„The coolest gang in Aksum“ sage ich zu Mike, als drei Mädchen die Kneipe betreten und sich an einen Tisch an der Wand gegenüber setzen. Sie könnten auch in eine Szenebar Berlins passen, und das ist in Äthiopien selten. Eher als in diese Kneipe, in der sonst ausschließlich Männer gelangweilt an ihrem Bier nippen, und hin und wieder ein verlumpter Junge Erdnüsse oder Eier anbietet. Meine Aufmerksamkeit wendet sich wieder dem nervigen Kerl rechts von mir zu, der mir mit seinen Touristenquatsch einen Blumenkohl ans Ohr labert.
„Have a nice night talk to me soon” schrieb das schöne äthiopische Mädchen auf den Zettel, den sie mir überreichen lässt, nachdem sie mit ihren zwei offensichtlich minderjährigen Freundinnen fluchtartig die Kneipe verlassen hat. Von ihrem Bier hat sie nur zwei Schlucke genommen. „I need to meet you but I am very shai… Call me…“. Nun, schüchtern würde ich das nicht gerade nennen.
Kaum sind wir, zwei Stunden und ein paar Bier später, ein paar Meter auf dem Weg zum Hotel spaziert, als die Mädchen uns auch schon entgegenkommen… und vorbei sind sie. Unbestimmt bleibe ich stehen, und schaue zurück. Aus der Gruppe löst sich die Hübsche, und kommt auf mich zu.
…
„Are you working here in Aksum?” fragt sie mich als erstes, als sie uns am nächsten Abend im Hotelgarten besucht.
„Sure, I am working here in Aksum for the UN, my job is choosing the best ethiopian girls to study in Germany. Until now I couldn’t find any good. So I am giving up now, I guess.”
Sie blickt interessiert von ihrem Handy auf.
„Just kidding! I am a poor traveler for half a year now, and will be gone in two days to Mekele. And Mike here is traveling since seventeen years.“
Gelangweilt schweift ihr Blick ab. „Okay, I have to go now, it’s a long way home…“
…
Die Bedienung kommt vorbei. “Two beer”, sagt Mike.
(Um diesem Beitrag ein Minimum an Relevanz zu verschaffen, war der Autor gezwungen, den Dialog »leicht anzuschärfen«… Klys ist doch kein echter Werberblöddoofarsch, wisst ihr doch.)

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