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Charon hieß der graue Fährmann, der in den Mythen der alten Griechen die ordentlich bestatteten Toten für einen Obolus über den Fluss Styx schipperte, der die Welt der Lebenden von dem Reich des Totengottes Hades trennte. Warum ich damit beginne?
Nun, wir saßen in seinem Boot, leider fast quicklebendig. Wie konnte das geschehen?
Ein komplizierter Weg, auf dem wir routiniert eine Variation aus neun verschiedenen Vehikeln bespielten, hatte uns von Camiguin auf die Insel Palawan geführt, bis nach Puerto Princesa. Tags darauf – nach einer erfolgreichen Visumverlängerung – bestiegen wir ein Motorbike und düsten siebzig Kilometer gen Norden, zum UNESCO Weltnaturerbe „Underground River“.
Nur für „physisch fitte“, stand auf dem Schild, kein Problem. Der Weg durch den Dschungel zum Startpunkt der Höhlentour wäre auch sicherlich keine unlösbare Aufgabe gewesen – wenn wir nicht einige Stunden lang, einem obskuren Zeichen folgend, durch den dichten Dschungel gewandert wären. Auf einem falschen, völlig überwachsenen Pfad.
Hätten wir dieses Zeichen der Götter beachten, umkehren sollen? Vielleicht. Wir tun es nicht.
Erleichtert um unsere Pfadfinderehre und ein paar Liter Schweiß besteigen wir mit einigen anderen Unwissenden die wackelige Barke, der Fährmann rudert bedächtig auf ein düsteres Loch zu, das in der Felswand vor uns aufragt. Des letzten Rests unserer Selbstachtung beraubt, mit bunten Bauhelmen und Rettungswesten wie ein Kindergeburtstag ausstaffiert, beginnt das Unheil. Überrascht blicke ich Alex in die Augen – denn Charon beginnt zu sprechen. Er hat viel zu sagen, und redet fast eine Stunde. Es wiederzugeben fällt mir schwer. Leidet selbst.
http://reisedepesche.de/wp-content/uploads/2011/06/mam-sir.mp3
(Orpheus gleich konnten wir dem ersten Kreis der Hölle entrinnen. Der „Underground River“ bei Sabang auf Palawan wäre eigentlich ein hübsches Erlebnis, viele Kilometer fließt das Wasser durch stockdunkle Tropfsteinhöhlen, bis es ans Tageslicht tritt und bald ins Meer mündet. Viele Fledermäuse flattern. Insider-Tipp: Es scheint auch stille Bootsführer zu geben…)
Erschienen am
Ok, die stimme geht mir gewaltig auf den Sack. Aber deine Fotos sind wie immer der Hammer!
alex wollte ihn auch strangulieren 😉
da könnte man doch was drauß machen. wo ist ein fähigert dj?
übrigens, wo manch anderer einfach weghört, hörst du mal wieder genau hin, super!material hab ich noch mehr, ich geb es gerne in begeisterte hände 😉
passt perfekt in den techhouse, den ich parallel gehört habe. gute idee, das mit dem dj… 🙂
der dieter thomas heck der höhlenhitparade!
ich kann gerne kontakt herstellen, falls du diese entdeckung ausbeuten willst!
öh – lass ma… 😀
will nich unermesslich reich werden!
Ey, man, Sir, you see the name, Sir, yeah, Charon, you see, man, 500 metres long, water is clear. Very very clear man. Man, Sir, man, Sir. —– helo-ho! —– The bird, man, Sir.…
Herrlich! Schöne Grüße!
hehe, grüße auch!
Junge! Wie kann man den falschen Trail nehmen? Egal, aber ich sagte Dir, der Bootstrip ist shit. Auf nach Port Barton und PEMs in Taytay. Gruess mir die Crew dort. Greetz aus OKC und viel Spass noch…
ja, meine selbstachtung ist auch schwer beschädigt… grüße zurück ins land der mega-macs!
okay, man hatte mir davon abgeraten den Undergrund River zu befahren, zu touristisch sagte man mir, danke, dass du mir das bestätigst und ich jetzt kein Gefühl einer verpassten Attraktion mehr habe 🙂
PS: Visit Port Barton + El Nido!
bin dabei, port barton war bis auf ein sandfly-problem auch sehr hübsch…
Hättest du nicht ein hübsches Photo von Charon knipsen können?
ein scharfes bürschchen, sag ich dir… es tut mir leid!
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