ist bereits Abend. Wir sitzen im Bus und schließen unsere Augen.Unsere gestressten und verschwitzten Köpfe kleben an der Fensterscheibe und die Stadt zieht wie in Zeitlupe an uns vorbei. In 50 Minuten erreichen wir unserer Etappenziel. Ob wir dort was zum Übernachten finden? Werden wir sehen. Wir irren mitten in der Dunkelheit durch den Großstadtdschungel. Die Stadt lebt und wir sind angepisst. Planlos sind wir einfach drauf los und Jakarta will uns das Genick brechen.
Mitten in der Nacht. Die Straßen winden sich wie pulsierende Adern durch die Metropole. Es kommt uns vor, als würde Jakarta keinen Schlaf kennen. Und trotzdem ist die gesamte City ausgebucht – kein Bett! An irgendeinem Busbahnhof umkreisen uns die Taxifahrer wie gierige Aasgeier, die darauf warten die Kadaver auseinander zu reißen. Aber wir sind noch nicht tot! Wir kämpfen weiter – ein Taxi mit Taxometer, bitte! Im Rotlichtviertel, so sagte die freundliche Dame am Flughafen, die uns in unserer hoffnungslosen Situation geholfen hatte, dort könntet ihr Glück haben! Kurz vor dem Viertel lässt der Taxifahrer uns raus – weiter will er nicht fahren.
Es war eine kurze Nacht und vom bunten Treiben haben wir in unserem Zustand nichts mehr mitbekommen. Das Zimmer von gefühlten 120, welche wir im Morgengrauen angesehen haben, war ok. Die anderen 119 wollte wirklich niemand haben.
Das Omelette mit dem Toastbrot war um 6:00 Uhr perfekt. Wir starteten den Tag so früh es ging, denn schließlich soll Jakarta sich nur an einem Tag von seiner besten Seite zeigen! Wir hatten bereits einen Plan: Wir starten den Tag im Hafen. Noch bevor die Mittagssonne die Stadt verschlingt, wollten wir auf dem Hafen Sunda Kelapa, das Treiben der Männer um ihre alten Holzschiffe, welche die asiatischen Meere befahren, beobachten. Vielleicht Jakartas nicht schönste Seite, denn man sieht die Knochenarbeit, aber interessant zu beobachten und sich über seine eigene Arbeit daheim Gedanken zu machen.
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